erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...
erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...
erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Erfassen <strong>und</strong> Bewerten <strong>von</strong> <strong>visuellen</strong> Organbef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Otorh<strong>in</strong>olaryngologie 79<br />
Abb. 4.20<br />
Komplette narbige Atresieplatte nach Langzeit<strong>in</strong>tubation.<br />
Die ausgeprägten Schleimhautverletzungen<br />
mit begleiten<strong>der</strong> Entzündung haben zum narbigen<br />
Verschluß <strong>der</strong> Glottisebene geführt. Die Atmung<br />
war über e<strong>in</strong> Tracheostoma gesichert.<br />
sich <strong>in</strong> dem Atemweg bei Inspiration legen<br />
können <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>e Stenosierung des<br />
Atemweges zur Folge haben. Auch Granulationspolypen,<br />
ausgehend <strong>von</strong> Verletzungen<br />
<strong>der</strong> Schleimhaut <strong>der</strong> Taschenfalten,<br />
können Dimensionen e<strong>in</strong>nehmen, dass es<br />
zur Verlegung <strong>der</strong> Atemwege kommt<br />
(Abb. 4.17). Die häufigsten glottischen Stenosen<br />
werden im Bereich <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Kommissur<br />
registriert. Die Ursache ist <strong>der</strong> Verletzungsdruck<br />
des Tubus, welcher die<br />
Schleimhaut über dem Processus vocalis<br />
des Aryknorpels zerstört. Die sich ausbildenden<br />
Fibr<strong>in</strong>flächen auf den Verletzungsstellen<br />
organisieren sich rasch zu e<strong>in</strong>er<br />
kompakten Narbe (Abb. 4.18, 4.19). Bei<br />
ausgedehnten Verletzungen können diese<br />
Narbenplatten sich zu kompletten Atresieplatten<br />
entwickeln, wenn die Atmung zwischenzeitlich<br />
über e<strong>in</strong> Tracheostome geregelt<br />
wird (Abb. 4.20). Die Stenosen im Bereich<br />
<strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Kommissur werden nicht<br />
selten als doppelseitige Rekurrenzparesen<br />
bei <strong>der</strong> Lupenlaryngoskopie verkannt. Die<br />
Narbenbrücken werden übersehen o<strong>der</strong> lassen<br />
sich meist erst bei <strong>der</strong> direkten Laryngoskopie<br />
genau darstellen (Abb. 4.21).<br />
Die Varianz subglottischer Stenosen ist sehr<br />
groß. Bei Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n muß man hier e<strong>in</strong>e<br />
kongenitale R<strong>in</strong>gknorpelstenose als Ursache<br />
<strong>der</strong> Dyspnoe ausschließen (Abb. 4.22).<br />
Abb. 4.21<br />
Das kl<strong>in</strong>ische Bild e<strong>in</strong>er doppelseitigen Rekurrensparese<br />
mit Fixierung <strong>der</strong> Stimmlippen <strong>in</strong> Medianstellung<br />
wird hier durch e<strong>in</strong>e narbige Stenose <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Kommissur vorgetäuscht<br />
Abb. 4.22<br />
Angeborene R<strong>in</strong>gknorpelstenose. Das Lumen <strong>der</strong><br />
Trachea <strong>und</strong> <strong>der</strong> Durchmesser des R<strong>in</strong>gknorpels<br />
ist bei diesem 3-jährigen K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geengt, das<br />
Schleimhautbild ist regelrecht. Es besteht e<strong>in</strong>e Belastungsdyspnoe.<br />
Der R<strong>in</strong>gknorpel stellt die engste natürliche<br />
Stelle des laryngotrachealen Systems dar<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong> traumatisieren<strong>der</strong> Druck auf die<br />
Schleimhaut <strong>in</strong> diesem Bereich führt zur<br />
R<strong>in</strong>gknorpelstenose. Diese R<strong>in</strong>gknorpelstenosen<br />
imponieren als lochblendenartige<br />
Stenosen.<br />
Ausgedehnte Narbenplatten<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Kommissur<br />
können sich über die gesamte<br />
Glottis ausdehnen <strong>und</strong> zu<br />
kompletten Atresien führen.
Change language