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index collectorum herbarii senckenbergiani (fr)

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Naturwissenschaften. Von Januar 1822 bis September 1827 war er auf Forschungsreise in Ägypten, der nubischen<br />

Wüste, in Kordofan, im Sinai und am Roten Meer. Anschließend war er bis Herbst 1830 in Europa (Livorno, Frankfurt)<br />

und begab sich von dort auf Forschungsreise nach Abessinien, wo er bis April 1834 blieb. 1844 reiste er nach Italien,<br />

1850 unternahm er eine dritte Reise nach Ägypten. Seit 1834 arbeitete er in Frankfurt an den Ergebnissen seiner Reisen<br />

und war seit 1835 Vorsteher der Frankfurter Münzsammlung. RÜPPELL starb am 10. Dezember 1884 in Frankfurt a.<br />

M.<br />

RÜPPELL war als Naturforscher in der Hauptsache Zoologe, Mineraloge und Geograph. Ferner betrieb er Forschungen<br />

auf den Gebieten der Geologie, Paläontologie, Archäologie, Ethnographie, Astronomie und Numismatik. Die Botanik<br />

war dagegen nie Gegenstand seiner Forschung, obgleich er wertvolle und umfangreiche Sammlungen anlegte, die<br />

zahlreiche neue Taxa enthielten. Seit dem 30. Juli 1818 gehörte er zu den "stiftenden Mitgliedern" der Senckenbergischen<br />

Naturforschenden Gesellschaft und widmete ihr seine ganze Schaffenskraft. Die Auswertung der Forschungsreisen<br />

und die Publikation der Ergebnisse nahm er hauptsächlich in den Jahren 1828 und 1835-1857 vor. Ab 1857 widmete<br />

er sich aus persönlichen Motiven, die auch ausschlaggebend für ein Zerwürfnis mit der SGN waren, zunehmend<br />

dem Aufbau der städtischen Münzsammlung. Am 19. Februar 1827 verlieh ihm die Universität Gießen die Ehrendoktorwürde<br />

zum Dr. med. 1829 wurde er Mitglied der Leopoldina<br />

Herbar: Im Besitz der SGN befinden sich sämtliche Sammlungen seiner Reisen. Die Algen des Roten Meeres sind jedoch<br />

zerstört. Viele Typen des Frankfurter Museums gehen auf diese Sammlungen zurück.<br />

Biogr.: GEBHARDT (1964): 300-301; KNOBLAUCH (1918): 54-57; MERTENS, R. (1947): Eduard RÜPPELL als Forscher.- Natur &<br />

Volk 77 (4/6): 46-50; Frankfurt a. M; - " - (1949): Eduard RÜPPELL. Leben und Werk eines Forschungsreisenden.- Senckenberg<br />

Buch 24, 388 S. ; Frankfurt a. M; METTENHEIM, H. von (1940): Carl VON METTENHEIMER (1824-1898).- Abh. Gesch.<br />

Med. Naturwiss. 35: 461; Berlin; SCHROTZENBERGER, R. (1884): Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von<br />

Frankfurt am Main: 209; Frankfurt a. M; STRICKER, W. (1847): Die Geschichte der Heilkunde und der verwandten Wissenschaften<br />

in der Stadt Frankfurt a. M: 319-325; Frankfurt a. M; STRICKER, W. (1889): In: ADB 29: 707-714; Leipzig; TL-<br />

2, 4: 978.<br />

RUPPRECHT, Heinrich (1890-1969)<br />

Lehrer, Mykologe<br />

RUPPRECHT wurde am 21. November 1890 in Leipzig geboren. In Liebenthal (Schlesien) absolvierte er das Lehrerseminar<br />

und bestand am 24. Februar 1911 das erste Staatsexamen. Im selben Jahr ging er nach Bottrop, wo er 1915 fest in den<br />

Schuldienst angestellt wurde. Von 1922 bis 1925 bildete er sich zum Realschullehrer fort und legte das Examen in den<br />

Fächern Biologie und Geographie ab. Von 1927 bis 1956 lehrte er an der städtischen Realschule in Bottrop, deren<br />

Rektor er seit 1932 war. RUPPRECHT starb am 1. Januar 1969 in Bottrop.<br />

RUPPRECHT entwickelte sein Interesse für die Mykologie während seiner Realschullehrerausbildung. Durch Selbststudien<br />

wurde er zu einem in der Wissenschaft anerkannten Systematiker und Kenner der Kleinpilze. Zahllose Exkursionen<br />

bildeten die Grundlage für ein umfangreiches Herbarium, das RUPPRECHT durch Kauf und Tausch mit Floristen und<br />

Systematikern wie A. LUDWIG, H. HUPKE, R. STEPPAN und H. SYDOW ständig erweiterte. Neben dieser Sammlung legte er<br />

eine umfangreiche Kartei an, in der diagnostische Merkmale der Arten verzeichnet waren. RUPPRECHT stand in Verbindung<br />

mit Wissenschaftlern wie F. PETRAK, O. KLEMENT, J.A. VON ARX und den oben aufgeführten Botanikern. Er war Mitglied<br />

einer Reihe naturwissenschaftlicher Gesellschaften und Vereine, namentlich: Botanischer Verein der Provinz<br />

Brandenburg, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens, Mycological Society of America, Berliner Botanischer<br />

Tauschverein und Allgemeiner Mykologischer Tauschverein.<br />

Herbar: Die SGN besitzt RUPPRECHTs gesamten Nachlass. Die Sammlung umfasst ca. 15.000 Belege:<br />

350 Gattungen Ascomyceten, 340 Gattungen Fungi imperfecti, Phycomyceten (nach Wirtspflanzen geordnet), Uredinaceae<br />

(nach Wirtspflanzen geordnet). Des weiteren: "Fungi selecti exsiccati" (O. JAAP), "Mycotheca germanica" (H.<br />

SYDOW), "Ascomycetes exsiccati" (H. REHM), Material von H. HUPKE, R. STEPPAN, A. LUDWIG. RUPPRECHTs Bibliothek enthält<br />

u. a. einen nicht veröffentlichten Index zu Franz VON HÖHNELs Werk "Fragmente zur Mycologie" und einzelne Bände<br />

der "Hedwigia". Des weiteren gelangte die Sammlung von STEPPAN (siehe dort) durch RUPPRECHT in das Herbarium der<br />

SGN.<br />

Biogr.: CONERT, H.J. & MOLLENHAUER, D. (1969): Eine neue Pilz-Sammlung im Senckenbergmuseum. Der wissenschaftliche<br />

Nachlass des Mikromykologen Heinrich RUPPRECHT.- Natur & Mus. 99 (5): 215-219; Frankfurt a. M; KROKER, R.<br />

(1969): Heinrich RUPPRECHT =.- Natur & Heimat (Münster) 29 (1): 40; Münster; Familie RUPPRECHT. Unveröffentlichte<br />

schriftliche und mündliche Mitteilungen (Tonband) in den Sammlungen der SGN.<br />

RUSS, Georg Philipp (1811-1879): Deutscher Lehrer und Naturforscher; geboren am 31.07.1811 in Bergheim/Hessen,<br />

gestorben am 02.10.1879 in Hanau; 1831 Lehrerexamen, bis 1840 an einer Hanauer Privatschule, danach Lehrer an<br />

der höheren Schule in Hanau, Bearbeiter der Flora der Wetterau.<br />

Herbar: Einzelne Phanerogamae zur "Flora der Wetterau" und einige Lichenes [Herbarium A. METZLER] (Hanau).

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