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Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)

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Das sieht die Ges<strong>und</strong>heitsmanagement GmbH des Landeswohlfahrtsverbands (LWV) anders,<br />

zu deren Einrichtungen das Zentrum für Zentrum für Soziale Psychiatrie Hochtaunus <strong>und</strong> damit<br />

auch das <strong>Waldkrankenhaus</strong> gehört. Auf dem Gelände sei «noch Platz» für die Psychiatrie,<br />

wie Sprecherin Martina Garg gestern meinte. Sie nannte die Zahl von 15.000 Quadratmetern,<br />

die der LWV dort haben könnte.<br />

Das will aber auch Landrat Ulrich Krebs (CDU) so nicht bestätigen. «Es ist keine Fläche für<br />

den LWV herausparzelliert worden», sagte er. Es werde ermittelt, wie das Gelände genutzt<br />

werden könne. «Wir diskutieren über krankenhausnahe Dienstleistungen, die untergebracht<br />

werden müssen.» So soll etwa die Rettungswache sowie ein Ärztehaus an der Klinik angesiedelt<br />

werden. Gekauft hat der Kreis eine Fläche von 75.000 Quadratmetern.<br />

Krebs betonte noch einmal, dass in jedem Fall der Zeitplan eingehalten werden <strong>und</strong> die Ausschreibung<br />

für einen Krankenhaus-Neubau im PPP-Verfahren im Sommer erfolgen solle.<br />

Garg hatte geäußert, es sei seitens des LWV noch keine Entscheidung gefallen, ob er sich der<br />

PPP-Ausschreibung gegebenenfalls anschließt. Doch diese Diskussion will der Landrat nicht<br />

führen. «Für uns gilt das, was der Kreistag beschlossen hat.»<br />

Jungherr gesteht ein, dass vor allem der Hinweis auf Synergieeffekte verlockend klinge, doch<br />

sie habe auch für die Ängste vieler Beschäftigter großes Verständnis. «Darüber hinaus ist das<br />

Krankenhaus in Friedrichsdorf sehr gut eingeb<strong>und</strong>en.» Die Aufgabenteilung zwischen den<br />

Städten funktioniere. Jungherr: «Aus kommunaler Sicht gibt es keinen Gr<strong>und</strong>, den Sitz dieser<br />

Einrichtung zu verlegen.»<br />

Das Plädoyer für Friedrichsdorf dürfte dem Ersten Stadtrat Norbert Fischer (CDU) gut gefallen.<br />

Der zeigte sich «alles andere als begeistert» von der Umzugsidee. «Wir werden uns mit<br />

allen Mitteln dagegen wehren.» Die Stadt werde Gespräche mit dem LWV, aber auch mit<br />

dem Landrat <strong>und</strong> mit Sozialminister Jürgen Banzer (CDU) führen. «Das <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

hat sich hat sich hier etabliert, es läuft alles sehr gut.» Fischer betont, dass auf dem Gelände<br />

auch Erweiterungen vorgenommen werden könnten. Er weist gleichzeitig darauf hin, dass es<br />

im Flächennutzungsplan als «Gemeindebedarfsfläche Krankenhaus» ausgewiesen sei.<br />

Doch verkaufen könnte der LWV das r<strong>und</strong> 37,5 Hektar umfassende Gelände ohnehin nicht.<br />

Es wurde ihm 1967 seitens Frankfurt für die Psychiatrische Klinik überlassen. «Wir müssten<br />

es unentgeltlich an Frankfurt zurückgeben», sagte Garth. Ober aber anders nutzen: «Im großen<br />

Strauß der psychiatrischen Dienstleistungen könnte man auch etwas anderes anbieten»,<br />

berichtete der Geschäftsführer des Zentrums für Soziale Psychiatrie Hochtaunus, Stephan<br />

Köhler, von Überlegungen. «Doch das ist kein Argument für diese oder jene Entscheidung.»<br />

Vielmehr gelte es zu entscheiden, wie wichtig die Anbindung an die Somatik ist. Die Ansiedlung<br />

der Psychiatrien an somatischen Häusern werde seitens des Landes gefördert.<br />

Demgegenüber stehe aber etwa die schöne Lage in <strong>Köppern</strong>. Köhler selbst will sich nicht<br />

festlegen, welchen Standort er favorisiert. Zumindest die derzeitige finanzielle Lage dürfte<br />

kein Gr<strong>und</strong> für eine Kooperation mit den Hochtaunus-Kliniken sein: «Wir schreiben schöne<br />

schwarze Zahlen», sagte Köhler. «Die Auslastung liegt bei über 90 Prozent.»<br />

TaunusZeitung 18.03.2009<br />

Dossier<br />

Zieht die Psychiatrie nach Homburg?<br />

Von Nadine Riepe<br />

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