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Nationale Verkehrs- und Gewerbepolitik - Bundesverband der ...

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BERICHT DER GESCHÄFTSSTELLE BERLIN DES BDB<br />

Bericht <strong>der</strong> Geschäftsstelle Berlin des BDB<br />

Baustopp schockiert ostdeutsche Binnenschifffahrt<br />

Die Stimmung in <strong>der</strong> ostdeutschen Binnenschifffahrt<br />

trübte, dass als Konsequenz <strong>der</strong> politischen Entscheidungen<br />

nach <strong>der</strong> Flutkatastrophe im Sommer 2002 von<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswasserstraßenverwaltung alle Planfeststellungsverfahren<br />

an <strong>der</strong> Elbe eingestellt <strong>und</strong> weitere<br />

bereits vorbereitete Verfahren an <strong>der</strong> Havel gar nicht<br />

erst eröffnet wurden. Die Auswirkungen sind bis heute<br />

so gravierend, dass keine Baumaßnahmen an <strong>der</strong><br />

Flusshavel (bis auf Sohlenvertiefungen) <strong>und</strong> an <strong>der</strong><br />

Spree in Angriff genommen wurden. Der BDB hat durch<br />

die Geschäftsstelle Berlin bei je<strong>der</strong> Gelegenheit <strong>und</strong> in<br />

allen Gesprächen mit Verwaltung <strong>und</strong> Politikern auf<br />

diesen unhaltbaren Zustand hingewiesen.<br />

Politische Initiativen für eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur unterstützt<br />

Am 27. Februar 2003 fand auf Antrag <strong>der</strong> PDS-<br />

Fraktion eine Anhörung zum Havelausbau im <strong>Verkehrs</strong>ausschuss<br />

des Landtages Brandenburg statt, die<br />

von einer Konferenz <strong>der</strong> Regierungsparteien im Land<br />

Brandenburg am 23. Januar 2003 vorbereitet wurde. In<br />

beiden Veranstaltungen hat <strong>der</strong> BDB eindeutig Stellung<br />

bezogen <strong>und</strong> die für die Schifffahrt negativen Schlussfolgerungen<br />

aus <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe des Sommers<br />

2002 zurückgewiesen. Der BDB hat beson<strong>der</strong>s auch die<br />

Initiative des Landtagsabgeordneten Rainer Neumann<br />

aus <strong>der</strong> Prignitz unterstützt, für den Landkreis <strong>und</strong> die<br />

Hafenstadt Wittenberge die Aufhebung <strong>der</strong> Koalitionsvereinbarung<br />

<strong>der</strong> Regierungskoalition zu for<strong>der</strong>n.<br />

In einer Elbe-Erklärung haben die B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> Brandenburg,<br />

Hamburg <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt, unterstützt<br />

von <strong>der</strong> tschechischen Regierung, die sofortige Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />

<strong>der</strong> Elbe-Ertüchtigung gefor<strong>der</strong>t. Diese Elbe-<br />

Erklärung ist auf politischer Ebene weit gestreut <strong>und</strong><br />

auch B<strong>und</strong>esverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe vorgetragen<br />

worden. Zu den politischen Aktionen, an denen<br />

<strong>der</strong> BDB beteiligt war, gehörten weiterhin die Elbe-<br />

Konferenz des <strong>Verkehrs</strong>ministers von Sachsen-Anhalt,<br />

Dr. Kurt Daehre, am 17. April 2003 <strong>und</strong> die Veranstaltung<br />

des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg zur<br />

<strong>Verkehrs</strong>drehscheibe Berlin-Brandenburg.<br />

Untere Havel muss B<strong>und</strong>eswasserstraße bleiben<br />

Auf <strong>der</strong> regionalen Entwicklungskonferenz Untere<br />

Havel am 19. Juni 2003 in Havelberg brachte <strong>der</strong> BDB<br />

seine Ablehnung <strong>der</strong> Pläne <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung, die<br />

Untere Havelwasserstraße bis 2006 zu renaturieren <strong>und</strong><br />

damit für die Berufsschifffahrt unpassierbar zu machen,<br />

ein. Landkreise, Kommunen sowie die Industrie- <strong>und</strong><br />

Handelskammern Magdeburg <strong>und</strong> Potsdam for<strong>der</strong>ten<br />

die Län<strong>der</strong> Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Brandenburg auf, sich<br />

den Renaturierungsplänen <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung zu wi<strong>der</strong>setzen.<br />

Schleuse Spandau mit Kin<strong>der</strong>krankheiten<br />

Schwierigkeiten gab es nach <strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong><br />

neuen Schleuse Spandau an <strong>der</strong> Oberen Havelwasserstraße.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> von Baumängeln musste die Schleuse<br />

kurz nach Fertigstellung für neun Wochen wie<strong>der</strong> aus<br />

dem Betrieb genommen werden, was zu Umwegfahrten<br />

<strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>einstellung von Fahrten <strong>der</strong> Fahrgastschifffahrt<br />

führte. Der BDB hat sich entsprechend<br />

kritisch geäußert.<br />

Schifffahrt im BDB pflegt den regelmäßigen Dialog<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> ständigen Jour-Fixe-Zusammenkünfte<br />

<strong>der</strong> zwischen Elbe <strong>und</strong> O<strong>der</strong> ansässigen Binnenschifffahrtsunternehmen<br />

in Berlin kam es zu einem Treffen<br />

mit Vertretern des Ministeriums des Innern des Landes<br />

Brandenburg, die den Teilnehmern die Umstrukturierung<br />

<strong>der</strong> Wasserschutzpolizei im Land <strong>und</strong> die<br />

Auswirkungen darstellten. Mit Klaus-Peter Hinz von <strong>der</strong><br />

Deutschen Binnenree<strong>der</strong>ei ist die Berufsschifffahrt im<br />

neu installierten Beirat <strong>der</strong> Wasserschutzpolizei Brandenburg<br />

vertreten. Die regelmäßigen Treffen <strong>der</strong> Verbände<br />

<strong>der</strong> gewerblichen Schifffahrt mit <strong>der</strong> Wasser- <strong>und</strong><br />

Schifffahrtsdirektion Ost am 30. November 2002 <strong>und</strong> am<br />

30. April 2003 wurden vom BDB genutzt, um die<br />

Belange <strong>der</strong> zwischen Elbe <strong>und</strong> O<strong>der</strong> ansässigen Schifffahrtsunternehmen<br />

vorzutragen. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> vorgesehene<br />

Verzicht auf die Verlängerung <strong>der</strong> Mittelkammer<br />

<strong>der</strong> Schleuse Kleinmachnow (Teltowkanal) während<br />

<strong>der</strong> Bauzeit <strong>der</strong> neuen großen Schleusenkammer, die<br />

eigentlich im Planfeststellungsverfahren vorgesehen war,<br />

führte zu einem Schriftwechsel des BDB mit dem<br />

<strong>Verkehrs</strong>minister des Landes Brandenburg <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsministerium in Berlin. Der Ausbauverzicht,<br />

<strong>der</strong> finanzielle Gründe hat, würde bedeuten,<br />

dass während <strong>der</strong> r<strong>und</strong> vierjährigen Bauzeit <strong>der</strong> Teltowkanal<br />

in diesem Bereich nur von 67-m-Schiffen passiert<br />

werden kann, was eine aus Sicht des BDB nicht<br />

hinzunehmende Einschränkung bedeutet, über die <strong>der</strong><br />

Verband sein Unverständnis in <strong>der</strong> Öffentlichkeit deutlich<br />

gemacht hat.<br />

50 GESCHÄFTSBERICHT DES BDB 2002/2003

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