lungen abbilden. Zudem lässt sich die Steuerbarkeit eines Unternehmens nicht mit derSteuerbarkeit eines Altersvorsorgesystems vergleichen.Dennoch geht es in der Altersvorsorge Schweiz im Grunde um vergleichbare Kernanliegen:Es geht darum, innerhalb der Rahmenbedingungen ein System so zu führenund die knappen Ressourcen so zu organisieren, dass die gewünschten Leistungen zuPreisen angeboten werden, die der Markt zahlt. Zudem erfährt das Wertempfinden derBürger und der Kunden sowohl in Konzepten des New Public Management als auchin Konzepten des General Management 19 eine hohe Beachtung. Auch deshalb ist essinnvoll, jenes kreative Potential zu ergründen, welches die Autoren in der Übertragungeiner ganzheitlichen betriebswirtschaftlichen Perspektive auf die Altersvorsorge vermuten.Das SEA-Modell übernimmt die Kernidee und die Struktur des SGMM sinngemäss, wobeitreffendere Bezeichnungen eingesetzt werden. Deshalb entsteht■■■■■■aus Unternehmen: Existenzsicherung und Altersvorsorgeaus Umweltsphären: (1) Faktoren der Umweltaus Interaktionsthemen: (2) Bilder der Gesellschaftaus Ordnungsmomenten und Entwicklungsmodi: (3) Prinzipien der Lösungaus Prozessen: (4) Varianten der Umsetzungaus Anspruchsgruppen: Interessengruppen.Die zweite theoretische Grundlage des SEA-Modells bildet das Nachhaltigkeitskonzept.Das NachhaltigkeitskonzeptAltersvorsorge ist langfristig zu planen und zu sichern. Es ist daher wichtig, Altersvorsorgelösungennachhaltig einzurichten. 20 Als nachhaltig gelten jene Lösungen, dieBedürfnisse der Gegenwart erfüllen und Spielraum für die Erfüllung künftiger Bedürfnissebelassen. 21 Gewissenhaft angewendet bedeutet dies, eine Altersvorsorgelösungso zu gestalten, dass, ausgehend vom heutigen Erkenntnisstand, diese über mehrereGenerationen hinweg erstens funktioniert (Bedürfnisse der Gegenwart) und zweitensSpielraum lässt, das System in unvorhergesehener Weise anzupassen (Bedürfnisse derZukunft).20Vgl. <strong>The</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Forum</strong> (2005). Workshop mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern. Projekt«Neuer Generationenvertrag». Durchführung vom 11. und 12. Januar 2005 im Kongresshaus Zürich.21Vgl. «Meet the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet theirown needs.» In: World Commission on Environment and Development (1987). Our common future (Brundtlandreport). New York: United Nations. S. 54.70
Anforderungen an die Nachhaltigkeit lassen sich nicht isoliert, beispielsweise auf monetäre<strong>The</strong>men, reduzieren. Sie gelten umfassend: für menschliche und gesellschaftlicheebenso wie für wirtschaftliche und ökologische Anliegen. 22 In der Altersvorsorgediskussionrücken indessen vor allem gesellschaftliche, insbesondere demographische, undwirtschaftliche Anliegen in den Vordergrund, weil insbesondere aus dieser Optik einigeEntwicklungsszenarien die Dauerhaftigkeit des heutigen Altersvorsorgesystems in Fragestellen. 23Die sozioökonomische Stellung von Rentnerhaushalten verbesserte sich mit der Einführungder Altersvorsorgesysteme grundlegend: Die finanzielle Existenz im Alter giltheute, im Vergleich etwa zur Situation im 19. oder in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts,weitgehend als gesichert. Aus dieser Sicht ist die bestehende Altersvorsorgelösungals nachhaltig bezeichenbar.Folgt man jedoch den Ausführungen einiger Studien sind Einschätzungen für dieZukunft weniger optimistisch. Ein Altersvorsorgesystem ist nicht länger als nachhaltigbezeichenbar, wenn das Funktionieren vom Eintreffen bestimmter demographischeroder volkswirtschaftlicher Szenarien abhängt, deren Eintreffwahrscheinlichkeit nichtdie sicheren 100 Prozent erreichen, sondern weniger, vielleicht sogar deutlich weniger.Das System benötigt folglich soweit Erneuerung, dass es auch unliebsame und unerwünschteEntwicklungen zu absorbieren vermag.Im Projekt «Neuer Generationenvertrag» wird die Nachhaltigkeit sowohl über Dialogeals auch über Inhalte gefördert. Über den Dialog bedeutet, es treffen sich Personenund Personengruppen zum Dialog, die sich üblicherweise nicht an einen Tisch setzen.Über den Inhalt heisst, dass Wissenschafter eine Plattform für die disziplinübergreifendeSacharbeit erhalten. Beides ist notwendig, um die bevorstehenden Herausforderungender Altersvorsorge weitsichtig zu meistern.Fazit: Zahlreiche Studien liefern Indizien dafür, dass das heutige Altersvorsorgesystemsin einer weiterführenden Qualität als bisher üblich zu erneuern ist. Um konstruktiveLösungen zu erreichen, sind neue Denkhilfen erforderlich, die sowohl eine integrierendeals auch eine weitsichtige Perspektive unterstützten.22Vgl. Goodland, Robert (2002). <strong>Sustainability</strong>: Human, social, economic and environmental. In: Munn, Ted(Hrsg.): Encyclopedia of Global Environmental Change. Hoboken: Wiley.23Vgl. Unterscheidung einer dynamischen und statischen Betrachtung in Anlehnung an Bretschger, Lucas(1999). Flow and stock concepts. In: Growth theory and sustainable development. Cheltenham: Elgar. S.190ff..71
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InhaltTeil I: Zusammenfassender wis
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ZusammenfassungDer vorliegende Beri
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2. Mittelfristig ist das Gesamtmode
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1 Einleitung1.1 AusgangslageDie sch
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verzicht finanziert und entsprechen
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Eine entscheidende Frage lässt die
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QuellenverzeichnisBörsch-Supan, Ax
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Wirtschaftswissenschaftliches Zentr
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Abbildung 1: Alterspyramide: 1900,
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QuellenverzeichnisArbeitsgruppe Umw
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Spuhler Patrick (2004): Vorsorge -