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erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...

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60<br />

Zysten des Larynx s<strong>in</strong>d<br />

angeboren o<strong>der</strong> erworben.<br />

Sie werden unter prophylaktischen<br />

Aspekten behandelt.<br />

Erfassen <strong>und</strong> Bewerten <strong>von</strong> <strong>visuellen</strong> Organbef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Otorh<strong>in</strong>olaryngologie<br />

Abb. 3.6<br />

Taschenfaltenhypertrophie <strong>und</strong> chronische<br />

Laryngitis.<br />

Taschenfaltenhypertrophie <strong>und</strong> chronische<br />

Laryngitis<br />

Die l<strong>in</strong>ke Taschenfalte ist vorgewölbt. Dieser<br />

Bef<strong>und</strong> kann verschiedene Ursachen haben.<br />

Wenn ke<strong>in</strong>e zystischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

erkennbar s<strong>in</strong>d, sollte auf e<strong>in</strong>en im S<strong>in</strong>us<br />

Morgagni versteckten Tumor untersucht<br />

werden. Innere Laryngozelen o<strong>der</strong> Retentionszysten<br />

als Folge e<strong>in</strong>er chronischen<br />

Laryngitis kommen differenzialdiagnostisch<br />

ebenfalls <strong>in</strong> Betracht. In Abb. 3.6 handelt es<br />

sich um e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Taschenfaltenhypertrophie<br />

ohne zystische o<strong>der</strong> tumoröse Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist auf diesem Bild e<strong>in</strong> fibr<strong>in</strong>artiger<br />

Belag auf dem Epithel <strong>der</strong> geröteten Stimmlippen<br />

zu sehen. Abhängig vom stroboskopischen<br />

Bild ist hier die Indikation zu e<strong>in</strong>er<br />

Probeexzision zu stellen, wenn ke<strong>in</strong>e phonatorische<br />

Beweglichkeit mehr nachweisbar<br />

ist.<br />

Die h<strong>in</strong>tere Kommissur ist mit verdickter,<br />

weißer Schleimhaut bedeckt. Das kann neben<br />

<strong>der</strong> chronischen Laryngitis e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis<br />

auf ösophago-pharyngealen Reflux se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e 24 St<strong>und</strong>en-pH-Metrie (Langzeit-Säuremessung)<br />

sowie <strong>in</strong>ternistische Klärung<br />

durch Gastroskopie s<strong>in</strong>d bei über Monate<br />

anhaltenden Beschwerden <strong>in</strong>diziert. Die<br />

Schwierigkeit besteht im Nachweis des Refluxes<br />

über e<strong>in</strong>e zweikanalige Sonde im<br />

Pharynx, da die pH-Sonden hier durch Austrocknung<br />

falsche Messwerte liefern.<br />

Laryngeale Zysten<br />

An<strong>der</strong>s als bei Laryngozelen, die als Aussackungen<br />

des S<strong>in</strong>us Morgagni angesehen<br />

werden, s<strong>in</strong>d Zysten im Inneren des Larynx<br />

meist entzündlicher Natur. Sie treten multipel<br />

auf <strong>und</strong> haben ke<strong>in</strong> Endothel. Das Se-<br />

Abb. 3.7<br />

Laryngeale Zysten.<br />

kret ist schleimig <strong>und</strong> kann sich eitrig <strong>in</strong>fizieren.<br />

Wegen <strong>der</strong> dadurch möglichen Stimmverschlechterung<br />

<strong>und</strong> Atemnot ist e<strong>in</strong>e operative<br />

Entfernung ratsam. Sie wird endoskopisch<br />

mit dem CO2-Laser durchgeführt. Auf<br />

multiple Zysten ist zu achten.<br />

Epiglottiszyste<br />

Ebenso wie im Inneren des Larynx können<br />

auch auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>gualen Epiglottisfläche<br />

Zysten auftreten. Sie werden <strong>in</strong>traoperativ<br />

als echte Zysten mit Endothel o<strong>der</strong> als Retentionszysten<br />

identifiziert. Endotheltragende<br />

Zysten reichen zuweilen weit <strong>in</strong> den<br />

Zungengr<strong>und</strong> <strong>in</strong> Richtung auf das Zungenbe<strong>in</strong>.<br />

Bei <strong>der</strong> laserchirurgischen Resektion<br />

sollte e<strong>in</strong>e komplette Entfernung angestrebt<br />

werden. Sollte das nicht gel<strong>in</strong>gen, ist e<strong>in</strong>e<br />

breite Marsupialisation anzulegen, damit e<strong>in</strong><br />

Rezidiv verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird. Sowohl <strong>in</strong>traoperativ<br />

als auch postoperativ ist mit Blutungen<br />

aus kle<strong>in</strong>en Arterien zu rechnen, die sehr<br />

sorgfältig gestillt werden müssen, da sie lebensgefährlich<br />

werden können.<br />

Abb. 3.8<br />

Epiglottiszyste.

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