27.11.2012 Aufrufe

Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Christmann aus Luxemburg hatte den<br />

zweistöckigen Galerieholländer <strong>mit</strong> Müllerhaus,<br />

Scheune und Nebengebäuden 2007<br />

von Ursel Sanders erworben, um das Anwesen<br />

zu einem Gastronomie- und Kulturzentrum<br />

aus zu bauen. Enttäuscht äußerte<br />

sich Christmann inzwischen über das aus<br />

seiner Sicht mangelnde Engagement für<br />

die Mühle vor Ort. Er selbst könne sich von<br />

Luxemburg aus nicht um alles kümmern.<br />

Auf Grund der derzeitigen Situation hat<br />

die Gemeinde Loxstedt, zu der Dedesdorf<br />

gehört, zwischenzeitlich die Trauungen in<br />

der Mühle eingestellt. Seit 1998 konnte in<br />

der Mühle, die von der damaligen Eigentümerin<br />

Ursel Sanders seit 1995 stückweise<br />

restauriert wurde, geheiratet werden. Auch<br />

das Mühlencafé von Marina Schöll <strong>im</strong> Nebengebäude<br />

ist inzwischen wieder geschlossen.<br />

Das Mühlenanwesen steht vor<br />

einer ungewissen Zukunft. Die Segelfl ügel<br />

weisen Schäden auf (laut Eigentümer sind<br />

bei der letzten Instandsetzung falsche<br />

Schrauben verwendet worden, die nun<br />

wegrosten), Fensterscheiben sind zerstört<br />

und die Farbe blättert ab. Dem Landkreis<br />

Cuxhaven (Denkmalbehörde) gegenüber<br />

soll Christmann jedoch zugesagt haben,<br />

die Flügel wieder instand zu setzen.<br />

Ditzum, Landkreis Leer<br />

Die Ditzumer Mühle bedarf dringender Restaurierungsarbeiten.<br />

Rund 60.000 Euro<br />

sind notwendig, um Schäden an der Galerie,<br />

der Windrose und den Flügeln zu<br />

beseitigen, so Johann Duin vom Ditzumer<br />

Mühlenverein. Die Arbeiten sollen in diesem<br />

Jahr durchgeführt werden.<br />

Windrose und Windrosenbock müssen restauriert<br />

bzw. komplett erneuert werden.<br />

Ein Kostenangebot der niederländischen<br />

Mühlenbaufi rma Molema veranschlagt<br />

hierfür 14.000 Euro. Für die Instandsetzung<br />

der Galerie entstehen voraussichtlich Kosten<br />

in Höhe von 27.000 Euro. Beplankung,<br />

Geländer und tragende Balken müssen erneuert<br />

werden. An den Flügeln sind Reparatuarbeiten<br />

nötig, die Kosten in Höhe von<br />

58<br />

ca. 11.000 Euro verursachen werden. Weitere<br />

Kosten entstehen durch Malerarbeiten<br />

an der gesamten Mühle.<br />

Die Ditzumer Mühle, ein dreistöckiger<br />

Galerieholländer <strong>mit</strong> Windrose und Segelfl<br />

ügeln, ist Eigentum der Gemeinde Jemgum<br />

und wird vom Ditzumer Mühlenverein<br />

betreut. Die Gemeinde hat bereits 12.000<br />

Euro zugesagt, weitere Gelder erhofft man<br />

sich aus Fördertöpfen der EU und durch<br />

Spenden.<br />

Der Ditzumer Galerieholländer wurde 1883<br />

errichtet, nachdem <strong>im</strong> gleichen Jahr die<br />

Vorgängermühle abgebrannt war. Im Zweiten<br />

Weltkrieg brannte die Mühle wieder ab,<br />

wurde instandgesetzt und kurz vor Kriegsende<br />

durch Bomben erneut zerstört. Nach<br />

dem Krieg wurden die Reste des Mühlenunterbaus<br />

aufgestockt und als Motormühle<br />

eingerichtet. Im Rahmen der Dorferneuerung<br />

wurde die Windmühle ab 1988 wieder<br />

aufgebaut. 1994 war <strong>mit</strong> der Montage neuer<br />

Flügel der äußere Wiederaufbau abgeschlossen,<br />

anschließend konnte auch das<br />

Mahlwerk <strong>im</strong> Inneren funktionsfähig wieder<br />

hergestellt werden.<br />

Emden, Ostfriesland<br />

Wiederum auf ein erfolgreiches Jahr konnte<br />

der Vorstand des Emder Mühlenvereins<br />

e.V. <strong>mit</strong> seinem Vorsitzenden Joach<strong>im</strong> Frerichs<br />

<strong>zur</strong>ückblicken. Die Sanierungs- und<br />

Restaurierungsarbeiten am Müllerhaus der<br />

Johanna-Mühle konnten weitgehend abgeschlossen<br />

werden. Lediglich der Fußboden<br />

<strong>im</strong> Obergeschoss des Hauses muss<br />

noch verlegt werden. Hierzu reichten die<br />

fi nanziellen Mittel des Vereins nicht mehr<br />

aus, das Aufkommen an Spenden und Zuschüssen<br />

verlief 2008 nicht so erfolgreich<br />

wie in früheren Jahren, als der Verein die<br />

Mühle komplett restaurierte.<br />

Neben laufenden Unterhaltungsarbeiten an<br />

der Mühle selbst gilt es nun vor allem, für<br />

das noch fertigzustellende Obergeschoss<br />

des Müllerhuses eine geeignete Nutzung<br />

zu fi nden (das Geschoss ist nur durch die<br />

Mühle zugänglich) und eine möglichst täg-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!