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Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)

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schwerden, aber auch Nebenwirkungen bei Alkohol-, Medikamenten oder Drogenmissbrauch.<br />

Andererseits können auch nicht medikamentös gestützte Entwöhnungsbehandlungen – in der<br />

Fachsprache „kalter Entzug“ genannt – zum Auftreten von Angstsymptomen führen.<br />

In der Behandlung von Angsterkrankungen geht die Psychiatrie viele Wege. Nach einem ärztlichen<br />

Erstgespräch, das der Diagnosestellung ebenso dient wie dem Aufbau einer vertrauensvollen<br />

therapeutischen Beziehung, kommen verschiedene Entspannungsverfahren zum Einsatz.<br />

Parallel dazu sorgen verhaltens- therapeutische Ansätze dafür, dass die Betroffenen besser<br />

mit der belastenden Reizüberflutung zurechtkommen. Ähnliche Ziele verfolgen begleitende<br />

Sport-, Musik- <strong>und</strong> Kunsttherapie-Einheiten.<br />

Beruhigend wirkt sich außerdem die ärztlich oder psychologisch geleitete Psychotherapie aus.<br />

Zum Einsatz kommen auch Pharmazeutika. Dabei handelt es sich – je nach Gr<strong>und</strong>erkrankung<br />

– um Benzodiazepine, Antidepressiva, Neuroleptika oder Beta-Rezeptorenblocker. „Diese<br />

Medikamente leisten wertvolle Schützenhilfe bei der Krankheitsbewältigung <strong>und</strong> sind allgemein<br />

gut verträglich. Trotzdem dürfen die Präparate natürlich nur unter ärztlicher Aufsicht<br />

eingenommen werden“, betonte Schiller.<br />

Menschen, die unter Ängsten leiden, riet der Professor zu möglichst frühzeitigem Handeln:<br />

„Die psychosozialen Netzwerke bieten eine Vielzahl von Anlaufstellen, die für jeden Angsterkrankten<br />

eine passende Strategie entwickeln können. Aus diesem Gr<strong>und</strong> dürfen Betroffene<br />

sicher sein, dass es auch für ihr Problem eine individuelle Lösung gibt.“<br />

Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />

Regionalausgabe Nordwest 09.01.2010<br />

<strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

Vitos will kooperieren<br />

Karl-Georg Jung-Seibel hat zu Beginn des Jahres die Leitung der „Vitos begleitende psychiatrische<br />

Dienste Hochtaunus“ (BPD) übernommen. Dieses neue Angebot soll die klinische Betreuung<br />

von psychisch kranken Menschen im <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong> ergänzen.<br />

„Wir werden in den nächsten Monaten prüfen, welche Angebote im Hochtaunuskreis fehlen,<br />

etwa auf dem Sektor des betreuten Wohnens“, so Jung-Seibel. Ebenso werde man prüfen, wie<br />

die Teilhabe psychisch Kranker am gesellschaftlichen <strong>Leben</strong> verbessert werden könne. Jung-<br />

Seibel, der die Kooperation mit anderen Trägern sucht, nennt als Beispiel die Zusammenarbeit<br />

mit Firmen, die psychisch Kranke beschäftigen.<br />

Jung-Seibel (59) ist klinischer Psychologe <strong>und</strong> Psychotherapeut. Für das <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />

<strong>Köppern</strong> hat er seit 1998 erfolgreich zwei Qualifizierungsverfahren begleitet. (tob)<br />

Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />

Regionalausgabe Nordwest 27.01.2010<br />

<strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong><br />

„Was man nicht begreift, macht Angst“<br />

Interview: Anton J. Seib<br />

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