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destination.mix<br />
Esta-Abzocke bleibt ein Problem<br />
Suchmaschine tabu: USA-Reisende<br />
sollten darauf achten, direkt die offizielle<br />
Regierungsseite aufzurufen<br />
Yannick Fiedler<br />
Redakteurin<br />
y.fiedler@travel-one.net<br />
n Immer wieder fallen USA-Reisende<br />
auf Internet-Abzocker herein. Seit Besucher<br />
der Vereinigten Staaten im Vorfeld<br />
eine elektronische Einreiseerlaubnis<br />
(Esta) einholen müssen, tummeln<br />
sich im Web Betrüger, die an der Sache<br />
mitverdienen wollen. Vor allem jetzt, in<br />
der Haupturlaubszeit, mehren sich wieder<br />
die Vorfälle. Reisebüros sollten ihren<br />
Kunden daher raten, im Internet unbedingt<br />
direkt die Esta-Seite des US-Departments<br />
of Homeland Security aufzurufen<br />
und keinesfalls eine Suchmaschine<br />
zu verwenden.<br />
Wer nämlich Google & Co. nutzt, landet<br />
durch den Umweg schnell bei kommerziellen<br />
Anbietern. Nicht jeder merkt<br />
dies. Denn deren Internetseiten wirken<br />
auf den ersten Blick wie offizielle Regierungsseiten.<br />
Reisende, die dann unbe-<br />
Brasilien-Klemme<br />
darft ihre Daten eingeben und ihre Kreditkartennummer<br />
nennen, zahlen für<br />
Information oder Einholung der Einreiseerlaubnis<br />
ein Vielfaches der eigentlichen<br />
Gebühr. In einem Fall beispielsweise<br />
59 Euro. Dabei kostet die zwei Jahre<br />
gültige Einreiseerlaubnis 14 US-Dollar.<br />
Die Getäuschten ärgern sich zwar,<br />
lassen die Sache aber häufig auf sich<br />
beruhen. Laut der Verbraucherzentrale<br />
Hessen sind die Chancen, aus dem<br />
Schlamassel herauszukommen, jedoch<br />
recht hoch. Oft hapere es bereits an einem<br />
wirksamen Vertragsabschluss, da<br />
es meist keinen Hinweis darauf gebe,<br />
dass der Dienst kostenpflichtig ist. Zudem<br />
könnten Verbraucher von ihrem<br />
Widerrufsrecht Gebrauch machen.<br />
Der offizielle Link der US-Regierung<br />
lautet https://esta.cbp.dhs.gov/esta<br />
Moment mal!<br />
»The world meets Brazil. Come celebrate life.« So das Credo der neuen<br />
Werbekampagne Brasiliens. Der Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft<br />
2014 und der Olympischen Sommerspiele 2016 verfolgt ambitionierte<br />
Ziele. »Kurzfristig«, bis 2017, solle die Zahl ausländischer Gäste<br />
verdoppelt werden. Und nur fünf Jahre später will das südamerikanische<br />
Land unter den drei Top-Destinationen weltweit rangieren.<br />
»The world meets Brazil« trifft es ganz gut. Denn wer hierzulande etwas<br />
von den Brasilianern will, muss sich direkt an die Embratur-Zentrale<br />
in Brasilia wenden. Das deutsche Verkehrsbüro ist schon seit<br />
April vergangenen Jahres verwaist. Der Prozess zur Besetzung der Position<br />
laufe weiter, heißt es. Zwischenzeitlich gibt es noch nicht einmal<br />
einen Verantwortlichen für Kontinental-Europa. Für ein Land mit so<br />
hoch gesteckten Zielen eher ungewöhnlich. Vor allem, weil die Brasilianer<br />
die Wichtigkeit des deutschen Marktes immer wieder betonen.<br />
Da könnte man die Personalsuche bestimmt beschleunigen. Vor<br />
allem vor dem Hintergrund, dass Embratur für die internationale<br />
Kampagne 32 Millionen Euro springen lässt.<br />
10.8.2012 travel.one