Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...

sicher im Begegnungsverkehr
zu fahren und
bei Niedrigwasser 1 m
tiefer abzuladen. Nur so
können die zu erwartenden
Güterströme nach
Beitritt der Mittel- und
Osteuropäischen Staaten
zur EU ökologisch sinnvoll
und nachhaltig mit
dem Binnenschiff bewältigt
werden. Der Bund
und der Freistaat Bayern
haben weitere Untersuchungen
vor einer
endgültigen Entscheidung
über die Ausbauvariante
vereinbart.
Die Arbeiten im Bereich
Bürgerfeld zur Beseitigung
des Mittelwasserengpasses
sind nahezu
abgeschlossen. Auch die
Vilshofener Straßenbrücke
wurde erneuert.
Westdeutsches Kanalgebiet
MS „Oberon“ auf dem Rhein-Herne-Kanal bei Oberhausen.
Auf dem teilausgebauten Rhein-Herne-Kanal hat die
WSD West auf Antrag des BDB im Juni 2003 eine
durchgehende Abladetiefe von 2,60 m für Europaschiffe
und 2,50 m für Großmotorgüterschiffe zugelassen.
Hier gilt es, den Kanalausbau östlich von
Gelsenkirchen abzuschließen und dabei auch für den
Erhalt zweiter Schleusenkammern zu sorgen, die sich
jüngst zum Beispiel bei der Sperrung der Schleuse
Wanne-Eickel bewährt haben.
An Wesel-Datteln-Kanal und Ruhr profitierte die
Schifffahrt von Arbeiten an Brücken und Wehren.
Der Ausbau der Weststrecke des Datteln-Hamm-
Kanals hat zu Recht Aufnahme in den Bundesverkehrsplan
2003 gefunden. Der BDB begrüßt die
Ankündigung der Verwaltung, den Begegnungsverkehr
demnächst um eine weitere Stunde zu verkürzen.
Ohne den Ausbau der Südstrecke des Dortmund-
Ems-Kanals (DEK) kann das Verkehrsprojekt Nr. 17
Deutsche Einheit seine Wirkung nicht voll entfalten. Die
NATIONALE VERKEHRS- UND GEWERBEPOLITIK
Abmessungen zwischen den Verbindungen zum Rhein
und dem Übergang zum Mittellandkanal lassen derzeit
nur einen Verkehr von Fahrzeugen mit maximal 163 m
Länge und 9,60 m Breite bei einer Abladetiefe von 2,50
m zu. Ziel der WSD West ist es, den Ausbau so
voranzutreiben, dass bis zum Jahr 2011 die durchgängige
Befahrbarkeit für Großmotorgüterschiffe und
Schubverbände mit 2,80 m Abladetiefe besteht. Als
Zwischenziel wird bis 2007 die durchgängige Befahrbarkeit
für 110 m lange Einzelfahrer mit 2,50 m Abladetiefe
angestrebt.
Bei allem Lob für den Baufortschritt an der Südstrecke
des DEK, bei dem nicht unerwähnt bleiben soll,
dass noch 2003 die Ausschreibungen für den Neubau
der Zwillingsschleuse Münster veröffentlicht werden
sollen, mahnt der BDB stets die Schaffung von ausreichenden
Liegekapazitäten an.
An der Nordstrecke des DEK steht die große
Schleuse Meppen demnächst zur Grundinstandsetzung
an. Bis 2008 sollen die übrigen Schleusen folgen und
die Fernbedienung ermöglichen.
GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003 21