Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40<br />
destination.sri lanka<br />
Tipps<br />
Auf Sri Lanka herrscht ein<br />
feuchtes Monsunklima (30<br />
Grad Celsius). Die beste Reisezeit<br />
für die Ostküste ist zwischen<br />
April/Mai und September/Oktober.<br />
Für die Westküste<br />
sind die Monate zwischen Dezember<br />
und Ende April ideal.<br />
Im November regnet es fast<br />
überall.<br />
Besucher der nördlichen Ostküste<br />
sollten Malaria-Notfall-<br />
Medikament mitnehmen sowie<br />
Mückenschutz (Moskitonetz,<br />
Mückenlotion, Rauchspiralen,<br />
langärmelige helle Kleidung ab<br />
der Dämmerung).<br />
Im Vista-Point-Verlag ist ein<br />
neuer Reiseführer von Martina<br />
Miethig über Sri Lanka erschienen.<br />
Er enthält auf 288<br />
Seiten Reportagen, Routen,<br />
Tipps und 320 Fotos.<br />
Lange Sandstrände, viel Sonne: Bislang ist Arugam Bay vor allem bei Surfern bekannt<br />
beschweren sich die wenigen westlichen<br />
Gäste über Krach und Müll von mindestens<br />
vier weiteren Großbaustellen in der einst<br />
völlig unberührten Traumbucht.<br />
Legerer Surfer-Lifestyle.<br />
Victoria Selvamany hat hier im Dezember<br />
2004 beim Tsunami ihren Mann und das<br />
kleine Simla Inn Guest House verloren. Die<br />
Tamilin musste mit ihrer neuen Pension<br />
ins Hinterland ausweichen. In Strandnähe,<br />
wo ihr Gästehaus 25 Jahre lang stand, eröffnete<br />
2011 das Maalu Maalu als erstes Fünf-<br />
Sterne-Hotel in Passekudah. »Wie haben<br />
die das wohl gemacht?« stellt sie die eher<br />
rhetorische Frage und nickt wissend. Denn<br />
laut Gesetz dürfen neue Hotels nur 300 Meter<br />
vom Strand entfernt gebaut werden.<br />
Je weiter man nach Süden fährt, desto<br />
mehr haushohe Werbeplakate aus Colombo<br />
überragen die Palmen: Autos, Handys,<br />
Versicherungen. Im schwarzen Cape verhüllte<br />
Frauen mit schmalem Sichtschlitz<br />
und Männer mit weißen Käppis und orientalischen<br />
Gewändern bevölkern die Dörfer<br />
südlich von Batticaloa. In Arugam Bay<br />
(kurz: A-Bay) trifft muslimischer Glauben<br />
auf legeren Surfer-Lifestyle, Tanga auf Koran.<br />
In der »Surfer-off-season« ab November<br />
ist A-Bay beschaulich und ruhig. Zwei<br />
Bikini-Blondinen baden im Ortszentrum<br />
vor der Reihe eng geparkter Boote und den<br />
im Schatten Netze flickenden Fischern. Die<br />
Gästehäuser drängen sich dicht an dicht<br />
zwischen Wellblech-Lagerhütten, die überschaubare<br />
sichelförmige Bucht ist beidseits<br />
der Küstenstraße fast zugebaut.<br />
Die Gegend bietet viel Potential für<br />
Freunde von Natur, Strand und Safaris.<br />
»Wir haben 330 Tage Sonnenschein im Jahr,<br />
wilde Elefanten, aber keine Haie«, sagt Fred<br />
Miller. Das Vorstandsmitglied des örtlichen<br />
Hotelverbands lebt seit rund 30 Jahren in<br />
A-Bay. Bis zum Tsunami hatte der Holland-<br />
Brite mit dem Siam View Hotel die größte<br />
Herberge direkt am Strand. »Zwei Tage vor<br />
Weihnachten war alles fertig«, erzählt der<br />
Alt-Hippie während die Rufe des Muezzin<br />
über seine Strandbar schallen, »und nach<br />
der Einweihungsweihnachtsparty war alles<br />
verloren«. Heute säumen Schilder mit »Evacuation<br />
Route« und Sirenen den Strand –<br />
und jeder hofft auf eine positive und endlich<br />
friedliche Zukunft. Martina Miethig<br />
Foto: Martina Miethig<br />
10.8.2012 travel.one