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Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...

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INTERNATIONALE GEWERBE- UND VERKEHRSPOLITIK<br />

Güterumschlag <strong>der</strong> Deutschen Binnenree<strong>der</strong>ei im Neusser Hafen.<br />

„Kapazitätspolitik <strong>der</strong> Gemeinschaftsflotte“, d.h. dem<br />

gesamten Berufsstand <strong>der</strong> Binnenschifffahrt auf Gemeinschaftsebene,<br />

dient <strong>und</strong> bereits deshalb eine<br />

Separierung des Fonds nicht in Betracht kommt. Auf die<br />

Frage, welches nationale Gewerbe in den Fonds eingezahlt<br />

hat, kommt es nach Auffassung <strong>der</strong> Kommission<br />

nicht an. Einer entsprechenden „rechtzeitigen“<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> EU-Verordnung 718/99 vor <strong>der</strong> EU-<br />

Osterweiterung wird unter Hinweis auf den Gr<strong>und</strong>satz<br />

<strong>der</strong> Nichtdiskriminierung im EG-Vertrag damit gleichfalls<br />

eine Absage erteilt. Die von EBU <strong>und</strong> ESO<br />

vorgeschlagene finanzielle Unterstützung <strong>der</strong> Verbandsarbeit<br />

auf internationaler Ebene wird ebenfalls als<br />

unvereinbar mit <strong>der</strong> EU-VO 718/99 betrachtet, da sich<br />

diese Maßnahme nicht unter den – allerdings nicht<br />

abschließenden – Maßnahmenkatalog des Artikels 8<br />

subsumieren lässt.<br />

Die DG TREN gibt den Hinweis, dass statt dessen<br />

Maßnahmen wie etwa die Hilfe bei <strong>der</strong> Einführung von<br />

Doppelhüllentankschiffen, die Hilfe bei <strong>der</strong> Anschaffung<br />

umweltfre<strong>und</strong>licher Motoren, die Hilfe bei <strong>der</strong> Einstellung<br />

<strong>und</strong> Ausbildung von Jugendlichen für den Sektor,<br />

o<strong>der</strong> die Hilfe bei <strong>der</strong> Anschaffung von Informations<strong>und</strong><br />

Kommunikationsmitteln an Bord <strong>der</strong> Schiffe (RIS) in<br />

Betracht kommen.<br />

EBU lässt Gutachten zum EU-Reservefonds erstellen<br />

Die Juristische Fakultät, Fachgruppe Europarecht <strong>der</strong><br />

Erasmus Universität in Rotterdam (Prof. Zwaan <strong>und</strong> Dr.<br />

Goudappel) ist von <strong>der</strong> Europäischen Binnenschiffahrts<br />

Union (EBU) mit <strong>der</strong> Erstellung eines juristischen Gutachtens<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> Verordnung<br />

718/1999 des Rates im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Anwendung <strong>der</strong> Mittel aus dem Reservefonds beauftragt<br />

worden. Das schriftliche Gutachten wird Anfang<br />

Juli erwartet <strong>und</strong> soll als Argumentationshilfe gegenüber<br />

<strong>der</strong> EU-Kommission dienen, die den gemeinsamen<br />

Vorschlag von EBU <strong>und</strong> ESO zur Verwendung <strong>der</strong> r<strong>und</strong><br />

40 Mio. Euro im Reservefonds abgelehnt hatte.<br />

Rechtsvereinheitlichung in Europa<br />

schreitet fort<br />

CMNI eint Haftungssysteme an Rhein <strong>und</strong> Donau<br />

Das am 3. Oktober 2000 von 14 Nationen angenommene<br />

Budapester Übereinkommen über den Vertrag<br />

über die Güterbeför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<br />

(CMNI), von dem eine Vereinheitlichung <strong>der</strong> Haftung<br />

für Schäden beim Gütertransport zu erwarten ist, wurde<br />

inzwischen von Ungarn ratifiziert. Die Schweiz hat eine<br />

Ratifikation noch im Jahr 2003 angekündigt. Das Übereinkommen<br />

tritt nach Ratifizierung durch fünf Staaten<br />

in Kraft.<br />

Daher ermutigt <strong>der</strong> BDB das deutsche Justizministerium,<br />

die Ratifikation ebenfalls voranzutreiben <strong>und</strong> den<br />

Anwendungsbereich des Übereinkommens auf innerdeutsche<br />

Transporte zu erstrecken. Die Ratifikation soll,<br />

so die Aussage des Justizministeriums, noch in dieser<br />

Legislaturperiode erfolgen, allerdings erwartet Deutschland<br />

die Unterstützung an<strong>der</strong>er Nationen. Der Wortlaut<br />

des Übereinkommens kann schon vor dessen Inkrafttreten<br />

bei Frachtverträgen verwendet werden. Aus<br />

nationaler Sicht erfor<strong>der</strong>liche Abweichungen sind dabei<br />

zu berücksichtigen.<br />

Umwelthaftungsrichtlinie bedroht umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Transport von Gefahrgut<br />

Das bereits in Kraft getretene Übereinkommen über<br />

die Beschränkung <strong>der</strong> Haftung in <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<br />

(CLNI) erhält in <strong>der</strong> Diskussion über die vorgeschlagene<br />

Europäische Umwelthaftungsrichtlinie (KOM (2002) 17),<br />

die eine verschuldensunabhängige, unbegrenzte Haf-<br />

42 GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003

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