Zeitschrift Mühlstein mit Bericht zur Bockwindmühle im Lönspark

Ausführung auf Grund der vorhandenen
Fachwerkkonstruktion nicht verwerten ließ.
Andererseits war die waagerecht geteilte
Tür zu schmal und das Schloss für eine
nach „rechts einwärts“ öffnende Tür nicht
zu verwenden. In Rothemühle ist die spiegelbildliche
Anordnung „links einwärts“ erforderlich.
Es blieb nichts weiter übrig, als die Tür
weitgehend zu zerlegen und unter Verwendung
der Profi lbretter des schmalen
Seitenteils auf die erforderliche Breite von
1,32 Meter zu ändern. Die Zerlegung der
Tür in ihre Einzelteile hatte den positiven
Nebeneffekt eines detaillierten Einblicks
in die handwerkliche Kunstfertigkeit der
damaligen Zeit. Außer den Beschlägen ist
die gesamte Tür trotz ihrer Doppelwandigkeit
nur aus Holz (Kiefer und Fichte) gefertigt.
Schwalbenschwanz-Verbindungen
und Holznägel waren die einzigen Verbindungselemente.
Abb. 3: Bauplan zur Anpassung der Tür in Rothemühle.
Die Demontage wurde erleichtert durch
das Fehlen jedweder Leimverbindung. Abbildung
2 zeigt den konstruktiven Aufbau
der ursprünglichen Ausführung.
Drei der vier Gratleisten als Querriegel sind
in Längsrichtung verjüngt. Dadurch entsteht
eine Verbindung, die einerseits ein
Verziehen der Tür verhindert und andererseits
das Arbeiten des Holzes ermöglicht.
Für die nur mit geschmiedeten Vierkantnägeln
befestigten Scharnierbänder setzt
sich die Holzdicke zusammen aus
1,9 cm für die obere Brettlage
2,7 cm für die untere Brettlage
1,9 cm für den überstehenden Teil des
Querriegels
6,5 cm (siehe Schnitt E - F der Abb. 2)
Die einzige Unlogik an diesem Unikat ist
die Übertragung des gesamten Türgewichtes
in die Fachwerkkonstruktion des
Gebäudes. Hiefür sind im schmalen Türfl ügel
keine Querriegel vorgesehen. Dadurch
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