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erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...

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Erfassen <strong>und</strong> Bewerten <strong>von</strong> <strong>visuellen</strong> Organbef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Otorh<strong>in</strong>olaryngologie 49<br />

2.3 Nachbehandlung nach<br />

endoskopischen Nasennebenhöhlen-Operationen<br />

O. Kaschke<br />

Die Nachbehandlung ist e<strong>in</strong> entscheiden<strong>der</strong><br />

Aspekt für das Ergebnis <strong>der</strong> endoskopischen<br />

NNH-Operationen. Auch bei E<strong>in</strong>satz<br />

schonen<strong>der</strong> Techniken s<strong>in</strong>d nach den E<strong>in</strong>griffen<br />

typische Verän<strong>der</strong>ungen im Schleimhautbild<br />

zu beobachten. Neben typischen<br />

morphologischen Verän<strong>der</strong>ungen treten<br />

auch funktionelle Verän<strong>der</strong>ungen auf (siehe<br />

Tab. 2.4).<br />

Die W<strong>und</strong>heilung wird auch durch die Art<br />

<strong>und</strong> Dauer e<strong>in</strong>er postoperativen Tamponade<br />

bee<strong>in</strong>flusst, die diffuse Sickerblutungen aus<br />

<strong>der</strong> operierten Schleimhaut stoppen sollen.<br />

Funktionelle <strong>und</strong> morphologische Verän<strong>der</strong>ungen des Epithels<br />

<strong>der</strong> Nasennebenhöhlen nach Operation<br />

Funktionelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

■ Verän<strong>der</strong>ungen des periziliären Pegelstandes<br />

■ Verlangsamung des mukoziliären Wirkschlages<br />

■ Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> rheologischen Sekreteigenschaften<br />

Tab. 2.4<br />

Abb. 2.27<br />

Mit e<strong>in</strong>em Faden armierte silastikumhüllte Schaumstoffstreifen<br />

(Rh<strong>in</strong>otamp ® ) zur Tamponade des<br />

Siebbe<strong>in</strong>s o<strong>der</strong> des unteren Nasenganges.<br />

� Abb. 2.29<br />

Paraff<strong>in</strong>getränkte Gaze<br />

zur schichtweisen Tamponade<br />

des Siebbe<strong>in</strong>s<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Nasenhaupthöhle.<br />

Wegen <strong>der</strong> Gefahr<br />

postoperativer<br />

Paraff<strong>in</strong>ome im Gesichtsbereich<br />

wird dieses<br />

Material nur noch<br />

selten e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Als Tamponadematerialien für die W<strong>und</strong>flächen<br />

im S<strong>in</strong>us- <strong>und</strong> Nasenmuschelbereich<br />

lassen sich Materialien unterscheiden, die<br />

temporär platziert <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nach e<strong>in</strong>em<br />

Zeitraum <strong>von</strong> 1–3 Tagen entfernt werden.<br />

Dazu zählen u.a. silastikbeschichtete<br />

Schaumstoff-Tamponaden (Rh<strong>in</strong>otamps ® ;<br />

Abb. 2.27), selbstexpandierende Polyv<strong>in</strong>ylacetat-Tamponaden<br />

(Merocel ® , Ivalon ® ;<br />

Abb. 2.28) hydrogelbeschichtete Tamponaden<br />

(Rh<strong>in</strong>o-Force ® ; Abb. 2.30), salben-imprägnierte<br />

Gazestreifen (Tampograss ® ;<br />

Abb. 2.31) <strong>und</strong> Telfa ® -Gaze. Das wichtigste<br />

Auswahlkriterium sollte die ger<strong>in</strong>gste Adhäsionswirkung<br />

an <strong>der</strong> Mukosa bei guter blutstillen<strong>der</strong><br />

Wirkung se<strong>in</strong>. Die Entfernung <strong>der</strong> Tamponaden<br />

muss schmerzlos <strong>und</strong> ohne schädigende<br />

Wirkung für die Mukosa se<strong>in</strong>. Möglich<br />

ist auch die Applikation <strong>von</strong> hämostyptischen<br />

Morphologische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

■ Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Relation <strong>von</strong> sekretorischen<br />

<strong>und</strong> Flimmerzellen zugunsten <strong>von</strong> Becherzellen<br />

■ Muköse Transformation <strong>der</strong> seromukösen<br />

Drüsen<br />

■ Ziliendegeneration- <strong>und</strong> verlust<br />

Abb. 2.28<br />

Mit Faden armierte Polyv<strong>in</strong>ylacetat-Tamponade<br />

(Merocel ® ). Das Material expandiert bei Kontakt mit<br />

Blut <strong>und</strong> entwickelt damit e<strong>in</strong>e komprimierende<br />

Wirkung auf die Schleimhaut.<br />

Tamponaden sollen<br />

ger<strong>in</strong>ge Adhäsionswirkung<br />

haben <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e gute<br />

Blutstillung bewirken.<br />

� Abb. 2.30<br />

Mit Faden armierte hydrogelbeschichtete<br />

Tamponade (Rh<strong>in</strong>o-<br />

Force ® ). Diese kann <strong>in</strong> das Siebbe<strong>in</strong><br />

o<strong>der</strong> den unteren Nasengang<br />

e<strong>in</strong>gelegt werden. Nach Anfeuchtung<br />

<strong>der</strong> Tamponaden wird e<strong>in</strong> Gel<br />

exprimiert, welches die Thrombozytenaggregation<br />

<strong>und</strong> damit die<br />

Blutstillung för<strong>der</strong>t.

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