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erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...

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96<br />

Abb. 6.5a<br />

Schwellung <strong>der</strong> Glandula submandibularis<br />

bei M<strong>und</strong>bodenkarz<strong>in</strong>om.<br />

Abb. 6.5b<br />

Patient aus Abb. 6.5a mit E<strong>in</strong>bruch<br />

des M<strong>und</strong>bodenkarz<strong>in</strong>oms<br />

<strong>in</strong> den Ausführungsgang<br />

<strong>der</strong> Glandula submandibularis.<br />

Abb. 6.6a<br />

Schwellung <strong>der</strong> Glandula submandibularis<br />

bei e<strong>in</strong>er Metastase<br />

e<strong>in</strong>es Bronchialkarz<strong>in</strong>oms<br />

auf <strong>der</strong> gleichen Seite<br />

Abb. 6.6b<br />

Bronchialkarz<strong>in</strong>om des Patienten<br />

aus Abb. 6.6a.<br />

Erfassen <strong>und</strong> Bewerten <strong>von</strong> <strong>visuellen</strong> Organbef<strong>und</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Otorh<strong>in</strong>olaryngologie<br />

Das Sjögren-Syndrom: viele Organe betroffen<br />

Das Sjögren-Syndrom ist e<strong>in</strong>e myoepitheliale<br />

Sialadenitis autoimmuner Genese. Man f<strong>in</strong>det<br />

histologisch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terstitielle lymphozytäre<br />

Zell<strong>in</strong>filtration, e<strong>in</strong>e Parenchymatrophie <strong>und</strong><br />

myoepitheliale Zell<strong>in</strong>seln sowie kl<strong>in</strong>isch Xerostomie,<br />

Xerophthalmie, Keratokonjunktivitis,<br />

Rh<strong>in</strong>opharyngitis sicca, rezidivierende Gelenkentzündungen<br />

<strong>und</strong> Schwellungen <strong>der</strong> Speicheldrüsen.<br />

Im Lippenbioptat lassen sich Antikörper<br />

gegen Speicheldrüsenepithel nachweisen.<br />

Die Therapie besteht aus Flüssigkeitssubstitution<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gabe <strong>von</strong> Steroiden, Immunsupressiva<br />

sowie ggf. Pilokarp<strong>in</strong>-Lösung. Ebenfalls<br />

zu diesen Formenkreis an Speicheldrüsenerkrankungen<br />

ist das Heerfordt-Syndrom zu<br />

zählen. Bei diesem chronisch progredienten<br />

Entzündungsprozess ist das Drüsenläppchen<br />

Tab. 6.4<br />

Kernsp<strong>in</strong>tomografische Untersuchung:<br />

■ Tumorausdehnung exakt feststellbar<br />

Die mo<strong>der</strong>nen bildgebenden Verfahren –<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Magnetresonanztomografie<br />

– werden <strong>in</strong>zwischen auch bei <strong>der</strong> Diagnostik<br />

<strong>von</strong> Speicheldrüsentumoren verstärkt<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Dies machte J. Planitzer<br />

(nie<strong>der</strong>gelassener Radiologe, Berl<strong>in</strong>) anhand<br />

e<strong>in</strong>er Vielzahl an Fallbeispielen deutlich.<br />

Nach Me<strong>in</strong>ung des Referenten bleibt jedoch<br />

auch bei den hoch auflösenden Darstellungen<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>satz bestehen, daß e<strong>in</strong>e Artdiagnostik<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> heute zur Verfügung<br />

stehenden Verfahren nicht möglich ist,<br />

wenn auch die topografische Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Tumoren immer besser beurteilt werden<br />

kann.<br />

mit Granulomen, Epitheloidzellen, mehrkernigen<br />

Riesenzellen vom Langhans-Typ durchsetzt<br />

<strong>und</strong> wird letztlich zerstört. Man f<strong>in</strong>det neben e<strong>in</strong>er<br />

meist symmetrischen, knotig-<strong>der</strong>ben Parotisschwellung,<br />

Xerostomie, Fieber <strong>und</strong> möglicherweise<br />

e<strong>in</strong>e Fazialisparese. Nach Diagnosesicherung<br />

durch PE erfolgt e<strong>in</strong>e symptomatische<br />

Behandlung, ggf. mit Anwendung <strong>von</strong><br />

Kortikosteroiden.<br />

Klonale B-Zell-Reaktionen beim Sjögren-Syndrom<br />

führen langfristig zu Prälymphomen, B-<br />

Zell-Lymphomen <strong>und</strong> Lymphomen vom MALT-<br />

Typ. Dies erklärt sich dadurch, dass das sekretorische<br />

Immunsystem <strong>der</strong> Speicheldrüsen Teil<br />

des Mucosa Associated Lymphatic Tissue ist.<br />

Speichel: hat zahlreiche Aufgaben<br />

Pro Tag werden 500 bis 900 ml Speichel<br />

produziert – etwa 50% da<strong>von</strong> als visköser<br />

Speichel <strong>von</strong> den Submandibulardrüsen,<br />

40% als enzymreicher Speichel <strong>von</strong> den<br />

Ohrspeicheldrüsen <strong>und</strong> 5% als visköser<br />

Speichel <strong>von</strong> <strong>der</strong> Subl<strong>in</strong>gualdrüsen. Die Aufgabe<br />

des Speichels ist sehr vielfältig:<br />

■ Spülung <strong>und</strong> Re<strong>in</strong>igung <strong>von</strong> M<strong>und</strong>höhle<br />

<strong>und</strong> Zähnen,<br />

■ Schutz vor Infektionen (im Speichel bef<strong>in</strong>den<br />

sich zahlreiche Immunglobul<strong>in</strong>e,<br />

bakteriolytisch wirkendes Lysozym <strong>und</strong><br />

adhäsionshemmende Prote<strong>in</strong>e),<br />

■ För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schluck- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sprachfunktion<br />

■ Aufspaltung <strong>von</strong> Nahrungsmitteln (z. B.<br />

Kohlehydrate, Glukose)<br />

■ B<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> Geschmacksstoffen<br />

Tab. 6.5

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