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Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...

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718/1999 des Rates über kapazitätsbezogene Maßnahmen<br />

für die Binnenschifffahrtsflotten <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

zur För<strong>der</strong>ung des Binnenschiffsverkehrs“ ist die<br />

Herabsetzung des sog. „Alt-für-neu-Verhältnisses“ für<br />

Trockenladungs- <strong>und</strong> Tankschiffe sowie Schubboote auf<br />

„Null“ festgelegt worden. Ab 29. April 2003, dem<br />

Datum des Inkrafttretens <strong>der</strong> Verordnung, muss vom<br />

Gewerbe also keine „Pönale“ mehr gezahlt werden,<br />

wenn neuer Schiffsraum in die europäische Gemeinschaft<br />

eingebracht wird. Durch diese Maßnahme sind<br />

im sog. Reservefonds insgesamt r<strong>und</strong> 39 Mio. Euro<br />

(Stand 31. Dezember 2002) angespart worden, zu<br />

<strong>der</strong>en Verwendung die internationalen Binnenschifffahrtsorganisationen<br />

EBU <strong>und</strong> ESO <strong>der</strong> EU-Kommission<br />

Vorschläge unterbreiten können.<br />

Europäische Binnenschifffahrts Union<br />

BDB vertritt über die EBU die Interessen <strong>der</strong><br />

deutschen Binnenschifffahrt<br />

Der BDB gehört zu den Gründungsmitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

2002 ins Leben gerufenen Europäischen Binnenschiffahrts<br />

Union (EBU). Da große verkehrspolitische Weichenstellungen<br />

in zunehmendem Maße auf internationaler<br />

Ebene erfolgen, hat <strong>der</strong> BDB – im Schulterschluss mit<br />

den Nie<strong>der</strong>landen, Belgien, Frankreich, Schweiz <strong>und</strong><br />

Österreich – mit dieser Gründung die richtige Entscheidung<br />

getroffen <strong>und</strong> sich als Vertreter <strong>der</strong><br />

deutschen Binnenschifffahrtsinteressen in dieser Organisation<br />

etabliert. Neben <strong>der</strong> Vize-Präsidentschaft in <strong>der</strong><br />

EBU <strong>und</strong> den Sitzen im EBU-Verwaltungsrat werden<br />

auch die Sekretariate <strong>der</strong> Nautisch-Technischen Kommission<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kommission für den Transport gefährlicher<br />

Güter vom BDB geführt. In vielen Gesprächen mit<br />

EU-Vertretern in Brüssel o<strong>der</strong> Mitarbeitern <strong>der</strong> Zentralkommission<br />

für die Rheinschifffahrt (ZKR) hat sich<br />

die EBU als kompetenter <strong>und</strong> häufig konsultierter<br />

Gesprächspartner auf internationalem Parkett erwiesen.<br />

In zahlreichen Arbeitskreisen vertritt <strong>der</strong> BDB über die<br />

EBU mittlerweile die Angelegenheiten <strong>der</strong> internationalen<br />

Binnenschifffahrt, sei es in verkehrs- <strong>und</strong> gewerbepolitischer<br />

Hinsicht, z.B. bei <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Leitlinien<br />

<strong>der</strong> Transeuropäischen Netze (TEN) o<strong>der</strong> in nautischtechnischen<br />

Angelegenheiten.<br />

EBU <strong>und</strong> ESO rücken in <strong>der</strong> NTK enger zusammen<br />

In nautisch-technischen Angelegenheiten ist erkennbar,<br />

dass EBU <strong>und</strong> Europäische Schifferorganisation<br />

INTERNATIONALE GEWERBE- UND VERKEHRSPOLITIK<br />

(ESO) gleiche Standpunkte vertreten. So konnte zuletzt<br />

noch im Juni 2003 nach <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

Untersuchungsordnung <strong>der</strong> ZKR mit EBU <strong>und</strong> ESO feststellt<br />

werden, dass die bisherige Zusammenarbeit des<br />

Gewerbes im Bereich <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Übergangsbestimmungen<br />

<strong>der</strong> RheinSchUO zu guten Resultaten<br />

geführt hat, die übermäßige finanzielle Belastungen bei<br />

<strong>der</strong> Nachrüstung <strong>der</strong> Schiffe vermeiden. Die vertrauensvolle<br />

Kooperation sollte daher fortgeführt werden,<br />

weshalb <strong>der</strong> BDB die Absicht unterstützt, die Nautisch-<br />

Technische Kommission (NTK) <strong>der</strong> EBU zu einer gemeinsamen<br />

Kommission von EBU <strong>und</strong> ESO zu machen.<br />

Reservefonds<br />

EU-Kommission gestattet Verzinsung <strong>der</strong> Mittel im<br />

nationalen Fonds<br />

Die Verzinsung <strong>der</strong> Mittel im nationalen Reservefonds<br />

ist nach Prüfung durch den juristischen Dienst <strong>der</strong><br />

europäischen Kommission zulässig. Dieses Ergebnis<br />

bestätigt die Auffassung des BDB, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> EBU <strong>und</strong><br />

gegenüber <strong>der</strong> Brüsseler Kommission stets darauf<br />

hingewiesen hatte, dass die Verzinsung <strong>und</strong> nationale<br />

Mittelverwendung zulässig ist, solange <strong>und</strong> soweit über<br />

die Verwendung <strong>der</strong> Mittel im EU-Reservefonds noch<br />

keine Entscheidung gefallen ist.<br />

EBU plädiert für Reservierung <strong>der</strong> Mittel<br />

im Reservefonds<br />

Im Hinblick auf die anstehende Osterweiterung <strong>der</strong><br />

Europäischen Union haben sich EBU <strong>und</strong> ESO darauf<br />

verständigt, dass die <strong>der</strong>zeit im Fonds befindlichen Mittel<br />

zugunsten <strong>der</strong> Flotten, die diese Mittel aufgebracht<br />

haben, zu verwenden sind. Dies läuft im Ergebnis auf<br />

eine Reservierung <strong>der</strong> Mittel des Fonds für die westeuropäische<br />

Binnenschifffahrt durch die Schaffung eines<br />

spezifischen Fonds hinaus. Darüber hinaus setzen sich<br />

beide Organisationen für eine Stärkung <strong>der</strong> Gewerbevertretung<br />

auf europäischer Ebene aus den Mitteln des<br />

Fonds ein.<br />

EU-Kommission lehnt Vorschläge von<br />

EBU <strong>und</strong> ESO ab<br />

Die EU-Kommission (DG TREN, Abteilung Binnenschifffahrt)<br />

hat diesen Vorschlägen im April 2003 eine<br />

Absage erteilt. Sie gibt den Hinweis, dass <strong>der</strong> Fonds <strong>der</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003 41

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