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48 Nach endoskopischen Operationen wird eine optische Kontrolle der Schleimhaut in den einzelnen Sinus möglich. Schleimhautbefunde werden erhoben und sind Ausgangspunkt zum Beispiel einer topischen oder systemischen Behandlung. Die Befundveränderung ist der empfindlichste Indikator für die Wirkung einer Therapie. Abb. 2.25 � Pflastersteinrelief in einer gefensterten Kieferhöhle. Blick mit der 30°-Optik (4 mm Ø, KARL STORZ, Tuttlingen). Abb. 2.26 � Ödem an der medialen Lamella der mittleren Nasenmuschel drei Wochen postoperativ. Erfassen und Bewerten von visuellen Organbefunden in der Otorhinolaryngologie Abb. 2.21 Blick durch ein ausgeräumtes linkes Siebbein 6 Wochen nach endoskopischer Operation auf eine gefensterte Keilbeinhöhlenvorderwand Abb. 2.23 Immer deutlicher wird die Kontur des knöchernen Kanals des N. opticus. Abb. 2.25 Abb. 2.22 Erhöhung der Detailerkennbarkeit durch Vorschieben des Endoskopes um jeweils 1 cm. Abb. 2.24 Blick in die Keilbeinhöhle mit den Prominenzen des N. opticus und der A. carotis. Abb. 2.26
Erfassen und Bewerten von visuellen Organbefunden in der Otorhinolaryngologie 49 2.3 Nachbehandlung nach endoskopischen Nasennebenhöhlen-Operationen O. Kaschke Die Nachbehandlung ist ein entscheidender Aspekt für das Ergebnis der endoskopischen NNH-Operationen. Auch bei Einsatz schonender Techniken sind nach den Eingriffen typische Veränderungen im Schleimhautbild zu beobachten. Neben typischen morphologischen Veränderungen treten auch funktionelle Veränderungen auf (siehe Tab. 2.4). Die Wundheilung wird auch durch die Art und Dauer einer postoperativen Tamponade beeinflusst, die diffuse Sickerblutungen aus der operierten Schleimhaut stoppen sollen. Funktionelle und morphologische Veränderungen des Epithels der Nasennebenhöhlen nach Operation Funktionelle Veränderungen ■ Veränderungen des periziliären Pegelstandes ■ Verlangsamung des mukoziliären Wirkschlages ■ Veränderung der rheologischen Sekreteigenschaften Tab. 2.4 Abb. 2.27 Mit einem Faden armierte silastikumhüllte Schaumstoffstreifen (Rhinotamp ® ) zur Tamponade des Siebbeins oder des unteren Nasenganges. � Abb. 2.29 Paraffingetränkte Gaze zur schichtweisen Tamponade des Siebbeins und der Nasenhaupthöhle. Wegen der Gefahr postoperativer Paraffinome im Gesichtsbereich wird dieses Material nur noch selten eingesetzt. Als Tamponadematerialien für die Wundflächen im Sinus- und Nasenmuschelbereich lassen sich Materialien unterscheiden, die temporär platziert und in der Regel nach einem Zeitraum von 1–3 Tagen entfernt werden. Dazu zählen u.a. silastikbeschichtete Schaumstoff-Tamponaden (Rhinotamps ® ; Abb. 2.27), selbstexpandierende Polyvinylacetat-Tamponaden (Merocel ® , Ivalon ® ; Abb. 2.28) hydrogelbeschichtete Tamponaden (Rhino-Force ® ; Abb. 2.30), salben-imprägnierte Gazestreifen (Tampograss ® ; Abb. 2.31) und Telfa ® -Gaze. Das wichtigste Auswahlkriterium sollte die geringste Adhäsionswirkung an der Mukosa bei guter blutstillender Wirkung sein. Die Entfernung der Tamponaden muss schmerzlos und ohne schädigende Wirkung für die Mukosa sein. Möglich ist auch die Applikation von hämostyptischen Morphologische Veränderungen ■ Veränderung der Relation von sekretorischen und Flimmerzellen zugunsten von Becherzellen ■ Muköse Transformation der seromukösen Drüsen ■ Ziliendegeneration- und verlust Abb. 2.28 Mit Faden armierte Polyvinylacetat-Tamponade (Merocel ® ). Das Material expandiert bei Kontakt mit Blut und entwickelt damit eine komprimierende Wirkung auf die Schleimhaut. Tamponaden sollen geringe Adhäsionswirkung haben und eine gute Blutstillung bewirken. � Abb. 2.30 Mit Faden armierte hydrogelbeschichtete Tamponade (Rhino- Force ® ). Diese kann in das Siebbein oder den unteren Nasengang eingelegt werden. Nach Anfeuchtung der Tamponaden wird ein Gel exprimiert, welches die Thrombozytenaggregation und damit die Blutstillung fördert.
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