27.11.2012 Aufrufe

Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ung der Mühle sind unter dem Blickwinkel<br />

der begründeten Zweifel an der Standsicherheit<br />

des Bauwerks <strong>mit</strong> einzubeziehen.<br />

Nördlich der Mühle befi ndet sich eine kleine<br />

freie Fläche, östlich ist <strong>im</strong> Nahbereich<br />

ein größeres Wohnhaus, südlich der Mühle<br />

ist eine kleine öffentliche Straße und westlich<br />

der Mühle sind ein schmaler Weg und<br />

das ehemalige Müllerhaus (heute neu ausgebaut).<br />

Bisher hat die hohe Windmühle<br />

alle Stürme überstanden … aber wie lange<br />

noch? Und dann sind die die Abstände<br />

zwischen der Mühle und den drei „Nachbarn“<br />

doch sehr klein.<br />

Dieser - oder ähnlich vorgenommener -<br />

persönliche <strong>Bericht</strong> über den Zustand der<br />

Völlenerfehner Windmühle hat den Vorstand<br />

der Mühlenvereinigung veranlasst,<br />

ein Gespräch <strong>mit</strong> Personen zu suchen, die<br />

für den weiteren Verbleib der Mühle an dieser<br />

Stelle verantwortlich sind. Heinz Drost<br />

übernahm für den Vorstand die Organisation<br />

der Treffen. Am Ende eines längeren<br />

Gesprächs zwischen dem Eigentümer,<br />

dem für die Mühle zuständigen Architekten,<br />

dem Mühlenbauer Richard Kluin und den<br />

beiden Vorstands<strong>mit</strong>gliedern Drost und<br />

Heßling wurde das folgende Ergebnis festgehalten:<br />

der Eigentümer will sich privat in<br />

die Restaurierung der Mühle nicht fest einbinden,<br />

würde aber einen möglicherweise<br />

zu gründenden Mühlenverein unterstützen.<br />

Sollte es aber bis zu einem nicht genauer<br />

festgelegten Zeitpunkt keine Perspektive<br />

für die Mühlenerhaltung geben, werde der<br />

Architekt <strong>im</strong> Auftrag des Eigentümers den<br />

zweiten Antrag auf Abriss der Mühle wegen<br />

mangelnder Verkehrssicherheit des hohen<br />

Gebäudes stellen. Diese von Resignation<br />

gekennzeichnete Position begründet der<br />

Eigentümer da<strong>mit</strong>, dass er als Privatmann<br />

in der Vergangenheit bei seinen Ansätzen<br />

<strong>zur</strong> Mühlenrestaurierung kaum Unterstützung<br />

erfahren hat. Der anwesende<br />

Mühlenbauer Richard Kluin äußerte eher<br />

<strong>zur</strong>ückhaltend seine Kostenschätzungen.<br />

Der gegenwärtige Mühlenbau wäre wegen<br />

20<br />

der vielen festgestellten Bauschäden kaum<br />

zu sanieren. Dagegen sei ein geordneter<br />

Abbau der Mühle, eine anschließende Sanierung<br />

unter Einbeziehung des Neubaus<br />

vieler Einzelteile möglich. Erst danach<br />

könnte dann der Wiederaufbau der Windmühle<br />

erfolgen. Vergleichbare Mühlenbaumaßnahmen<br />

haben erfahrungsgemäß sehr<br />

hohe Baukosten verursacht. Richard Kluin<br />

veranschlagt Kosten von über einer Million<br />

Euro.<br />

Nach dem Gespräch gestattete der Mühleneigentümer<br />

den beiden anwesenden<br />

Vorstands<strong>mit</strong>gliedern, die Windmühle <strong>im</strong><br />

Innenbereich zu besichtigen. Nur durch<br />

gegenseitige persönliche Sicherungsmaßnahmen<br />

war es möglich, sich in der zu<br />

dem Tageszeitpunkt recht dunklen Mühle<br />

bis in den Bereich der Kappe vorzutasten.<br />

Nachfolgend die Beschreibung des inneren<br />

Mühlenaufbaus, beginnend <strong>mit</strong> der<br />

Kappe:<br />

Die kleine und enge Kappe der ehemaligen<br />

Wasserschöpfmühle gestattet nur<br />

geringe Bewegungsmöglichkeiten. Das<br />

Kammrad (52 Zähne), der Fang und der<br />

Bunkler (21 Zähne) wiesen äußerlich keine<br />

Schäden auf. Be<strong>im</strong> Schleifkranz konnten<br />

keine Schmier<strong>mit</strong>tel mehr festgestellt werden,<br />

das Getriebe der Windrose war nicht<br />

zu sehen.<br />

Das Fenster fehlt, eindringender Regen führt zu Verrottungen<br />

<strong>im</strong> hölzernen Achtkant.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!