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erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...

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Erfassen <strong>und</strong> Bewerten <strong>von</strong> <strong>visuellen</strong> Organbef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Otorh<strong>in</strong>olaryngologie 19<br />

Anamnese<br />

Die Eltern <strong>der</strong> 12-jährige Patient<strong>in</strong> M. B. berichten<br />

über rezidivierende Mittelohrentzündungen<br />

ihrer Tochter, beson<strong>der</strong>s im Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>desalter.<br />

E<strong>in</strong>e Adenotomie erfolgte im<br />

4. <strong>und</strong> 7. Lebensjahr. Das Ohr sei selten gelaufen.<br />

Das Gehör hat sich im letzen Jahr<br />

auf dem l<strong>in</strong>ken Ohr verschlechtert. Ohrgeräusche<br />

o<strong>der</strong> Drehschw<strong>in</strong>del bestanden<br />

nicht.<br />

Weiterführende Maßnahmen<br />

1. Valsalva-Versuch bei akustischer Kontrolle<br />

mithilfe des Hörschlauchs, <strong>der</strong> den<br />

Gehörgang des Patienten mit dem des<br />

Arztes verb<strong>in</strong>det.<br />

2. Beobachtung des Trommelfells mit <strong>der</strong><br />

pneumatischen Ohrlupe (Brün<strong>in</strong>gs). Nach<br />

Abb. 1.22a<br />

Nach Ausnutzung des Vergrößerungseffektes<br />

durch Vorschieben <strong>der</strong> Optik wird deutlich, dass<br />

es sich um e<strong>in</strong>e tiefe Retraktionstasche handelt.<br />

(0°-Optik, zirka 1,5 cm vor <strong>der</strong> Trommelfellebene)<br />

E<strong>in</strong>stellen des Trommelfells mit dem den<br />

Gehörgang luftdicht abschließenden<br />

Ohrtrichter werden kle<strong>in</strong>e Druckschwankungen<br />

durch den Ballon ausgelöst <strong>und</strong><br />

das Trommelfell dabei beobachtet. Dabei<br />

kommt es zu Bewegungen des zu beurteilenden<br />

Areals, während das übrige<br />

Trommelfell bewegt wird (sichtbar an den<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Lichtreflexe).<br />

3. Audiogramm: 30 dB Schallleitungsschwerhörigkeit<br />

<strong>in</strong> allen Frequenzen.<br />

4. Tympanometrie: Passive Tubenöffnung<br />

bei 350 dB.<br />

5. Röntgenaufnahme nach Schüller: gehemmte<br />

Pneumatisation des Warzenfortsatzes,<br />

Zellbälkchen verdickt, Lum<strong>in</strong>a<br />

e<strong>in</strong>getrübt.<br />

6. Otoendoskopie (Abb. 1.22a, b)<br />

a<br />

er<br />

m<br />

mr<br />

�<br />

Abb. 1.22 b<br />

Nach dem Valsalva-Manöver löst sich das retrahierte<br />

Epithel nicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> medialen Paukenhöhlenwand:<br />

Fixierte Retraktionstasche. Dabei<br />

hörbarer Luftaustritt aus <strong>der</strong> Paukenhöhle.<br />

(0°-Optik, zirka 5 mm vor <strong>der</strong> Trommelfellebene)<br />

Pfeil = kle<strong>in</strong>e schlitzförmige Perforation h<strong>in</strong>ten<br />

unten, mr = fixierte mesotympanale Retraktionstasche.<br />

A = Anulus fibrosus, er = epitympanale<br />

Retraktion, m = kurzer Hammerfortsatz.<br />

Kulissenphänomen: Absenken<br />

des Trommelfellepithels auf<br />

die mediale Paukenhöhlenwand<br />

ohne Kont<strong>in</strong>uitätsunterbrechung.<br />

Dabei kann im Falle<br />

ausgedehnter fixierter Retraktionstaschen/<br />

Teiladhäsionen<br />

<strong>der</strong> Boden <strong>der</strong> Retraktion<br />

teilweise vom Trommelfell<br />

verdeckt se<strong>in</strong>.<br />

K. Dalkowski, D-91054 Buckenhof

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