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Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)

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Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) erwägt, das geplante Kreiskrankenhaus <strong>und</strong> die Psychiatrie<br />

zusammenzulegen. Der Bebauungsplan sieht das „Sondergebiet Medizinisch-<br />

Klinisches Zentrum“ zwischen der Bad Homburger Zeppelinstraße <strong>und</strong> den Zubringer-<br />

Schnellstraßen vor. Für einen Nachfolger des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es sind dort Investitionen von<br />

30 Millionen Euro veranschlagt – der Umbau in <strong>Köppern</strong> könnte für 20 Millionen Euro realisiert<br />

werden.<br />

Zur Infoveranstaltung eingeladen hatte der Betriebsrat des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es. Mitglied Michael<br />

Deichert sagte, dass weder Patienten noch Mitarbeiter an den Randbezirk der Kurstadt<br />

wollten. Der Standort zwischen Industriegebiet <strong>und</strong> Verkehrsadern sei denkbar ungeeignet,<br />

die zulässigen Lärmgrenzwerte für Krankenhäuser würden dort „erheblich überschritten“.<br />

Problematisch auch die Anbindung: Nur per Bus sei die Innenstadt sicher zu erreichen. Außer<br />

Frage stehen dagegen die therapeutischen Vorzüge der naturnahen Umgebung im Taunuswald.<br />

Die Auffahrt zum <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong>. – Foto: ZSP<br />

Ende der Laienhilfe<br />

Im Falle eines Umzugs wird auch das seit vierzig Jahren bestehende ehrenamtliche Engagement<br />

der Laienhilfe zu Ende gehen. Dies machte Sprecherin Eva Bablick-Hoffmann deutlich.<br />

Eine Integration der psychisch Kranken, die derzeit in <strong>Köppern</strong> bestens funktioniere, werde<br />

dann fraglich. Schon die Angliederung an den konventionellen Krankenhausbetrieb sei<br />

schwierig, wie Werner Bierschenk, der ehemalige Geschäftsführer des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es,<br />

sagte. Oft gehe das Pflegepersonal auf Distanz zu den psychisch Kranken. In die Waagschale<br />

wurden auch die Therapie-Abbruchquoten geworfen, die in <strong>Köppern</strong> niedriger als in vergleichbaren<br />

hessischen Einrichtungen sein sollen.<br />

Derzeit prüft die Vitos GmbH, eine Tochter des LWV, an welchem der möglichen Standorte<br />

die Vorteile überwiegen. In die Entscheidung eingeb<strong>und</strong>en ist auch das hessische Sozialministerium.<br />

Vitos-Sprecherin Martina Garg sagte, dass die Fachklinik als Gesellschaft auch in Bad<br />

Homburg wirtschaften könne. Pläne für eine Privatisierung bestünden keine. Die endgültige<br />

Entscheidung soll schon im Mai fallen.<br />

Die erhofften Synergie-Effekte des geplanten Klinikzentrums sind für Werner Bierschenk<br />

bloße Augenwischerei: „Es gibt bislang noch kein tragfähiges Konzept – zuerst muss ein<br />

Konzept da sein, dann kann man entscheiden.“ Auf welche Zahlen die Analysten bei Vitos<br />

sich stützen, sei schleierhaft, aus <strong>Köppern</strong> habe man keine angefordert. „Es existiert keine<br />

Wirtschaftlichkeitsanalyse“, sagte Betriebsratsmitglied Deichert.<br />

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