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erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...

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Walter Messerkl<strong>in</strong>ger<br />

(1920–2001). Direktor <strong>der</strong><br />

HNO-Kl<strong>in</strong>ik Graz (1959–1990),<br />

auf e<strong>in</strong>er Festveranstaltung<br />

<strong>in</strong> Wien 1990.<br />

38<br />

„Nach me<strong>in</strong>en Untersuchungen<br />

des Sekrettransportes auf <strong>der</strong><br />

überlebenden menschlichen<br />

Nasen- <strong>und</strong> Nebenhöhlenschleimhaut<br />

tauchte natürlich<br />

die Frage auf, wie es gel<strong>in</strong>gen<br />

könnte, diese Mucosafunktion<br />

<strong>in</strong> möglichst allen Nasengängen<br />

<strong>und</strong> Buchten auch am lebenden<br />

Menschen zu beobachten . . .“<br />

W. Messerkl<strong>in</strong>ger (1972)<br />

„Das Sekret ist die Substanz,<br />

durch die die Wechselbeziehungen<br />

zwischen aerosoler Umwelt <strong>und</strong><br />

Organismus vermittelt werden.<br />

Aus ihm wird e<strong>in</strong>mal fortlaufend<br />

Wasser <strong>in</strong> die Atemluft abgegeben,<br />

zum an<strong>der</strong>en hält es die Luftbeimengungen<br />

fest <strong>und</strong> nimmt sie<br />

zum Teil <strong>in</strong> die Schleimschicht<br />

auf .. .“<br />

W. Messerkl<strong>in</strong>ger (1969)<br />

Erfassen <strong>und</strong> Bewerten <strong>von</strong> <strong>visuellen</strong> Organbef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Otorh<strong>in</strong>olaryngologie<br />

Nasen- <strong>und</strong> Nebenhöhlenschleimhaut:<br />

Physiologisch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

E<strong>in</strong> wesentlicher Schritt voran ergab sich<br />

erst später durch die Untersuchungen <strong>von</strong><br />

Walter Messerkl<strong>in</strong>ger (1967, 1969) zum<br />

Sekrettransport <strong>der</strong> menschlichen Nasen<strong>und</strong><br />

Nebenhöhlenschleimhaut post mortem<br />

(Abb. 2.3). Voraussetzung dieser Untersuchungen<br />

war das Fortbestehen <strong>der</strong> Flimmeraktion<br />

des respiratorischen Epithels bis<br />

zu 48 St<strong>und</strong>en nach dem Tod. Die Erkenntnis<br />

bestand dar<strong>in</strong>, dass das Sekret aus den<br />

großen Nasennebenhöhlen auf bestimmten<br />

Sekretstraßen zu den Ostien <strong>und</strong> <strong>von</strong> hier<br />

aus über enge Sekretwege <strong>der</strong> lateralen<br />

Nasenwand auf die Schleimhaut <strong>der</strong> Nase<br />

transportiert wird (Abb. 2.4). Nase <strong>und</strong> Nasennebenhöhlen<br />

s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e physiologische<br />

<strong>und</strong> morphologische E<strong>in</strong>heit. Das mutet<br />

heute wie selbstverständlich an, jedoch<br />

wurden bis dato Erkrankungen <strong>der</strong> Nase<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Nasennebenhöhlen <strong>in</strong> getrennten<br />

Kapiteln abgehandelt.<br />

Das Interesse an <strong>der</strong> Sekretschicht des respiratorischen<br />

Epithels (Abb. 2.5) hat sich<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren wie<strong>der</strong> aktuell verstärkt,<br />

weil die Hypothese <strong>der</strong> pilz<strong>in</strong>duzierten<br />

S<strong>in</strong>usitis <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er zentralen Rolle des<br />

Sekretes ausgeht. Die Pilzsporen werden<br />

<strong>von</strong> dem zweischichtigen Sekretfilm e<strong>in</strong>gefangen<br />

<strong>und</strong> gelangen <strong>von</strong> dort auf die<br />

Epitheloberfläche. Das führt zur eos<strong>in</strong>ophilen<br />

Zellreaktion. Über das Major Basic Prote<strong>in</strong><br />

(MBP) <strong>und</strong> weitere Zytok<strong>in</strong>e wird e<strong>in</strong>e<br />

Schleimhautentzündung ausgelöst, die zur<br />

Polyposis führt.<br />

Abb. 2.3<br />

Sekretwege <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stirnhöhle.<br />

(Walter Messerkl<strong>in</strong>ger, 1967).<br />

Abb. 2.4<br />

Konfluieren des Sekretes aus den verschiedenen<br />

Sekretwegen e<strong>in</strong>er Kieferhöhle vor dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

das Inf<strong>und</strong>ibulum ethmoidale.

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