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PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...

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Zunächst im Probebetrieb nur zur neuen Landebahn Nordwest geplant. Weil hier aus Lärmschutzgründen<br />

nur Präzisionsanfl üge erlaubt s<strong>in</strong>d, wurden zum Zwecke der Red<strong>und</strong>anz von vorne here<strong>in</strong><br />

pro Landerichtung 2 ILS-Anlagen <strong>in</strong>stalliert (im Bild die beiden Gleitwegmasten GP RWY 25R).<br />

Vorbehaltlich positiver Flugvermessungsergebnisse soll das Gleitw<strong>in</strong>kelsignal der jeweils äußeren<br />

Antenne im 4. Quartal 2012 um zwei Zehntel Grad angehoben werden (Kennung „ILS Y“, vorerst<br />

nur CAT 1). Ferner könnte mit dem <strong>in</strong>neren, CAT3b-fähigen GP, unter CAT 1-Bed<strong>in</strong>gungen vorübergehend<br />

zeitgleich e<strong>in</strong> ILS Z 3,0 Grad Anfl ug verfügbar <strong>in</strong> der Luft se<strong>in</strong>, sofern sich die<br />

Antennen nicht gegenseitig stören. Ziel ist 3,2 Grad als alle<strong>in</strong>iger Standard; mit vielen Verweigerern<br />

rechnet man nicht. Das Flugzeug beg<strong>in</strong>nt am F<strong>in</strong>al Approach Fix (FAF) se<strong>in</strong>en steileren Anfl ug<br />

mit Hilfe des Gleitwegsenders. Querab dieses Senders, kurz vor dem Aufsetzen, ist der „Höhengew<strong>in</strong>n“<br />

vollständig aufgebraucht. Die dortige Zielmarke, die ILS-Bezugshöhe (RDH, Reference<br />

Datum Height ~50 FT/15 m) ist sowohl für 3,2 als auch für 3,0 Grad nahezu identisch.<br />

6. ILS-Gleitw<strong>in</strong>kelanhebung von 3,0 auf 3,2 Grad<br />

FRA-Aktuell<br />

✈ ✈ ✈ Die Hoffnung, welche bekanntlich zuletzt stirbt, mit e<strong>in</strong>er Gleitw<strong>in</strong>kelanhebung um 0,2 Grad <strong>Fluglärm</strong> spürbar zu reduzieren,<br />

basiert auf zweierlei Annahmen:<br />

a) Das Flugzeug fl iegt höher<br />

Faustformel hier: „Höhengew<strong>in</strong>n“ pro NM = 20 FT / 6 m, <strong>in</strong> 10 NM Entfernung ist der 3,2° Anfl ug also 200FT/60 m höher, bei<br />

5NM noch stolze 100 FT/30 m! Diese Werte s<strong>in</strong>d derart „bee<strong>in</strong>druckend“, dass man das Wort Höhengew<strong>in</strong>n besser mal <strong>in</strong> Anführungszeichen<br />

setzt. Die folgende Darstellung soll das veranschaulichen:<br />

b) Ger<strong>in</strong>gere Triebwerksleistung<br />

Wer schwerer ist als Luft, für den besorgt die Erdanziehungskraft den Weg nach unten. Ist e<strong>in</strong> Triebwerk vorhanden, kann durch<br />

entsprechende Dosierung se<strong>in</strong>er Vorwärtsenergie der W<strong>in</strong>kel auf der Reise zum Mittelpunkt der Erde justiert werden. Je steiler<br />

die gewünschte S<strong>in</strong>krate, desto weniger lehnt man sich durch mit Lärm verb<strong>und</strong>ene Triebwerksleistung gegen die lautlose<br />

Arbeit der Gravitation auf.<br />

Neben dem Triebwerk ist aber die Flugzeugzelle durch ihren Luftwiderstand <strong>und</strong> Anstellw<strong>in</strong>kel die zweite wesentliche Lärmquelle.<br />

Die stets ger<strong>in</strong>ge Triebwerksleistung im Anfl ug senkt den Lärmpegel des Aggregats <strong>und</strong> führt so zu e<strong>in</strong>er überproportionalen<br />

Beteiligung der Zelle an der verbleibenden Geräuschkulisse. In Folge dessen entfaltet e<strong>in</strong>e weitere marg<strong>in</strong>ale Rücknahme<br />

der Triebwerkleistung hier nur relativ ger<strong>in</strong>ges Lärmm<strong>in</strong>derungspotenzial.<br />

der fl ugleiter 2012/04<br />

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