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Methoden zur richtlinienkonformen Bewertung der ... - Monitoringstelle

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Kühlung und Klimatisierung bei Nicht-Wohngebäuden9 Kühlung und Klimatisierung bei Nicht-Wohngebäuden9.1 AllgemeinDer Klimatisierung wird in den nächsten Jahren eine immer größere Bedeutung beim Endenergieverbrauchzukommen. Vorrangig ist hier eine Senkung bzw. Vermeidung des Kühlbedarfs.In jenen Fällen, in denen eine Kühlung und Klimatisierung unverzichtbar ist, stehenallerdings – so wie in an<strong>der</strong>en Bereichen – Erzeugungsanlagen mit unterschiedlicher Energieeffizienz<strong>zur</strong> Verfügung.Aus <strong>der</strong> Vielfalt an Technologien wurden zwei (exkl. Fernkälte) herausgegriffen und <strong>Bewertung</strong>smethodenaufgestellt. Diese Technologien wurden deshalb gewählt, weil bei ihnen eineEinteilung nach Energieeffizienzklassen vorhanden ist. Somit können hier bei Verwendungeffizienter Technologien Endenergie-Einsparungseffekte näherungsweise quantifiziert werden– unter <strong>der</strong> Annahme, dass stets dieselbe Art <strong>der</strong> Erzeugungstechnologie <strong>zur</strong> Anwendungkommt.Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, wie <strong>der</strong> Endenergiebedarf für die Kühlung(Kühlenergiebedarf) berechnet werden kann: entwe<strong>der</strong> ausgehend von einem spezifischenKühlbedarf (gemäß ÖNORM B 8110-6) o<strong>der</strong> näherungsweise über die installierteKälteleistung und Volllaststunden.Die Schwierigkeit bei beiden Ansätzen liegt darin, repräsentative Kenngrößen <strong>zur</strong> Verfügungzu haben, da die Kennwerte von Nichtwohngebäuden aufgrund <strong>der</strong>en unterschiedlicherCharakteristik im Gegensatz zum Wohnbau eine hohe Bandbreite aufweisen. Im Energieausweisist zwar eine Berechnung des Kühlbedarfs und Kühlenergiebedarfs (nach ÖNORMH 5058) vorgesehen, vor dem Hintergrund des Energieeffizienz-Monitorings wird dem Ausweisjedoch gerade bei Bestandsgebäuden noch eine zu geringe Durchdringung beigemessen.Streicher (2008) unterstreicht diese Problematik: „Für den Endenergiebedarf (für alleArten <strong>der</strong> Nutzenergiebereitstellung, Anm.) gibt es für Nichtwohngebäude <strong>der</strong>zeit keineVorgaben, da es in Österreich keine statistischen gesicherten Werte gibt. Diese Werte sollenin den nächsten Jahren gesammelt und darauf aufbauend Vorgabewerte entwickelt werden.“Für eine Berechnung des Endenergiebedarfs auf Basis des Kühlbedarfs liegen zudem keinenational akkordierten Werte für Aufwandszahlen vor.Daher wird für die <strong>Bewertung</strong> von Einsparungsmaßnahmen folgen<strong>der</strong> Ansatz vorgeschlagen.Ausgehend von <strong>der</strong> installierten Kälteleistung und einer ingenieurtechnischen Abschätzung<strong>der</strong> Volllaststunden (abgegebene Kühlenergie dividiert durch installierte Kälteleistung)für den konkreten Anwendungsfall wird unter Verwendung des ESEER-Wertes (EuropeanSeasonal Energy Efficiency Ratio; Jahresarbeitszahl für Kältemaschinen unter bestimmtenPrüfbedingungen) bzw. des EER-Wertes (Energy Efficiency Ratio; Leistungszahl bei Raumklimageräten)<strong>der</strong> Endenergiebedarf an Strom berechnet.Sollten gemäß Energieeffizienz- und Energiedienstleistungsrichtlinie konforme Messungenüber den Energieverbrauch vor und nach Setzung einer <strong>der</strong> im Folgenden beschriebenenMaßnahmen vorliegen, können diese Messungen herangezogen werden.61

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