Waldkrankenhaus Köppern - Arbeit und Leben (DGB/VHS)
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tiv ihrem Glauben nachgehen konnten. Wenig später begannen die Laienhelfer damit, Kaffeenachmittage<br />
zu organisieren, die vom Stationsalltag ablenken sollten. Weil das freiwillige<br />
Engagement der Helfer von den Patienten dankbar aufgenommen wurde, kamen später eine<br />
Leihbücherei <strong>und</strong> ein Second-Hand-Shop hinzu. In dem „Lädchen“ können psychisch Kranke<br />
mit geringem Einkommen kostengünstig gespendete Kleidung erwerben.<br />
Sämtliche Projekte existieren bis heute, auch wenn sich die Verhältnisse in den psychiatrischen<br />
Einrichtungen nach den Reformanstrengungen der Psychiatrie-Enquetekommission des<br />
Deutschen B<strong>und</strong>estages seit den 1970-er Jahren drastisch verbessert haben. Im <strong>Waldkrankenhaus</strong><br />
teilen sich inzwischen nur noch knapp zehn Prozent der 107 Patienten ein Drei-Bett-<br />
Zimmer, während die Klinik ansonsten ausschließlich über Einzel <strong>und</strong> Zweibettzimmer verfügt.<br />
Auch die Verweildauer ist zurückgegangen, <strong>und</strong> zwar auf durchschnittlich 23 Behandlungstage.<br />
Trotzdem ist die „Laienhilfe Miteinander“ nach wie vor ein unverzichtbares Element, wenn es<br />
darum geht, den Patienten ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln <strong>und</strong> in der Gesellschaft<br />
für mehr Toleranz gegenüber psychisch Kranken zu werben. Gegenwärtig sind in dem Helferkreis<br />
r<strong>und</strong> 30 Frauen <strong>und</strong> Männer aus Friedrichsdorf <strong>und</strong> Umgebung aktiv, die von den<br />
Kirchengemeinden der beiden christlichen Konfessionen unterstützt werden. Sprecherin ist<br />
Eva Bablick-Hoffmann.<br />
Zum Dank für das über Jahrzehnte hinweg geleistete Engagement übergab der ärztliche Direktor<br />
des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Köppern</strong>, Professor Dr. Gerald Schiller, einen Spendenscheck<br />
in Höhe von 1.000 Euro.<br />
Die musikalische Umrahmung der Feier gestalteten Christa Stenzel (Piano) <strong>und</strong> Bernhard<br />
Schappert (Violine), den von der Seelsorgerin Sabine Bruder <strong>und</strong> den Pfarrern Klaus Klepper<br />
sowie Sven-Joachim Haack gestalteten ökumenischen Gottesdienst umrahmten der Organist<br />
Dieter Gebhard sowie das Flötenensemble der evangelischen Kirche Seulberg.<br />
Usinger Anzeiger 13.02.2009<br />
FRIEDRICHSDORF<br />
<strong>Waldkrankenhaus</strong>: Gute Zahlen erreicht<br />
(ua). Die Dienstleistungen des Zentrums für Soziale Psychiatrie (ZSP) Hochtaunus wurden<br />
2008 sehr gut in Anspruch genommen. Diese Bilanz zog der Geschäftsführer des Ges<strong>und</strong>heitsunternehmens,<br />
Stephan Köhler. „Die Auswertung der Belegungszahlen hat gezeigt, dass<br />
die stationären Behandlungsangebote <strong>und</strong> die Betreuungsmöglichkeiten in der gerontopsychiatrischen<br />
Tagesstätte Haus Bornberg häufiger als prognostiziert nachgefragt wurden“, sagte<br />
er während eines Neujahrsempfangs für die Beschäftigten.<br />
Nach der Statistik wurden im <strong>Waldkrankenhaus</strong> durchschnittlich täglich 108 Patienten stationär<br />
behandelt. Damit betrug die „Fallzahl“ insgesamt 1.790, also r<strong>und</strong> 80 mehr als 2007. Minimal<br />
gesunken ist die durchschnittliche Verweildauer, <strong>und</strong> zwar von 22,9 Tagen im Vorjahr<br />
auf 22,14 in den vergangenen zwölf Monaten. „Allerdings muss dabei berücksichtigt werden,<br />
dass eine weitere Reduzierung der durchschnittlichen Verweildauer aus therapeutischen Gesichtspunkten<br />
kritisch zu bewerten wäre“, betonte Köhler.<br />
Als „herausragendes Ereignis“ bezeichnete er die erneute Zertifizierung der Behandlungsangebote<br />
des <strong>Waldkrankenhaus</strong>es <strong>Köppern</strong>.<br />
Das <strong>Waldkrankenhaus</strong> <strong>Köppern</strong> verfügt über sechs Stationen, in denen sich spezialisierte Behandlungsteams<br />
um suchtmittelabhängige <strong>und</strong> psychisch kranke Menschen kümmern. Zu den<br />
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