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index collectorum herbarii senckenbergiani (fr)

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Schönau bei Teplitz.<br />

THÜMEN wurde von H.G.L. REICHENBACH in Dresden zum Studium der Botanik angeregt. In besonderer Weise widmete er<br />

sich der Mykologie und phytopathologischen Erscheinungen. Er bearbeitete die Pilze Österreichs, Bayerns und Portugals<br />

und verfasste pilzsystematische Arbeiten über sibirische, ägyptische, süda<strong>fr</strong>ikanische, australische, nordamerikanische<br />

und argentinische Arten. Das Material zu seinen Forschungen erhielt er von einem großen Kreis von Korrespondenten.<br />

Auf dem Gebiet der Phytopathologie leistete er hinsichtlich des Pilzbefalls von Kulturpflanzen und dessen<br />

praktischer Bekämpfung Großes. Dazu gab er die Exsikkatenwerke "Pilze des Weinstocks" (1877) und "Herbarium<br />

mycologicum oeconomicum" heraus. In rein wissenschaftlicher Natur erschienen die Exsikkatenwerke "Fungi austriaci<br />

exsiccati" und "Mycotheca universalis".<br />

Herbar: Im Besitz der SGN befindet sich das Exsikkatenwerk "Herbarium mycologicum oeconomicum", 15 Faszikel, 750<br />

Nummern; 1873-1880.<br />

Biogr.: WUNSCHMANN, E. (1908): In: ADB 54: 702-703; Leipzig; TL-2, 6: 301.<br />

THÜS, Holger (* 1970): Deutscher Biologe, geboren in Ratingen. Nach der Schulzeit am Theodor-Heuss-Gymnasium in<br />

Ratingen 1990-1992 Zivildienstleistender zunächst 1990 am Landesamt für Wasser und Abfall in Nordrhein-<br />

Westphalen, 1991-1992 beim Kreisverband des NaBu in Giessen. 1992-1997 Studium der Biologie Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz, 1997 Diplom-Biologe. 1997-2001 Untersuchungen an Wasserflechten der Gattung Verrucaria<br />

am Forschungsinstitut Senckenberg, Promotion 2001.<br />

Herbar: Lichenes: 800 Wasserflechten (Deutschland, Tschechien, Slowakei, 1998-1999) und 200 Flechten (Italien,<br />

Gargano, 1995 + 1997).<br />

Biogr.: Eigene Angaben.<br />

THUNBERG, Carl Peter (1743-1828): Schwedischer Arzt, Botaniker und Forschungsreisender; geboren in Jönköping, gestorben<br />

in Thunaberg bei Uppsala; studierte Medizin und Naturwissenschaften bei C. LINNAEUS in Uppsala, 1767 Dr.<br />

phil. Uppsala, 1772 Dr. med. Uppsala, 1770-1772 Studien in Amsterdam und Paris, unternahm folgende Reisen: 1772-<br />

1775 Kap der Guten Hoffnung, 1775-1776 Japan, 1775-1777 Java, 1777-1778 Ceylon, 1778 Holland, 1779 zurück nach<br />

Schweden, 1777 Ernennung zum Botanischen Assistent in Uppsala (unter LINNAEUS fil.), 1781 außerordentlicher Professor,<br />

ordentlicher Professor der Botanik und Medizin in Uppsala, 1784-1828 als Nachfolger von LINNAEUS fil., ab 1822<br />

Korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft.<br />

Herbar: Phanerogamae (Japan, Ceylon, Süda<strong>fr</strong>ika).<br />

Biogr.: GUNN & CODD (1981); TL-2; VAN STEENIS-KRUSEMAN (1985).<br />

THWAITES, George Henry Kendrick (1811-1882)<br />

Botaniker, Entomologe<br />

THWAITES wurde 1811 in Bristol (England) geboren. Hier war er als Buchhalter tätig. 1839 wurde er aufgrund seiner<br />

biologischen Kenntnisse zum Sekretär der Bristol-Sektion der Botanischen Gesellschaft von London ernannt. 1846<br />

wurde er Dozent für Botanik an der pharmazeutischen und medizinischen Schule in Bristol. Die Kandidatur 1847 auf<br />

den naturhistorischen Lehrstuhl der Queen's Colleges in Irland war erfolglos. Im März 1849 wurde er Nachfolger von<br />

George GARDNER und zum Leiter des Botanischen Gartens in Peradeniya auf Ceylon ernannt. Von 1857 bis 1879 war er<br />

dessen Direktor. 1860 gründete er die Cinchona-Plantagen in Hakgala auf Ceylon und leitete den tropischen Nutzpflanzenbau<br />

ein. THWAITES starb am 11. September 1882 in Kandy.<br />

THWAITES widmete sich bereits während seiner Buchhaltertätigkeit der Entomologie und der mikroskopischen Untersuchung<br />

von Pflanzen, insbesondere von Kryptogamen. Seine privaten Studien brachten der Wissenschaft zahlreiche,<br />

anfangs oft verkannte Erkenntnisse über den Bau und die Lebensweise der Kryptogamen. Seine Kompetenz war so<br />

groß, dass er mit der Revision der 2. Auflage von W.B. CARPENTER's "General Physiology" beauftragt wurde. THWAITES<br />

beschäftigte sich aber nicht nur mit Kryptogamen, sondern auch mit Blütenpflanzen, insbesondere nach seiner Übersiedlung<br />

nach Ceylon. Zwischen 1852 und 1856 beschrieb er zahlreiche ceylonesische Arten für J.D. HOOKER's "Journal<br />

of Botany", worunter sich auch 25 neue Arten befanden. Nach 1857 musste er sich als Direktor des Botanischen Gartens<br />

zunehmend mit der Frage nach der Bedeutung der Botanik für die Pflanzenproduktion tropischer Länder auseinandersetzen.<br />

In dieser Hinsicht untersuchte und beschrieb er die Auswirkungen der Kultivierung von Vanille, Tee,<br />

Kakao, Kaffee, Chinarinde und anderen tropischen Nutzpflanzen. Nach 1865 wandte er sich erneut seinen kryptogamischen<br />

Forschungen zu, die er auf Sammlungen von Pilzen, Moosen und Flechten stützte. Seiner Arbeit "Enumeratio<br />

Plantarum Zeylaniae", die 1859-1864 erschien, lag ein umfangreiches Herbarium zugrunde. THWAITES war seit 1854<br />

Mitglied der Linnean Society. Am 1. Juni 1865 wurde er Mitglied der Royal Society und erhielt von der Imperial Leopoldo-Carolinian<br />

Academy den Titel eines Dr. phil.<br />

Herbar: Im Besitz der SGN befindet sich eine Sammlung von 1360 Pflanzen aus Ceylon, darunter viele Typen.<br />

Biogr.: SIDNEY, L. (Hrsg.) (1898): Dictionary of National Biography 56: 361-362; London; TL-2, 6: 341.

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