Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)
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Usinger Anzeiger 27.08.2008<br />
„Familien psychisch Kranker berücksichtigen“<br />
Referate <strong>und</strong> Informationen sowie Spiel <strong>und</strong> Spaß beim Tag der offenen<br />
Tür im <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong><br />
Beim Sommerfest trafen nicht nur Kranke <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>e, sondern auch Generationen zusammen. –<br />
Bild: Becker<br />
FRIEDRICHSDORF (ua). „Alles spricht für die Etablierung einer Angehörigen-Anwaltschaft<br />
in den Behandlungsteams psychiatrischer Kliniken, um Irrungen <strong>und</strong> Wirrungen in den Familien<br />
psychisch kranker Menschen zu berücksichtigen.“ Zu dieser Quintessenz kam Prof. Dr.<br />
Reinhard Peukert vom Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker Hessen, der als<br />
Experte für Angehörigenfragen beim Tag der offenen Tür im <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong> referierte.<br />
Neben dem fachlichen Austausch lockte am Sonntag vor allem ein buntes Unterhaltungsprogramm<br />
H<strong>und</strong>erte von Besuchern in die Fachklinik für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie.<br />
Trotzdem erreichten auch die Referate zur Angehörigenarbeit <strong>und</strong> zu Fragen nach der<br />
Notwendigkeit von Psychopharmaka ihre Zielgruppe, die sich aus jeweils gut 50 Zuhörern<br />
zusammensetzte. Sehr viel größer war der Andrang an den 23 Informationsständen der Vereine<br />
<strong>und</strong> Institutionen des psychosozialen Netzwerks, die einen Einblick in die vielfältigen Beratungs-<br />
<strong>und</strong> Betreuungsangebote im Hochtaunuskreis erlaubten. Auch die Mitarbeiter des<br />
<strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Köppern</strong> <strong>und</strong> der gerontopsychiatrischen Tagesstätte Haus Bornberg informierten<br />
über ihre <strong>Arbeit</strong>, <strong>und</strong> zwar ergänzend zu den Besichtigungsmöglichkeiten, die den<br />
zumeist fachfremden Gästen aus nah <strong>und</strong> fern geboten wurden. Interessiert zeigten sich viele<br />
Besucher an den Werkstätten der Ergotherapie, in denen die Patienten unter anderem ihre individuelle<br />
Belastungsfähigkeit erproben können. Das „Lädchen“, ein Second-Hand-Kleidershop<br />
der Laienhilfe Miteinander, stand ebenfalls für einem Besuch offen.<br />
Nach einem Festgottesdienst im Festsaal mit dem Frauenchor Go-Sisters aus den Bad Homburger<br />
Stadtteilen Ober-Erlenbach <strong>und</strong> Ober-Eschbach begrüßte der Geschäftsführer der Trägergesellschaft<br />
Zentrum für Soziale Psychiatrie Hochtaunus, Stephan Köhler, die Besucher.<br />
Psychisch kranke <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Menschen feierten im Anschluss an die Rede gemeinsam <strong>und</strong><br />
mit der Musikgruppe um Aziz Kuyateh erlebten sie einen ersten kulturelle Höhepunkt. Der<br />
senegalesische Tonkünstler gilt als „Meister der Kora“, der mit seiner 21-saitigen Stegharfe<br />
ein unvergleichliches exotisches Flair schuf. Begleitet wurde Aziz von mehreren Trommelspielern<br />
<strong>und</strong> der faszinierenden Bühnenshow einer afrikanischen Tänzerin, die das Publikum<br />
zusätzlich in ihren Bann zogen. Als Hauptstadt des Reggae könnte glatt auch „Düsseldorf“<br />
durchgehen, wie sich beim Auftritt der sechsköpfigen Formation „Headshop“ aus der<br />
nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt zeigte. Eine klassische Tanzaufführung gaben darüber<br />
hinaus drei Ballerinen des Balett-studios Strauß-Asendorf unter Anleitung ihrer Trainerin<br />
Andrea Schaubach zum Besten.<br />
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