Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...
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KERNFORDERUNGEN DES BDB<br />
Kernfor<strong>der</strong>ungen des BDB<br />
Der BDB betrachtet es als seine Aufgabe,<br />
die gemeinsamen gewerblichen<br />
Interessen <strong>der</strong> Unternehmer <strong>der</strong> deutschen<br />
Binnenschifffahrt zu wahren <strong>und</strong><br />
sie in je<strong>der</strong> das Gewerbe berührenden<br />
Frage gegenüber Behörden, Organisationen<br />
<strong>und</strong> politischen Institutionen zu<br />
vertreten. Auch im Berichtszeitraum<br />
2002/2003 legte <strong>der</strong> BDB hier seinen<br />
Tätigkeitsschwerpunkt <strong>und</strong> vertrat die in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit bereits wie<strong>der</strong>holt<br />
öffentlich vorgetragenen Positionen, die<br />
an Aktualität nichts verloren haben.<br />
Auf den Punkt gebracht lauten die<br />
Kernfor<strong>der</strong>ungen des BDB gegenüber <strong>der</strong><br />
Politik:<br />
� Schaffung einer leistungsfähigen Infrastruktur:<br />
Die Binnenschifffahrt kann sich als<br />
alternativer <strong>Verkehrs</strong>träger mit erheblichem<br />
Verlagerungs- (<strong>und</strong> damit Entlastungs-)<br />
potenzial etablieren, wenn sie<br />
eine entsprechende <strong>Verkehrs</strong>infrastruktur<br />
vorfindet. Der BDB for<strong>der</strong>t deshalb den<br />
bedarfsgerechten Ausbau <strong>der</strong> Binnenwasserstraßen<br />
<strong>und</strong> zeitnahe Reparatur- <strong>und</strong><br />
Erhaltungsmaßnahmen an bestehenden<br />
Bauwerken wie Brücken o<strong>der</strong> Schleusen.<br />
� Schaffung wirtschaftlich optimaler<br />
Rahmenbedingungen:<br />
Das unter deutscher Flagge fahrende<br />
Binnenschiff ist im Schnitt 50 Jahre<br />
(Trockenschifffahrt) bzw. 30 Jahre (Tankschifffahrt)<br />
alt <strong>und</strong> hinkt damit <strong>der</strong><br />
europäischen Konkurrenz hinterher. Nur<br />
mit einer mo<strong>der</strong>nen Flotte kann sich die<br />
deutsche Binnenschifffahrt am Markt behaupten.<br />
Hierzu benötigt das Gewerbe nicht zwingend staatliche<br />
Subventionen; eine Reform des § 6 b Einkommenssteuergesetz<br />
mit dem Ziel, Buchgewinne aus <strong>der</strong><br />
Veräußerung eines Binnenschiffes steuerfrei reinvestieren<br />
zu können – was in den Nie<strong>der</strong>landen seit<br />
Jahren möglich ist –, würde bereits eine Initialzündung<br />
auslösen. Das Gewerbe for<strong>der</strong>t deshalb die Gewährung<br />
steuerlicher Anreize, z.B. durch eine gewerbefre<strong>und</strong>liche<br />
Reform des Einkommenssteuerrechts, zwecks<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> deutschen Binnenflotte.<br />
Schubverband <strong>der</strong> Imperial-Ree<strong>der</strong>ei auf dem Nie<strong>der</strong>rhein<br />
� Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen gegenüber<br />
den <strong>Verkehrs</strong>trägern Fernstraße <strong>und</strong> Schiene:<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> Güterverkehrsträger Binnenschifffahrt<br />
<strong>und</strong> Schiene zeigt, dass die europäische Binnenschifffahrt<br />
auf deutschen Wasserstraßen r<strong>und</strong> 90% <strong>der</strong><br />
Transportleistung <strong>der</strong> Eisenbahn erbringt; gleichwohl<br />
werden jedoch nur r<strong>und</strong> 10% <strong>der</strong> staatlichen Investitionen<br />
für die Wasserstraßeninfrastruktur in Deutschland<br />
aufgewendet. Der BDB for<strong>der</strong>t, dass sich die B<strong>und</strong>es-<br />
10 GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003