24.11.2012 Aufrufe

Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2009 - Ornithologenverband ...

Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2009 - Ornithologenverband ...

Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2009 - Ornithologenverband ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Berichte des Landesamtes<br />

für Umweltschutz <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Halle, Sonderheft 1/2010: 57–66<br />

Im Rahmen der im Jahr <strong>2009</strong> begonnenen Ersterfassungen<br />

wertgebender Brutvogelarten <strong>in</strong> FFH-<br />

Gebieten des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (FISCHER &<br />

DORNBUSCH 2010) wurden <strong>in</strong> vier FFH-Gebieten<br />

entsprechende Kartierungen durchgeführt, konzentriert<br />

auf die <strong>in</strong> Anhang I der Europäischen Vogelschutzrichtl<strong>in</strong>ie<br />

aufgeführten Arten sowie auf<br />

Arten der Roten Liste des Landes, Kategorien 1<br />

und 2 (DORNBUSCH et al. 2004). Untersucht wurden<br />

die Schutzgebiete Buchenwald östlich Klötze,<br />

Klüdener Pax-Wanneweh östlich Calvörde,<br />

Süppl<strong>in</strong>g westlich Weißewarte sowie Tangelnscher<br />

Bach und Bruchwälder.<br />

Erfassungsmethode<br />

Die Begehungen erfolgten flächendeckend unter<br />

punktgenauer Angabe der Reviere. Bei der Erfassung<br />

und Auswertung wurde weitgehend nach den<br />

Vorgaben e<strong>in</strong>er Revierkartierung gearbeitet und<br />

den H<strong>in</strong>weisen für die Erfassung von E<strong>in</strong>zelarten<br />

nach den Methodenstandards (SÜDBECK et al.<br />

2005) gefolgt. Je nach Struktur und Lebensraumqualität<br />

fanden m<strong>in</strong>destens sechs Begehungen<br />

statt. Es wurde <strong>in</strong> jedem Fall sichergestellt, dass<br />

dem Nachweis e<strong>in</strong>es Vorkommens m<strong>in</strong>destens<br />

zwei, meist drei Beobachtungen zu Grunde liegen.<br />

Die Nachweise erfolgten durch Sichtbeobachtung,<br />

Ruf- und Gesangsfeststellung, wobei wiederholte<br />

Beobachtungen an gleicher Stelle <strong>in</strong>nerhalb von<br />

7 bis 14 Tagen als Reviernachweis gewertet wurden.<br />

Kartiert wurde <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> den Morgenstunden<br />

kurz nach Sonnenaufgang bis <strong>in</strong> die Mittagsstunden.<br />

Daneben fanden Dämmerungs- und<br />

Nachtbegehungen mit E<strong>in</strong>satz von Klangattrappen<br />

zum Nachweis nachtaktiver Arten statt.<br />

Der Beobachter erstellte von jeder Begehung Tageskarten,<br />

nach denen am Ende des Erfassungszeitraums<br />

Papierreviere zusammengestellt wurden.<br />

Zur Ergänzung oder Bestätigung der Nachweise<br />

wurden Experten befragt. Fred Braumann<br />

(Klüdener Pax-Wanneweh) und Renate Holzäpfel<br />

(Tangelnscher Bach und Bruchwälder, Süppl<strong>in</strong>g)<br />

sei an dieser Stelle besonders gedankt.<br />

Brutvorkommen wertgebender<br />

Vogelarten <strong>in</strong> den FFH-Gebieten<br />

Buchenwald östlich Klötze,<br />

Klüdener Pax-Wanneweh östlich<br />

Calvörde, Süppl<strong>in</strong>g westlich<br />

Weißewarte sowie Tangelnscher<br />

Bach und Bruchwälder im<br />

Jahr <strong>2009</strong><br />

Sebastian Schöne<br />

1. FFH-Gebiet Buchenwald östlich Klötze<br />

Gebietsbeschreibung<br />

Das FFH-Gebiet Buchenwald östlich Klötze mit e<strong>in</strong>er<br />

Flächengröße von 522 ha liegt im Nordwesten<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im Altmarkkreis Salzwedel.<br />

Umgeben von ausgedehntem Wald, ist es<br />

Teil der Klötzer Heide und bef<strong>in</strong>det sich im Landschaftsschutzgebiet<br />

Zichtauer Berge und Klötzer<br />

Forst, das durch e<strong>in</strong>e hügelige, überwiegend bewaldete<br />

Endmoränenlandschaft geprägt ist.<br />

Das FFH-Gebiet selbst zeichnet sich durch relativ<br />

naturnahe Buchenwälder aus (Abb. 1), <strong>in</strong> denen<br />

sich Naturwaldparzellen mit charakteristischer<br />

Vegetation bef<strong>in</strong>den. Mit 99 % ist praktisch das<br />

gesamte Schutzgebiet von Wald bedeckt (72 %<br />

Laub- und Mischwaldkomplexe, 27 % Nadelwaldkomplexe).<br />

Ergebnisse<br />

Es wurden lediglich zwei Arten des Anhangs I der<br />

Vogelschutzrichtl<strong>in</strong>ie kartiert. Weitere Arten der<br />

Kategorien 1 oder 2 der Roten Liste wurden<br />

darüber h<strong>in</strong>aus nicht gefunden. Im Standardda-<br />

Abb. 1: Altholzreicher Buchen-Hallenwald mit Eichen<br />

im FFH-Gebiet Buchenwald östlich Klötze. Foto: S.<br />

Schöne.<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!