Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)
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Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />
Regionalausgabe Nordwest 18.05.2009<br />
<strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong><br />
Protest gegen Umzugspläne<br />
Von Anton J. Seib<br />
Patienten <strong>und</strong> Mitarbeiter des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Köppern</strong> demonstrieren gegen eine Verlegung der<br />
Klinik nach Bad Homburg. (Bild: FR/Müller)<br />
Georg R. ist alkoholkrank, seit 35 Jahren ist er nach Rückfällen in regelmäßigen Abständen<br />
im <strong>Köppern</strong>er <strong>Waldkrankenhaus</strong>, um sich entgiften <strong>und</strong> therapieren zu lassen. „Das hier ist<br />
wie eine Familie für mich“, sagt der 62-Jährige, der bei seinen Aufenthalten Ruhe <strong>und</strong> Natur<br />
genießt. „Ich glaube nicht, dass das in Bad Homburg so sein wird. Dort wird wohl alles enger<br />
<strong>und</strong> kleiner“, fürchtet er.<br />
Deshalb hat er am Montag in der Mittagspause zusammen mit r<strong>und</strong> 150 Patienten <strong>und</strong> Klinikbeschäftigten<br />
bei einer K<strong>und</strong>gebung gegen die Umzugspläne des Vitos-Konzerns protestiert.<br />
„Umzug, Nein danke!“, „Ja zur Natur, Nein zum Gewerbegebiet“, „12 Millionen Steuergelder<br />
sparen!“: Mit roter Schrift auf gelben Schildern zeigten die Demonstranten, was sie von einem<br />
Umzug an die A 661 halten.<br />
Keine Sozialromantiker<br />
Dies sei Unsinn <strong>und</strong> 12 Millionen teurer als ein Neubau am alten Standort, so ihre Überzeugung.<br />
„Die Aufgabe des Standorts <strong>Köppern</strong> wäre ein beispielloser, nicht wieder gutzumachender<br />
Frevel“, ereifert sich die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Christiane Möser.<br />
Sie erinnerte an den Klinikgründer, den Frankfurter Psychiater Emil Sioli, der den Wald als<br />
idealen Ort zur Behandlung seiner Patienten ansah. „Deshalb sehen wir uns als die wahren<br />
Erben von Emil Sioli. Wer dagegen Siolis Überzeugung als Sozialromantik abtut, hat nichts<br />
verstanden“, sagte sie an die Adresse der Vitos-Geschäftsführung.<br />
Das sieht auch Krankenschwester Ute Corell so. „Hier ist es ruhig, die Umgebung ist schön.<br />
Hier können wir den Patienten wesentlich mehr Freiräume bieten als in Bad Homburg.“ Das<br />
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