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Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)

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Den Krankenhausträger Vitos fordert Möbes auf, anstelle von „Verlegungsphantasien“ endlich<br />

verlässliche Perspektiven für den Standort <strong>Köppern</strong> zu entwickeln.<br />

Vertreter der <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft hatten in der vergangenen Woche die Zusammenlegung der<br />

beiden Einrichtungen am Standort der geplanten neuen Hochtaunuskliniken am Bad Homburger<br />

Kronenhof gefordert. Psychisch Kranke bräuchten bei ihrer Behandlung Alltagsnähe <strong>und</strong><br />

keine Abgeschiedenheit, hatten sie ihre Forderung begründet.<br />

„Absurdes Argument“<br />

Damit setzten sich die Vertreter der Psychosozialen <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft über die Bedürfnisse<br />

der Betroffenen hinweg, so Möbes. Die Patienten lehnten einen Umzug nach Bad Homburg<br />

mehrheitlich ab, das sei auch der <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft bekannt. „Sich erneut für den abgelegenen<br />

Standort Kronenhof auszusprechen <strong>und</strong> das ausgerechnet mit dem Argument der<br />

Entstigmatisierung zu begründen, ist geradezu absurd“, so Betriebsratsvorsitzender Möbes.<br />

Entstigmatisierung bedeute in erster Linie, psychisch kranke Menschen zu respektieren, statt<br />

sie zu bevorm<strong>und</strong>en. Möbes kritisiert zudem Jost Brüggemann vom Verein für psychosoziale<br />

Hilfe Taunus. „Würde man dessen Äußerung folgen, wonach Psychiatrien auf der grünen<br />

Wiese heute nicht mehr zeitgemäß seien, müsste über den Verbleib unzähliger Einrichtungen<br />

diskutiert werden“, so die Auffassung der <strong>Arbeit</strong>nehmervertretung.<br />

Erneut bringt der Betriebsrat das Kostenargument ins Spiel. Laut eines ihm vorliegenden Gutachtens<br />

würde ein Teilneubau in <strong>Köppern</strong> 18 Millionen Euro, ein Neubau in Bad Homburg 30<br />

Millionen Euro kosten. Dagegen bewegten sich die Kosten laut Krankenhausträger Vitos für<br />

einen teilweisen <strong>und</strong> kompletten Neubau in <strong>Köppern</strong> laut Vitos zwischen 19,9 Millionen <strong>und</strong><br />

21,2 Millionen Euro. Die Kosten für einen Neubau in Bad Homburg schätzt das Unternehmen<br />

auf 21,9 Millionen Euro.<br />

Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />

Regionalausgabe Nordwest 07.11.2009<br />

<strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong><br />

Vitos begrüßt Unterstützung<br />

Die Vitos Hochtaunus hat die Stellungnahme der Psychosozialen <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft<br />

(PSAG) zu einer Verlagerung des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Köppern</strong> nach Bad Homburg begrüßt.<br />

Das zentrale Argument für eine Verlagerung sei die bessere Behandlungsqualität durch die<br />

nachbarschaftliche Zusammenarbeit mit den somatischen Fachabteilungen der Hochtaunus-<br />

Kliniken, so Vitos-Geschäftsführer Stephan Köhler.<br />

Er macht aber zugleich darauf aufmerksam, dass eine Reihe von Forderungen der Psychiatrie-<br />

Enquete von der <strong>Köppern</strong>er Klinik bereits verwirklicht worden sei. So setze sich Vitos seit<br />

Jahren für einen Abbau der Vorurteile gegenüber psychisch Kranken ein, so Köhler. Dazu gehörten<br />

unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, das Sommerfest, der Tag der offenen Tür, aber<br />

auch Fortbildungsangebote für Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienste. Bewährt habe sich<br />

auch die Verlegung der Tagesklinik <strong>und</strong> der Ambulanz nach Bad Homburg auf das Gelände<br />

der Hochtaunus-Kliniken. Köhler: „Beide Einrichtungen werden gerne in Anspruch genommen.“<br />

Vitos beabsichtigt, die im <strong>Köppern</strong>er Wald gelegene psychiatrische Klinik, in der vor allem<br />

Suchtkranke behandelt werden, dem geplanten Neubau der Hochtaunus-Kliniken am Bad<br />

Homburger Kronenhof anzugliedern. Dagegen hatten sich Patienten <strong>und</strong> Beschäftigte ausge-<br />

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