Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...
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NATIONALE VERKEHRS- UND GEWERBEPOLITIK<br />
er schon deutlich erkennbar. Die Bauzeit ist mit 3 Jahren<br />
veranschlagt. Der Ablauf <strong>der</strong> Arbeiten ist mit dem BDB<br />
abgestimmt, um die Schifffahrt möglichst wenig zu<br />
beeinträchtigen. Für den Bau <strong>der</strong> 2. Schleuse Fankel<br />
liegt <strong>der</strong> Planfeststellungsbeschluss vor.<br />
Im Kabinettsbeschluss zum B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan<br />
2003 sind zweite Kammern an allen Schleusen<br />
zwischen Koblenz <strong>und</strong> <strong>der</strong> französischen Grenze unter<br />
Finanzierungsvorbehalt vorgesehen. Dies darf nicht<br />
dazu führen, dass <strong>der</strong> schon im B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan<br />
1992 vorgesehene Bau zweiter Kammern<br />
wie<strong>der</strong>um verschoben wird. Der Verband for<strong>der</strong>t,<br />
zunächst dort zweite Kammern zu bauen, wo neben <strong>der</strong><br />
Frachtschifffahrt auch die Personenschifffahrt ein hohes<br />
<strong>Verkehrs</strong>aufkommen hat.<br />
Der Ausbau des oberen Vorhafens Wintrich ist ebenso<br />
notwendig wie die Bereitstellung zeitgemäßer Liegeplätze.<br />
Saar<br />
Die Bauarbeiten zwischen Völklingen <strong>und</strong> Saarbrücken<br />
sind bis auf Restarbeiten abgeschlossen. Diese<br />
werden im Zuge des Baus des Schutzhafens Völklingen<br />
erfolgen.<br />
Die Stadtstrecke Saarbrücken wurde 2002 so ertüchtigt,<br />
dass sie mit Son<strong>der</strong>genehmigung als Wasserstraße<br />
<strong>der</strong> Klasse IV genutzt werden kann. Weitere<br />
Arbeiten lassen nun eine Abladetiefe von 2,50 m zu.<br />
Der BDB setzt sich dafür ein, dass die landseitige<br />
Anbindung <strong>der</strong> verladenden Wirtschaft an die Saar verbessert<br />
wird.<br />
Main<br />
Der Main bietet bis zur Schleuse Lengfurt eine<br />
Fahrrinnentiefe von 2,90 m auf einer Breite von 40 m,<br />
oberhalb steht nur eine Tiefe von 2,50 m auf 36 m Breite<br />
zur Verfügung. Der Ausbau des oberen Mains in den<br />
Stauhaltungen Ran<strong>der</strong>sacker <strong>und</strong> Goßmannsdorf soll<br />
wegen eines Vergabeverfahrens erst in <strong>der</strong> zweiten<br />
Jahreshälfte 2003 beginnen. Gleichzeitig werden die<br />
Vorhäfen in Ran<strong>der</strong>sacker ausgebaut. Die Stauhaltungen<br />
Limbach <strong>und</strong> Viereth befinden sich im Planfeststellungsverfahren.<br />
Der Ausbau soll voraussichtlich Ende<br />
2004 beginnen. Allerdings wurden diese laufenden <strong>und</strong><br />
bereits fest disponierten Maßnahmen durch den Kabinettsbeschluss<br />
zum B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan 2003 mit<br />
einem Finanzierungsvorbehalt versehen. Dies kommt<br />
einer Blockade des weiteren Mainausbaus gleich. Der<br />
BDB protestiert energisch gegen diese Entscheidung, die<br />
allein schon deshalb nicht hinnehmbar ist, weil sie den<br />
Nutzen <strong>der</strong> in den letzten fünf Jahren getätigten<br />
Investitionen von r<strong>und</strong> 76 Millionen Euro in Frage stellt.<br />
Mittelfristig wird <strong>der</strong> Main den nach <strong>der</strong> EU-Osterweiterung<br />
zu erwartenden Güterzuwachs nur bewältigen<br />
können, wenn sich abzeichnende Engpässe, etwa die<br />
einkammerige Schleuse in Mühlheim durch leistungsfähige<br />
Doppelschleusen ersetzt werden.<br />
Zur Zeit laufen die Vorbereitungen zur Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Fernsteuerung von Schleusen von Fernbedienungszentralen<br />
in Würzburg <strong>und</strong> Offenbach, die <strong>der</strong> BDB<br />
begrüßt.<br />
Main-Donau-Kanal<br />
Am Main-Donau-Kanal erstellt die Verwaltung unter<br />
Beteiligung des BDB ein Konzept zur Erhöhung <strong>der</strong><br />
Abladetiefe von 2,50 m auf 2,70 m. Dies ist für eine<br />
wettbewerbsfähige durchgängige Schifffahrt zwischen<br />
dem Rhein- <strong>und</strong> Donaustromgebiet dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Am Kanal wurden Liegeplätze in Eckersmühlen,<br />
Hilpoltstein, Berching <strong>und</strong> Dietfurt mit Dalben nachgerüstet.<br />
Außerdem standen Arbeiten an den Querungsbauwerken<br />
an.<br />
Donau<br />
In den ausgebauten Strecken weist die Donau eine<br />
Fahrrinnentiefe von mindestens 2,80 m unter dem Regulierungsniedrigwasser<br />
(RNW) aus. Lediglich zwischen<br />
Straubing <strong>und</strong> Vilshofen kann sich die Schifffahrt auf<br />
nicht mehr als 2 m Fahrrinnentiefe bei RNW verlassen.<br />
Der Deutsche B<strong>und</strong>estag hat beschlossen, die Donau<br />
zwischen Straubing <strong>und</strong> Vilshofen mit flussregelnden<br />
Maßnahmen (nach Variante A) auszubauen. Dies sieht<br />
auch <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan 2003 vor. Die Vorbereitungen<br />
für ein Raumordnungsverfahren laufen.<br />
Die mit <strong>der</strong> Variante A verb<strong>und</strong>ene Fahrrinnentiefe<br />
von 2,20 m bei RNW ist für die Schifffahrt die schlechteste<br />
Lösung. Der BDB hält daher an seiner mo<strong>der</strong>aten<br />
For<strong>der</strong>ung nach einer Abladetiefe von 2,50 m (Variante<br />
D2) fest, die in Österreich bereits durchgängig besteht.<br />
Sie ermöglicht es, ganzjährig wettbewerbsfähig <strong>und</strong><br />
20 GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003