erfassen und bewerten von visuellen organbefunden in der ...

Erfassen und Bewerten von visuellen Organbefunden in der Otorhinolaryngologie 89
Von den Karzinomen sind weitere maligne
Neoplasien abzugrenzen wie die Melanome
(Abb. 5.23) oder die Neoplasien des
Lymphgewebes (Abb. 5.24) oder des hämatopoetischen
Gewebes (Abb. 5.25). Auch
Metastasen von Tumoren der Mamma, des
Colon oder der Nieren können sich im Mundschleimhautbereich
manifestieren (Abb. 5.26).
Auch gutartige Neubildungen werden häufig
im Mundschleimhautbereich angetroffen,
dazu zählen in erster Linie die stark vaskularisierten
Tumoren wie das Lymphangiom
(Abb. 5.27) oder das Hämangiom (Abb. 5.28)
oder auch die Papillome und Fibrome sind
relativ häufig. Größtenteils sind sie an der
Wangenschleimhaut oder an der Zunge lokalisiert.
Abb. 5.25
Manifestation einer chronischen myeloischen
Leukämie als oberflächliche Ulzeration an der
palatinalen Schleimhaut. Petechiale Blutungen
treten häufig auf.
Abb. 5.27
Lymphangiom. Meist sind sie an der Zunge lokalisiert,
auch an der Lippe und an der Wangenschleimhaut
kommen sie vor. Exophytisches und
flächiges Wachstum kommen vor.
Abb. 5.24
Orale Manifestation eines Hodgkin-Lymphoms.
Typisch sind geschwollene Halslymphknoten und
Tonsillenhyperplasien. Zusätzlich können Schwellungen
der gesamten oralen Mukosa auftreten.
Abb. 5.26
Metastase eine Mammakarzinoms. Bei Manifestation
im Kieferbereich ist der Unterkiefer häufiger
als der Oberkiefer betroffen.
Abb. 5.28
Kavernöses Hämangiom der Zunge. Die Veränderungen
können in allen Mundhöhlenbereichen,
auch im Ober- und Unterkiefer vorkommen.
Neben Karzinomen treten als
maligne Neoplasien auch
Melanome, Lymphome,
Leukosen und Metastasen auf.