Für ein solches Gesamtmodell der Altersvorsorge werden fünf Ebenen vorgeschlagen,die mit (1) Faktoren der Umwelt, (2) Bilder der Gesellschaft, (3) Prinzipien der Lösung, (4)Varianten der Umsetzung und (5) Interessengruppen bezeichnet werden 73 .(1) Die Faktoren der Umwelt stellen die Rahmenbedingungen einer Altersvorsorge dar.Sie beeinflussen die Altersvorsorge-Diskussion nachhaltig, ohne selbst von dieserbeeinflusst zu werden. Dazu zählen:■■■■volkswirtschaftliche Faktoren (u. a. Wirtschaftswachstum, Produktivitätsgewinne,Kaufkraft, internationale Wettbewerbsfähigkeit)demographische Faktoren (u. a. sicheres Leben, langes Leben)finanztechnische Faktoren (u. a. Bewirtschaftung des Kapitalstocks, Versicherungstechnikund Bilanzmanagement)völkerrechtliche Faktoren (internationale Abkommen).Die Faktoren der Umwelt sind gegeben und hinzunehmen. Sie können nicht direktgesteuert werden. Ihre strategische Ausrichtung wird nicht von der Altersvorsorge,sondern von anderen <strong>The</strong>men bestimmt. Ungenaue, sachlich fehlerhafte und nichtsinnvolle Anforderungen aus der Altersvorsorge-Diskussion sind daher abzubauen.(2) Die Bilder der Gesellschaft und die Altersvorsorge-Diskussion wirken gegenseitig aufeinanderein. Es bestehen wertvolle und nutzbare Gestaltungsräume. Dazu zählen:■■■■Wohlfahrtsbild (u. a. Einkommen und Einkommensverteilung, Vermögen und Vermögensverteilung,Umverteilung und Gerechtigkeit)Altersbild (u. a. Vorstellung über das Alter, Gesundheit im Alter, Sinn des Alters)Arbeitsbild (u. a. Erwerbs- und Freiwilligenarbeit, Kontinuität der Erwerbsarbeit,Arbeitsmangel und Arbeitsüberschuss, Migration, Arbeit und Alter)Familienbild (u. a. Funktion der Familie, Familienstruktur, Fortpflanzung).Die Politik ist grundsätzlich in der Lage, Einfluss auf die Bilder der Gesellschaft zunehmen. Allerdings agiert sie in einem Spannungsfeld zwischen den gesellschaftlichkonstruierten Wahrnehmungen aus der Vergangenheit, den individuellen Wahrnehmungenund den Forschungsergebnissen der Gegenwart sowie den unsicherenVermutungen, Trends und Prognosen über die Zukunft. Im Rahmen eines Altersvorsorge-Dialogesgeht es darum, diese Bilder zu konkretisieren und gemeinsame,aktualisierte Vorstellungen über die Gesellschaft von morgen zu entwickeln.73Weitere Ausführungen s. Ackermann/Lang, a.a.O.54
(3) Die Prinzipien der Lösung bilden die wichtigste Ebene zur Definition einer Gesamtsteuerung.Dazu zählen:■■■GestaltungsregelnZiele und Lösungsansätzepolitischer ProzessAuf dieser Ebene erfolgt, ausgerichtet auf die Inputs der Ebenen (1) und (2), dieDiskussion eines zukunftsgerichteten, nachhaltigen Altersvorsorge-Modells. DiesesModell kann eine revidierte Fassung des 3-Säulen-Modells darstellen.(4) Die Varianten der Umsetzung führen zur weiteren Konkretisierung des gewähltenVorsorge-Modells. <strong>The</strong>matisiert werden unter anderem Herausforderungen wie:■■■Aufgaben und VerantwortungenFinanzierung und LeistungÜbergangsbestimmungen(5) Das Altersvorsorgesystem dient primär den Privatpersonen (Erwerbstätige, Rentner).In die Diskussion müssen aber Interessengruppen wie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände,Selbständigerwerbende, Finanzintermediäre usw. einbezogen werden.Sie bilden die relevanten Interessengruppen, mit denen der Dialog über die vierersten Gestaltungsebenen des Modells zu führen ist.55
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QuellenverzeichnisBateman, Hazel/Ki
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tende negative Entwicklung der Erwe
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fenen Arbeitnehmern im Vergleich zu
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QuellenverzeichnisBörsch-Supan, Ax
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Wirtschaftswissenschaftliches Zentr
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Als Gegenargument zur freien Pensio
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QuellenverzeichnisArbeitsgruppe Umw
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Spuhler Patrick (2004): Vorsorge -