Jahresbericht 2008 - beta Institut
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mammaNetz<br />
5 Jahre Begleitstelle<br />
mammaNetz<br />
Integrierte Versorgung von Frauen mit Brustkrebs<br />
mammaNetz, die Begleit- und Orientierungsstelle<br />
für Frauen mit Brustkrebs, feierte am<br />
1. September <strong>2008</strong> ihr fünfjähriges Bestehen.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit mit den<br />
Ärztinnen und Ärzten, den Kliniken und Netz-<br />
D Neu erkrankte Frauen aus dem Raum<br />
Bayerisch-Schwaben können sofort nach<br />
der Diagnose Brustkrebs von der betreuenden<br />
Praxis oder von der Klinikambulanz<br />
bei der Begleitstelle mammaNetz<br />
angemeldet werden. Ab diesem Zeitpunkt<br />
betreut eine mammaNetz-Case-Managerin<br />
die Frau individuell, meist bis zu<br />
einem Jahr.<br />
Das mammaNetz fängt die Frauen zuerst<br />
einmal auf, informiert und berät. Die betreuende<br />
Case Managerin hilft bei sozialrechtlichen<br />
Belangen, unterstützt bei<br />
Anträgen an die Krankenkasse oder Reha,<br />
vermittelt Kontakte und vernetzt die<br />
Patientinnen nach Bedarf, z.B. an Sozialdienste,<br />
Selbsthilfegruppen oder andere<br />
Beratungsstellen.<br />
mammaNetz arbeitet mit erfahrenen<br />
Fachleuten aus medizinischen und versorgerischen<br />
Bereichen zusammen und<br />
Ablauf mit CM<br />
Ablauf ohne CM<br />
Diagnose<br />
t<br />
kümmert sich darum, dass diese gesammelte<br />
Kompetenz den Frauen je nach<br />
Bedarf zur Verfügung steht.<br />
Begleitung auf dem Patientenpfad<br />
reduziert Kosten<br />
Neueste ökonomische Evaluationen<br />
deuten darauf hin, dass die qualitätsgesicherte<br />
Patientenbegleitung im<br />
mammaNetz wirkt. Die Optimierung des<br />
zeitlichen Ablaufs der Brustkrebstherapie<br />
durch mammaNetz und die frühzeitige<br />
Information über die Möglichkeit einer<br />
stufenweisen Wiedereingliederung trägt<br />
Früchte. Die ökonomischen Ergebnisse<br />
zeigen, dass die Patientinnen ihre Arbeit<br />
früher wiederaufnehmen können, was<br />
die Krankengeldzahlungen reduziert.<br />
Durch die Brustkrebserkrankung leiden<br />
viele Frauen an psychischen Begleiterscheinungen,<br />
z.B. Depressionen. Wissenschaftliche<br />
Untersuchungen haben erge-<br />
Klinik/OP Chemotherapie Strahlentherapie<br />
1. Monat 2.<br />
3. 4. 5. Monat 6. 7. 8. 9. Monat<br />
Monat Monat Monat<br />
Monat Monat Monat<br />
Beratung<br />
stufenweise<br />
Wiedereingliederung<br />
Patientenedukationen,<br />
Hilfe, Rehaantrag,<br />
Vermittlung, Termnie<br />
werkpartnern der Region, bekommt das<br />
mammaNetz immer mehr Zulauf. <strong>2008</strong> wurde<br />
eine Rekordzahl von 250 Patientinnen umfassend<br />
von Case Managerinnen begleitet und<br />
informiert.<br />
Edukation<br />
Nachhaltigkeit<br />
Optimierter zeitlicher Ablauf der Brustkrebstherapie durch das mammaNetz.<br />
ben, dass 30 % der brustkrebskranken<br />
Frauen eine Psychotherapie in Anspruch<br />
nehmen. Bei mammaNetz ist zu erkennen,<br />
dass der Bedarf an einer Psychotherapie<br />
durch die gute mammaNetz-<br />
Begleitung um ein Vielfaches sinkt.<br />
Teamarbeit und Kooperation<br />
Insgesamt arbeiten fünf Case Managerinnen<br />
(Teilzeit) in der Begleitstelle<br />
mammaNetz. Rückhalt und Unterstützung<br />
bekommen sie im interdisziplinären<br />
Team, zu dem Frauenärztinnen, eine<br />
Psychoonkologin, eine Theologin und<br />
Wissenschaftlerinnen zählen. Interdisziplinäre<br />
Fallbesprechungen gehören zum<br />
Standard der Teamarbeit. In 2007/<strong>2008</strong><br />
neu eingeführt wurden regelmäßige Fallbesprechungen<br />
in einer onkologischen<br />
Gemeinschaftspraxis sowie in einer<br />
gynäkologischen Praxis. Dies führte zu<br />
einer Qualitätsverbesserung für die Patientinnen<br />
und intensivierte die Zusammenarbeit<br />
mit den behandelnden Ärzten.<br />
Die Begleitstelle kooperiert eng mit dem<br />
Brustzentrum Augsburg sowie anderen<br />
Kliniken in der Region und hat in<br />
mehreren weiter entfernten Kliniken<br />
(z.B. Memmingen) regelmäßige Sprechstunden<br />
eingerichtet. Über 60 Praxen<br />
sind durch Kooperationsverträge eingebunden<br />
und über 200 weitere Einrichtungen<br />
der medizinischen und nichtmedizinischen<br />
Versorgung kooperieren<br />
im Netzwerk.<br />
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