PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...
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gen statt. Es gibt sogar arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Gutachten, die<br />
diese Sichtweise untermauern. Die FMG betreibt damit leider<br />
die Politik der verschlossenen Schublade, anstatt hiermit<br />
konzern<strong>in</strong>tern für unsere Besserstellung zu werben. Lieber<br />
schneidet man sich ansche<strong>in</strong>end den verme<strong>in</strong>tlichen<br />
Fremdkörper mühsam <strong>–</strong> <strong>und</strong> bestimmt nicht kostensparend<br />
<strong>–</strong> aus dem Organismus. Der Verdacht liegt nahe, dass mit<br />
diesem chirurgischen E<strong>in</strong>griff die Durchsetzungsmacht e<strong>in</strong>er<br />
erfolgreichen Spezialistengewerkschaft beschnitten werden<br />
soll, da man auf e<strong>in</strong>en zukünftigen Abschreckungsfaktor<br />
setzt. Ist das der Münchner Beitrag zu der <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong> begonnenen<br />
Großoffensive? Das wäre aus unserer Sicht nicht<br />
clever, fi ele aber selbstverständlich unter die unternehmerische<br />
Freiheit, die wir ebenso selbstverständlich akzeptieren.<br />
Da die Ausschreibung zum Zeitpunkt des Verfassens dieses<br />
Artikels immer noch aussteht, gibt es offenbar wenig, über<br />
das man vom Arbeitgeber schriftlich <strong>in</strong>formiert werden kann.<br />
Selbstverständlich wissen wir unsere gewerkschaftlichen<br />
Schutzkräfte an unserer Seite. Die FMG nahm ohne Abwehrrefl<br />
exe unsere Forderung nach allumfänglicher Beteiligung<br />
der GdF bei diesem Vorhaben zustimmend zur Kenntnis.<br />
Während wir also vor uns h<strong>in</strong> harren, poppt natürlich die Frage<br />
auf, wer denn als Käufer <strong>und</strong> Betreiber zukünftig <strong>in</strong> Frage käme.<br />
Obwohl wir, im Gegensatz zu unseren Schweizer Kollegen<br />
<strong>in</strong> Zürich-Kloten, ke<strong>in</strong>e hoheitliche Lizenz haben, muss ja das<br />
Luftamt Süd als überwachende Behörde davon überzeugt<br />
se<strong>in</strong>, dass der neue Ausrichter <strong>in</strong> der Lage ist, diese sicherheitsrelevante<br />
Tätigkeit ordnungsgemäß zu erfüllen. Umliegende<br />
Brauereien oder ähnlich attraktive Unternehmen (be-<br />
Apron<br />
kanntlich verfügt ja der Flughafen über e<strong>in</strong>e eigene Brauerei,<br />
die „Airbräu“, die während der „Wiesn“ sogar e<strong>in</strong> Extra-Festbier,<br />
das „Gaudium“ anbietet, „Die Red.“) fallen also wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
aus. Spaß beiseite: Wenn man weiß, wer sich <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> um die Vorfeldkontrolle bewarb, <strong>und</strong> diesen Kreis<br />
phantasievoll erweitert, so wird die Kandidatenliste selbst<br />
dann nicht lang. Die Neigung der FMG e<strong>in</strong>em anderen Großfl<br />
ughafen das Betreiben e<strong>in</strong>er Schlüsselfunktion zu gestatten,<br />
dürfte eher ger<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>. Ob e<strong>in</strong>e große Luftverkehrsgesellschaft<br />
Interesse hat wird sich zeigen. Wahrsche<strong>in</strong>lich ist<br />
so e<strong>in</strong> Szenario aber ke<strong>in</strong>esfalls, s<strong>in</strong>d doch alle Airl<strong>in</strong>es gerade<br />
genug mit sich selber beschäftigt. Und e<strong>in</strong>e Belegschaft,<br />
die zu 100% <strong>in</strong> der GdF organisiert ist, lässt bestimmt ke<strong>in</strong>e<br />
sehnsuchtsvollen Träume bei Airl<strong>in</strong>emanagern aufkommen.<br />
Die Chancen, dass sich viele Bewerber um uns reißen, s<strong>in</strong>d<br />
also ger<strong>in</strong>g. Wer jetzt da überhaupt als übernehmende Firma<br />
noch <strong>in</strong> Frage kommt, können sich K<strong>und</strong>ige an e<strong>in</strong>er Hand<br />
abzählen.<br />
Der Teufel e<strong>in</strong>er Übernahme steckt hier klar im Detail, denn<br />
unsere Tätigkeit ist nun mal das B<strong>in</strong>deglied zwischen Flughafen-<br />
<strong>und</strong> Flugsicherungswelt. Da lauern alle<strong>in</strong> auf dem Feld<br />
der Zuständigkeiten zahlreiche Fallen. Diese <strong>und</strong> andere<br />
Schwierigkeiten zu entschärfen bzw. zu lösen, ist allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht das Problem der Münchner Vorfeldlotsen, <strong>und</strong> so warten<br />
wir weiter <strong>in</strong> Gelassenheit ab. E<strong>in</strong>em Betriebsübergang<br />
stimmen wir aber nur zu, wenn unser Kl<strong>in</strong>gelschild am Tower 2<br />
(Königlich Bayerische Vorfeldkontrolle) bleibt wie es ist.<br />
von „Benedikt“<br />
✈ Photo: Harald M. Helbig<br />
der fl ugleiter 2012/04<br />
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