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Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

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steht ausgerechnet für das Gesamtgewicht<br />

der Tür den geschmiedeten Vierkantnägeln<br />

nur eine Holzdicke von 4,6 cm <strong>zur</strong> Verfügung<br />

und die Beschlagbänder reichen <strong>mit</strong><br />

nur zwei Nägeln in das zweite Brett des<br />

Flügels.<br />

Als Erklärung für diesen handwerklichen<br />

Stilbruch kann nur vermutet werden, dass<br />

der schmale Türfl ügel nur selten geöffnet<br />

wurde und sich auf dem Fußboden abstützen<br />

konnte.<br />

Das handgeschmiedete Kastenschloss ist<br />

<strong>mit</strong> einem konventionellen Drücker ausgerüstet<br />

und das eigentliche Schloss <strong>mit</strong><br />

einer Mechanik konzipiert, die dem Verfasser<br />

bisher noch nicht begegnet ist.<br />

Der Verschlussriegel lässt sich konventionell<br />

<strong>mit</strong> dem Schlüssel von außen öffnen,<br />

wird in dieser Stellung jedoch durch den<br />

herabfallenden Absteller blockiert, so dass<br />

in dieser Stellung die Tür weder von außen<br />

noch von innen verschlossen werden kann.<br />

Erst wenn der Absteller von innen hochgezogen<br />

wird, drückt eine Feder den Verschlussriegel<br />

automatisch in die Stellung<br />

„abgeschlossene Tür“. Anschließend lässt<br />

sich die Tür wieder von außen oder von innen<br />

<strong>mit</strong> dem Schlüssel entriegeln.<br />

Bei den erforderlichen Änderungen in Rothemühle<br />

wurde versucht, die zuvor ge-<br />

25 Jahre Ovelgönner Mühlenverein<br />

Werner Benecke, Buxtehude<br />

In der langen Geschichte der Mühlen<br />

gehört die Wassermühle zu Ovelgönne<br />

zwar der jüngeren Generation an, aber -<br />

nicht ohne einen gewissen Stolz - dürfen<br />

wir feststellen, dass das Gebäude und das<br />

Mühlenwerk landesweit zu den besterhaltenen<br />

bzw. bestrestaurierten zählen und<br />

dass vor allem das Mahlwerk noch uneingeschränkt<br />

seine ursprüngliche Funktion<br />

ausüben kann. Wie <strong>im</strong> Zeitalter ihrer<br />

Errichtung präsentiert unsere ’molina’ seit<br />

gut einem Vierteljahrhundert wieder ihre<br />

42<br />

Abb. 4: Die restaurierte, umgebaute und angepasste<br />

Tür erfüllt jetzt in Rothemühle ihre neue Zweckbest<strong>im</strong>mung.<br />

Fotos und Zeichnungen: R. Brüdern<br />

schilderten Konstruktionsprinzipien beizubehalten.<br />

Abbildung 3 zeigt den Bauplan<br />

unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten<br />

und Abbildung 4 das fertige<br />

Ergebnis.<br />

Der Hauptzweck dieses Umbaus, Wiederherstellung<br />

des Ursprungszustandes und<br />

eine Steigerung des Erlebniswertes für unangemeldete<br />

Besucher wurde gemäß der<br />

letzten Abbildung offensichtlich voll erfüllt.<br />

schlichte Schönheit rustikaler Architektur<br />

in einem reizvollen Ambiente niederdeutscher<br />

Prägung.<br />

Es war der ehrgeizige, geschäftstüchtige<br />

Müller Detlef Schwar, seit 1665 erfolgreicher<br />

Pächter der bedeutsamen Amtsmühle<br />

zu Moisburg, der sich diesen Standort an<br />

dem bereits vorhandenen Fischteich ausgesucht<br />

hatte und 1674 die kleine Wassermühle<br />

<strong>mit</strong> oberschlächtigem Antrieb in<br />

Eigenregie und auf eigene Kosten bauen<br />

ließ, um sie als Moisburger Zweiggeschäft

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