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Gute Arbeit unter Druck!? Psychische Belastungen in der Arbeitswelt ...

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3 Kriterien menschengerechter <strong>Arbeit</strong>sgestaltung<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe von Gesetzen, wie das <strong>Arbeit</strong>sschutzgesetz<br />

und e<strong>in</strong>e Vielzahl von Verordnungen9 , die den <strong>Arbeit</strong>geber<br />

verpflichten, die <strong>Arbeit</strong> so zu gestalten, dass Risiken und<br />

Gefährdungen für die Gesundheit möglichst vermieden werden.<br />

Dazu gibt es e<strong>in</strong>e Reihe von Kriterien, mit denen „menschengerechte<br />

<strong>Arbeit</strong>“ bestimmt werden kann. Tabelle 4<br />

(nächste Seite) stellt die wichtigsten Kriterien „menschengerechter“<br />

und „nicht menschengerechter“ <strong>Arbeit</strong>sgestaltung<br />

gegenüber, die auch zur Orientierung für die Umsetzung<br />

betrieblicher Maßnahmen zur Reduzierung psychischer<br />

<strong>Belastungen</strong> genutzt werden können.<br />

Die Gestaltungsh<strong>in</strong>weise liegen auf dem Tisch<br />

Diese Gestaltungskriterien s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>eswegs brandneue<br />

Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung <strong>in</strong> Elfenbe<strong>in</strong>türmen,<br />

son<strong>der</strong>n bündeln Ergebnisse aus jahrzehntelanger<br />

Erfahrung mit praktischer <strong>Arbeit</strong>sgestaltung durch Wissenschaft,<br />

Verbände, Normungsgremien. Sie haben beispielsweise<br />

E<strong>in</strong>gang gefunden <strong>in</strong> die Norm „EN ISO 10075-2: Er-<br />

17<br />

Kriterien menschengerechter <strong>Arbeit</strong>sgestaltung<br />

3<br />

gonomische Grundlagen psychischer <strong>Arbeit</strong>sbelastung – Teil<br />

2: Gestaltungsgrundsätze“, <strong>der</strong> sich weitere Gestaltungskriterien<br />

für die <strong>Arbeit</strong>sgestaltung entnehmen lassen.<br />

Fragen<br />

Warum s<strong>in</strong>d psychische <strong>Belastungen</strong> und die sie verursachenden<br />

Bed<strong>in</strong>gungen ansche<strong>in</strong>end so schwer zu<br />

handhaben?<br />

Warum machen sich Unternehmensleitungen, Führungskräfte,<br />

<strong>Arbeit</strong>s- und Gesundheitsschutzexperten und oft<br />

genug auch Betriebsräte nicht daran, gesundheitsschädliche<br />

und <strong>in</strong>effiziente <strong>Arbeit</strong>sstrukturen systematisch im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Gefährdungsbeurteilung zu erfassen und<br />

Gestaltungsmaßnahmen zu ergreifen?<br />

Wie Kapitel 4 zeigt, handelt es sich hierbei nicht um Probleme<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen, beson<strong>der</strong>s schlecht geführten Unternehmen,<br />

son<strong>der</strong>n um Massenphänomene, die e<strong>in</strong>en erheblichen<br />

Anteil von <strong>Arbeit</strong>nehmern betreffen.<br />

9 Auch das technische Sicherheitsrecht for<strong>der</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>enverordung die Vermeidung psychischer <strong>Belastungen</strong> bei <strong>der</strong> Konzeption und<br />

dem E<strong>in</strong>satz von Masch<strong>in</strong>en (9. Verordnung zum Gerätesicherheitsgesetz).

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