Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...
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NATIONALE VERKEHRS- UND GEWERBEPOLITIK<br />
Vielfalt auf dem Rhein: Koppelverband „Johannes von Nepomuk“ <strong>und</strong> die Ree<strong>der</strong>ei Jaegers auf dem Rhein<br />
bei Boppard.<br />
Eichel zur Kenntnis genommen, die „teilweise aufgeblähte<br />
Verwaltung abzubauen. Um die B<strong>und</strong>eswasserstraßen<br />
etwa kümmerten sich über 15.000 Mitarbeiter,<br />
denen gerade noch r<strong>und</strong> 6.000 Beschäftigte in <strong>der</strong><br />
deutschen Binnenschifffahrt gegenüberstünden. Hier<br />
könnten Milliarden gespart werden.“<br />
Der BDB hat darauf hingewiesen, dass es bereits<br />
vom Ansatz her verfehlt ist, die Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
in <strong>der</strong> Binnenschifffahrt in ein unmittelbares<br />
Verhältnis mit <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong> WSV<br />
zu setzen; denn natürlich ist es nicht so, dass die r<strong>und</strong><br />
15.000 Mitarbeiter <strong>der</strong> WSV ausschließlich o<strong>der</strong> vornehmlich<br />
für die r<strong>und</strong> 6.000 Beschäftigten im deutschen<br />
Binnenschifffahrtsgewerbe zuständig sind!<br />
Die Bediensteten <strong>der</strong> WSV erhalten nicht nur die<br />
<strong>Verkehrs</strong>wege, son<strong>der</strong>n sorgen für Hochwasserschutz,<br />
Trinkwasserversorgung, Be- <strong>und</strong> Entwässerung,<br />
Energiegewinnung <strong>und</strong> Landschaftsgestaltung. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt stellt <strong>der</strong> Schiffsbetrieb dar: Auf<br />
den Wasserstraßen werden deutsche <strong>und</strong> ausländische<br />
Schiffe zum Teil r<strong>und</strong> um die Uhr geschleust. Die<br />
Schiffsuntersuchungskommissionen <strong>der</strong> WSV erfüllen<br />
bei <strong>der</strong> Überwachung des technischen Zustands <strong>der</strong><br />
Schiffe Aufgaben wie <strong>der</strong> TÜV an Land.<br />
Von einer „aufgeblähten<br />
Verwaltung“ im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> WSV zu<br />
sprechen, ist geradezu ein<br />
Hohn, wenn gleichzeitig in<br />
die Beurteilung mit einbezogen<br />
wird, dass in entscheidenden<br />
Positionen <strong>der</strong> WSV<br />
ein eklatanter Personalnotstand<br />
besteht. Dieser hat –<br />
wie allgemein bekannt <strong>und</strong><br />
über den BDB schon häufig<br />
als Missstand angeprangert –<br />
dazu geführt, dass bereits<br />
bewilligte <strong>und</strong> im Haushalt<br />
verfügbare Mittel für die<br />
Wasserstraßeninfrastruktur<br />
nicht ausgegeben werden<br />
konnten, weil <strong>der</strong> WSV in<br />
den Planungsabteilungen die<br />
entsprechenden Mitarbeiter<br />
fehlten. Als gleichfalls ärgerlich<br />
erweisen sich die<br />
polemisch formulierten Vorschläge<br />
des NABU betreffend<br />
mögliche Einsparpotenziale im<br />
Bereich <strong>der</strong> Wasserstraßenprojekte. „Ökonomisch fragwürdige<br />
<strong>und</strong> ökologisch schädliche Wasserstraßenprojekte<br />
gehören auf die Streichliste“, behauptet <strong>der</strong><br />
NABU, ohne jedoch mitzuteilen, welche Projekte<br />
eigentlich gemeint sind.<br />
Der BDB ist <strong>der</strong> Auffassung, dass eine sachlich intensivere<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<br />
dem NABU gut zu Gesicht stünde <strong>und</strong> steht als<br />
Ansprech- <strong>und</strong> Diskussionspartner gerne zur Verfügung.<br />
Ratifizierungsverfahren für Abfallübereinkommen läuft<br />
Erfreut stellt <strong>der</strong> BDB fest, dass die B<strong>und</strong>esregierung<br />
im Frühjahr 2003 den Entwurf eines Zustimmungs- <strong>und</strong><br />
Ausführungsgesetzes zum Straßburger Übereinkommen<br />
über die Sammlung, Abgabe <strong>und</strong> Annahme von Abfällen<br />
in <strong>der</strong> Rhein- <strong>und</strong> Binnenschifffahrt vorgelegt hat<br />
(BT Drs. 15/1056 <strong>und</strong> 15/1061). Mit dem Ausführungsgesetz<br />
sollen die Vorschriften des Abfallübereinkommens,<br />
die noch einer näheren nationalen<br />
Regelung bedürfen, ausgefüllt werden.<br />
Der Gesetzentwurf <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung berücksichtigt<br />
die Vorschläge des BDB zur klaren Zuweisung<br />
28 GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003