doktorarbeit
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Bisherige Finanzierungsansätze<br />
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weniger als Bedrohung bewerten.“ (HOHENLEITNER und STRAUBHAAR (2008, S. 18))<br />
Die Befreiung der Marktkräfte kann als ein primäres Ziel des Modells bezeichnet<br />
werden – im Unterschied zum Modell von STRENGMANN-KUHN, das insbesondere auf<br />
Umverteilung zielt, das aber bei der Ermittlung der Kosten für eine Einführung eines<br />
Grundeinkommens zu vergleichbaren Ergebnissen gelangt. Offene und freie Märkte<br />
sorgen für eine optimale Primärverteilung und -verwendung von Einkommen. Auf<br />
dieser Grundlage kann der Staat für eine über Steuern finanzierte Sekundärverteilung<br />
sorgen. Die gegenwärtigen Sozialsysteme verfehlen nach der Auffassung des<br />
HWWI die Realität der Gegenwart und die Zukunft der Arbeitswelt, indem sie von<br />
ununterbrochener, lebenslanger Beschäftigung ausgehen. Anderen Vorschlägen der<br />
mit einer sozialen Sicherung verknüpften Arbeitsmarktpolitik stehen HOHENLEITNER<br />
und STRAUBHAAR skeptisch gegenüber. So seien Mindestlöhne beschäftigungsfeindlich,<br />
wenn sie zu hoch, und für betroffene Arbeitnehmer von Nachteil, wenn sie zu tief<br />
liegen.<br />
Im Modell entfallen die Abgaben für die Sozialversicherungen, wodurch Lohnnebenkosten<br />
gesenkt werden. Damit kann die Arbeitslosigkeit reduziert werden. Mit Hilfe<br />
des Grundeinkommens nach diesem Modell würden Anreize zur Annahme von Niedriglohnjobs<br />
entstehen, als Zuverdienst zum Grundeinkommen. Die Wirtschaftsakteure<br />
gewännen an Handlungsfreiheit: „Arbeitnehmer können gegenüber dem Arbeitgeber<br />
selbstbewusster auftreten [...].“ STRAUBHAAR (2006a) weist auf die positiven gesamtwirtschaftlichen<br />
Effekte hin. Eine Untersuchung der langfristigen Effekte auf dem<br />
Arbeitsmarkt lässt eine höhere Beschäftigung als vor der Einführung eines Grundeinkommens<br />
erwarten (vgl. oben Abschnitt 3.3).<br />
5.3 Das Modell von FISCHER und PELZER<br />
Das Modell von FISCHER und PELZER wird auch als Transfergrenzenmodell (TGM)<br />
bezeichnet, da im Unterschied zu den beiden zuvor erläuterten Modellen der Steuersatz<br />
nicht über alle Einkommenshöhen einheitlich ist, sondern ab einer bestimmten<br />
Einkommenshöhe ein abweichender Steuersatz gewählt wird (FISCHER und PELZER<br />
(2007)). Die Transfergrenze (TG) ermittelt sich aus der Höhe des Grundeinkommens<br />
und der so genannten Transferentzugsrate, also dem Steuersatz bei der Besteuerung<br />
von Einkünften unterhalb dieser Einkommensgrenze. Bei einem Grundeinkom-<br />
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