index collectorum herbarii senckenbergiani (fr)
index collectorum herbarii senckenbergiani (fr)
index collectorum herbarii senckenbergiani (fr)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Herbarium der Universität von Arizona in Tucson, USA, Bearbeiter der Poaceae.<br />
Herbar: 110 Phanerogamae (USA).<br />
Biogr.: Index Herbariorum, ed. 8; KNOBLOCH (1979).<br />
REHM, Heinrich Simon Ludwig Friedrich Felix (1828-1916): Geboren am 20.10.1828 in Ederheim bei Nördlingen, gestorben<br />
am 1.4.1916 in München; Arzt in Franken, ab 1875 Bezirksgerichtsarzt in Lohr a.M., ab 1878 in Regensburg.<br />
Herbar: Etwa 50 Lichenes (Franken) [Herbarium A. METZLER].<br />
Biogr.: GRUMMANN (1974).<br />
REICHARD, Johann Jacob (1743-1782)<br />
Arzt, Botaniker<br />
REICHARD wurde am 7. August 1743 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur ging er 1764 zum Studium der<br />
Philosophie, Naturwissenschaften und Medizin nach Göttingen. Dort promovierte er am 16. April 1768 zum Dr. med.<br />
Nach Frankfurt zurückgekehrt, ließ er sich 1768 als praktischer Arzt nieder. Am 1. April 1773 wurde er zum ersten<br />
Stiftsarzt der Dr. Senckenbergischen Stiftung gewählt. Als solcher war er verwaltender Direktor des 1774 angelegten<br />
Botanischen Gartens, der Bibliothek und anderer Einrichtungen. Ab 1779 übte er seine ärztliche Tätigkeit im neu eröffneten<br />
"Bürgerhospital" der Stiftung aus und war Dozent für Botanik. REICHARD starb am 21. Januar 1782 in Frankfurt<br />
am Main an Tuberkulose.<br />
REICHARDs Interesse für die Naturwissenschaften wurde bereits von seinen <strong>fr</strong>ühen Lehrern gefördert. Der Arzt BURG-<br />
GRAVE riet ihm, an der Universität Göttingen zu studieren. Er wurde Schüler von J.A. MURRAY, der in Göttingen Botanik<br />
lehrte und ihn mit LINNÉs Werken bekannt machte. Im Sommer 1767 begleitete er MURRAY auf einer Exkursion in den<br />
Harz. In Frankfurt verbrachte er die Freizeit mit der Erforschung der heimatlichen Flora und gab darüber die erste<br />
Flora der Stadt Frankfurt am Main heraus. Sie erschien unter dem Titel "Flora Moeno-Francofurtana" und wurde 1772<br />
und 1778 in zwei Bänden veröffentlicht. Als Stiftsarzt legte er 1774 gemeinsam mit J.H. BÄUMERTH den Botanischen<br />
Garten (hortus medicus) an. Als Dozent für Botanik unternahm er mit seinen Schülern wöchentliche Exkursionen in die<br />
Umgebung von Frankfurt. Die Ergebnisse seiner botanischen Studien veröffentlichte er in verschiedenen Zeitschriften,<br />
insgesamt wurden zwischen 1768 und 1782 14 Arbeiten publiziert. REICHARD wurde am 11. November 1775 Mitglied<br />
der Leopoldina. Am 24. Mai 1776 ernannte ihn die Akademische Gesellschaft der Wissenschaften zu Gießen und am 7.<br />
Januar 1777 die Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin zu ihrem Mitglied.<br />
Herbar: Die SGN besitzt einige im Generalherbar verstreute Belege zur "Flora Moeno-Francofurtana", außerdem seine<br />
Bibliothek.<br />
Biogr.: CONERT, H.J. (1979): Johann Jakob REICHARD und die Flora von Frankfurt am Main.- Jahrb. Nassauischen Vereins<br />
Naturk. 104: 6-23; Wiesbaden; FABER, J.H. (1783): Kurze Lebensgeschichte des seligen Herrn Dr. REICHARD, ausübenden<br />
Arztes in Frankfurt am Mayn.- Schriften Berlin. Ges. Naturf. Freunde 4: 440-447; Berlin; MÖBIUS, M. (1907): In: ADB 53:<br />
267-268; Leipzig; TL-2, 4: 657.<br />
REICHENBACH, Heinrich Gottlieb Ludwig (1793-1879)<br />
Arzt, Botaniker, Zoologe<br />
REICHENBACH wurde am 8. Juni 1793 in Leipzig geboren. Nach dem Abitur nahm er hier 1810 das Studium der Medizin<br />
und Naturwissenschaften auf. Am 15. März 1815 erwarb er in der philosophischen, am 24. Januar 1817 in der medizinischen<br />
Fakultät den Doktortitel. Er widmete sich der medizinischen Praxis und wurde zum Privatdozenten habilitiert.<br />
1818 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Am 4. März 1820 folgte er dem Ruf als ordentlicher Professor<br />
für Naturgeschichte an die königlich chirurgisch-medizinische Akademie in Dresden, wo er bis zur Aufhebung der<br />
Akademie 1862 blieb. Darüber hinaus war er bis zu seinem Tod Direktor des Zoologischen Museums und des von ihm<br />
begründeten Botanischen Gartens. REICHENBACH starb am 17. März 1879 in Dresden.<br />
REICHENBACH war ein ausgezeichneter Pflanzenkenner und verfasste zahlreiche floristische und systematische Arbeiten.<br />
Er war einer der bedeutendsten Systematiker der alten Schule. Seine etwa 200 Publikationen erlangten durch die in<br />
ihnen enthaltenen genauen Beschreibungen und mustergültigen, von ihm selbst angefertigten, ca. 6000 Abbildungen<br />
große Bedeutung. Er beschrieb zahlreiche neue Gattungen und Arten und stellte ein eigenes Natürliches Pflanzensystem<br />
auf, das trotz seiner rein philosophischen Grundlage viele systematisch richtige Anordnungen enthielt. Seine Arbeiten<br />
auf zoologischem Gebiet, denen er sich ab 1830 verstärkt widmete, standen in ihrer Gründlichkeit kaum nach,<br />
nur die Abbildungen waren weniger detailliert. Seit 1822 war REICHENBACH Korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen<br />
Naturforschenden Gesellschaft. 1869 war er stellvertretender Präsident der Leopoldina, der er seit dem<br />
28. November 1820 angehörte.<br />
Herbar: Die Sammlung im Besitz der SGN umfasst die 1831-1836 eingegangenen Lieferungen zur "Flora Germanica<br />
exsiccata" mit den Nummern 1-1600.<br />
Biogr.: Anonymus (1881): Heinrich Gottlieb Ludwig REICHENBACH.- Leopoldina 17 (1-2): 19-22, cont. 17 (5-6): 34-36,