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sales.provision
Alltours-Stratege Zümpel: Abschied
vom Reizthema Rückzahlungsforderungen
des Profi-Partner-Bonus von bis zu 0,3 Prozent
nicht allzu stark ins Gewicht fallen.
Incentive satt.
Bei TUI lautet die gute Nachricht, dass fast
alles beim Alten bleibt. An den Tabellen
ändert sich nichts. Aber der Branchenprimus
belohnt seine Agenturen nun wieder
für den Verkauf der renditestarken eigenen
Hotelmarken. Das »TUI Chancen Incentive«
bietet Reisebüros, die ihren Umsatz mit
TUI-Hotelkonzepten um mindestens fünf
Prozent steigern, im Touristikjahr 2012/13
eine Zusatz-Provision von fünf Prozent
auf den Mehrumsatz, der sich oberhalb
der 105-Prozent-Marke bewegt. Dazu zählen
alle provisionsrelevanten Umsätze mit
Robinson, Grecotel, Flussgenuss, Viverde,
Puravida, TUI Family, Grecotel und Grupotel.
Künftig könnten noch weitere Marken
hinzukommen.
Für margenstarke, exklusive Produkte
legen sich die Veranstalter ins Zeug
Auf der Negativseite ist lediglich zu verbuchen,
dass die Basic Service Charge für
Nur-Flug-Buchungen von fünf auf drei
Euro reduziert wird. Und der sogenannte
Airbag, über den Reisebüros, die im vergangenen
und in diesem Geschäftsjahr
Umsatzzuwächse hatten, bei rückläufigen
TUI-Umsätzen Provisionsverluste reduzieren
können, kommt im nächsten Geschäftsjahr
zum letzten Mal zum Tragen.
Höherer Mindestumsatz.
Thomas Cook erhöht den Umsatz zum Erreichen
des Partner-Status und damit der
Grundprovision von zehn Prozent, um
10.000 auf 155.000 Euro. Das stand bereits
in den Vertriebskonditionen für das laufende
Jahr geschrieben. Erreichen Agenturen
diese Marke nicht, erzielen aber eine
Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr
und setzen mindestens 145.000 Euro mit
den Cook-Marken um, dann greift das so-
genannte Fairnessprogramm. Wenn diese
Büros im Geschäftsjahr 2012/13 den Partner-Umsatz
erreichen, zahlt ihnen Thomas
Cook rückwirkend für das gesamte Jahr
den Partner-Provisionssatz. Alle übrigen
Umsatzstaffeln bleiben, wie sie waren. Die
Erhöhung der Hürde stelle für die meisten
Büros keine allzu große Herausforderung
dar, sagt Vertriebschef Christian Würst.
Schließlich sei seit 2010 der Umsatz pro
Thomas-Cook-Agentur im Schnitt um sechs
Prozent gestiegen.
Das Hotelincentive, das Thomas Cook
für Buchungen von Sentido, Iberostar und
einer Reihe weiterer Marken zahlt, wird
auf Aldiana ausgeweitet. Es beträgt 0,25
Prozent für normale Cook-Agenturen, 0,3
Prozent für Neckermann Team und Partner
Reisebüros sowie 0,35 Prozent für die Franchise-Büros
des Konzerns. Allerdings wird
das Incentive, das seit zwei Jahren besteht,
künftig erst bei einem Umsatzzuwachs von
mindestens fünf Prozent ausgezahlt. Mit
Aldiana müssen die Reisebüros mindestens
den Vorjahresumsatz erreichen.
Im Flugbereich setzt sich auch bei Thomas
Cook der Schwenk von Provisionen zu
Nettopreisen fort. Bei Buchungen von Flügen
im Bausteinsegment gilt künftig auch
das Nettopreismodell mit Service Charge.
Eine positive Neuregelung bleibt den
Kooperations- und Franchise-Büros von
Thomas Cook vorbehalten. Zur Berechnung
ihrer On-Top-Provision werden erstmals
auch die Umsätze mit Öger Tours mitberechnet.
Dies erleichtert es Agenturen mit
guten Öger-Umsätzen, höhere Stufen zu erreichen,
denn an den Zahlen in der Tabelle
ändert sich gegenüber dem Vorjahr nichts.
Spannend wird es im nächsten Jahr.
TUI-Vertriebschef Michael Knapp hat angekündigt,
TUI werde die Provision 2013/14
»noch stärker am Erfolg mit den exklusiven
TUI-Produkten ausrichten«. Zudem regiert
dann in Hannover mit Johan Lundgren ein
neuer Chef. Thomas Cook wird sicher prüfen,
ob es sich lohnt, die Umsätze mit Öger
Tours stärker in die Vergütung einfließen
zu lassen. Und Alltours ist sowieso immer
für eine Überraschung gut.
Christian Schmicke
10.8.2012 travel.one