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PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...

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der fl ugleiter 2012/04 FRA-Aktuell<br />

42<br />

Fazit<br />

✈ ✈ ✈ DROps leidet allerd<strong>in</strong>gs darunter, dass mit der 2.800 m langen Landebahn Nordwest (LBNW)<br />

als Ausbauvariante die Entscheidung für e<strong>in</strong> halbherziges, nun vollends desolates, mit nicht e<strong>in</strong>kalkulierten<br />

Nebenwirkungen versehenes <strong>und</strong> zudem noch völlig unfl exibles Pistensystem gefallen<br />

ist. Abzulesen u. a. an der Alibi-Betriebsrandzeit von 5 bis 6 Uhr. DROps wird, wie andere Maßnahmen<br />

auch, unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen immer nur e<strong>in</strong> Randzeitdase<strong>in</strong> fristen, sofern man die angestrebte<br />

Kapazität nicht endgültig gegen die Wand fahren will.<br />

Hoffentlich kommt wenigstens <strong>in</strong> der Summe der 7 Maßnahmen etwas Entlastung am Boden an. Dem enormen Aufwand an<br />

Kosten, Zeit, <strong>und</strong> zusätzlichen Restriktionen sollte e<strong>in</strong> halbwegs angemessener Nutzen gegenüber stehen, ansonsten keimt<br />

sehr schnell der Verdacht des Alibiaktionismus.<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollen weitergehende Bemühungen <strong>und</strong> Forschungen r<strong>und</strong> um den Lärmschutz jenseits des 7-Punkte<br />

Katalogs des FFR, wie z. B. Anhebung der Gegenanfl üge, Po<strong>in</strong>t Merge, gekrümmte GBAS-Anfl üge, leisere Triebwerke, lärmgestaffelte<br />

Gebühren, Rollen mit Elektroantrieb usw.<br />

Gedankenspiele um entgangene Möglichkeiten: Atlanta für Mutige<br />

Abschließend e<strong>in</strong> paar Andeutungen, welches Potenzial alle<strong>in</strong> h<strong>in</strong>sichtlich DROps <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weitsichtigen,<br />

u. a. von Piloten <strong>und</strong> Fluglotsen favorisierten Atlanta-Variante mit 4 Parallelpisten<br />

gesteckt hätte.<br />

Heute verfolgt man <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong> den Irrweg der Flugroutenbündelung. Dieses Konzept ist nicht zielführend. Hessische Prärie,<br />

<strong>in</strong> der alle 100 Meilen mal e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>siedlerhof mit sieben Ziegen anzutreffen ist, das gibt es selbst im waldreichsten deutschen<br />

B<strong>und</strong>esland nicht. Mit Segmented RNAV GPS, Südumfl iegung, e<strong>in</strong>er vielleicht e<strong>in</strong>mal erhöhten Rückenw<strong>in</strong>dkomponente <strong>–</strong><br />

Transition-to-fi nal müsste man teilweise auch noch dazu zählen <strong>–</strong> immer über die gleichen Dächer. Das Ergebnis s<strong>in</strong>d <strong>Fluglärm</strong>gew<strong>in</strong>ner<br />

<strong>und</strong> -verlierer. Rechtfertigung erfolgt durch H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e errechnete Überzahl an verme<strong>in</strong>tlichen Gew<strong>in</strong>nern, komischerweise<br />

aber fl ankiert durch e<strong>in</strong>e zunehmende Beschwerdequote. Das ist nicht verw<strong>und</strong>erlich, wenn man den Lärm des<br />

lautstark protestierenden Nachbarn nun zu sich herüber schwappen sieht. Das Ganze wohlgemerkt noch <strong>in</strong> Zeiten unwesentlich<br />

gestiegener Flugbewegungen.<br />

Beispiel Abfl üge:<br />

Lärmverteilung a la Atlanta (…ma<strong>in</strong>ta<strong>in</strong> HDG until vectored<br />

to VOR or airway) vs. Lärmbündelung <strong>Frankfurt</strong><br />

(alles Richtung Nav-Anlage VFM VOR).

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