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PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...

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der fl ugleiter 2012/04 Airl<strong>in</strong>es<br />

# # AIRLINES<br />

56<br />

<strong>Emirates</strong> <strong>und</strong> <strong>Co</strong>. <strong>–</strong><br />

die „bösen Buben“ vom Golf?<br />

Anders als zu Zeiten des Kalten Krieges kommt die Gefahr für Deutschland nun nicht mehr<br />

aus dem Osten, sondern mehr aus dem Südosten. Genauer vom Persischen Golf. Und anders<br />

als damals stehen die Russen auch nicht mehr vor unserer Tür. Die Gefahr ist gewisser maßen<br />

schon unter uns. Die Rede ist von <strong>Emirates</strong>, Etihad Airways, Qatar Airways <strong>und</strong> Oman Air.<br />

Sie stellen, zum<strong>in</strong>dest nach Me<strong>in</strong>ung der Lufthansa (<strong>und</strong> anderer europäischer Airl<strong>in</strong>es) e<strong>in</strong>e<br />

Gefahr für die europäischen <strong>Dr</strong>ehkreuze dar. Der, so me<strong>in</strong>t offensichtlich auch das B<strong>und</strong>esverkehrsm<strong>in</strong>isterium,<br />

entgegen zu treten ist.<br />

von<br />

Werner<br />

Fischbach<br />

Der Gr<strong>und</strong> des Zwistes zwischen den westeuropäischen<br />

<strong>und</strong> den Golfairl<strong>in</strong>es kann eigentlich<br />

auf den 28. Oktober 1978 zurückgeführt<br />

werden, als der amerikanische Präsident Jimmy<br />

Carter den „Airl<strong>in</strong>e Deregulation Act“ unterzeichnete.<br />

Mit diesem Gesetz wurde die<br />

Macht des „Civil Aviation Boards (CAB)“ gebrochen,<br />

das seit 1938 bestimmt hatte, welche<br />

Fluggesellschaft auf welchen Strecken, zu wel-<br />

chen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> zu welchen Preisen verkehren durfte.<br />

Das CAB wurde oftmals als bürokratisches Monster, das sich<br />

✈ In Regionen, die von der Lufthansa gar nicht<br />

angefl ogen werden, hat Emirats mit 20% e<strong>in</strong>en<br />

hohen Anteil <strong>–</strong> <strong>Emirates</strong> A380 <strong>in</strong> Sydney<br />

Photo: Sydney Airport<br />

durch ausgesprochene Trägheit <strong>und</strong> durch absurde Entscheidungen<br />

auszeichnete, beschrieben. So brauchte die Behörde<br />

volle sechs Jahre, um e<strong>in</strong>en Antrag von World Airways, die e<strong>in</strong>e<br />

Billigroute zwischen New York <strong>und</strong> Los Angeles e<strong>in</strong>führen wollte,<br />

zu prüfen. Um ihn dann abzulehnen, weil er „veraltet wäre“!<br />

Die Folgen dieser Deregulierung s<strong>in</strong>d bekannt. Sie führten<br />

über 100 Fluggesellschaften (unter anderem so renommierte<br />

wie Eastern, Pan Am, Branniff <strong>und</strong> TWA) <strong>in</strong> den Bankrott oder<br />

zwangen sie zu Fusionen. Auf der anderen Seite bescherten<br />

sie den Passagieren niedrigere Preise <strong>und</strong> begünstigten das<br />

Aufkommen von Billigfl uggesellschaften.<br />

In Europa wurde das Konzept der Deregulierung zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der neunziger Jahre des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts übernommen<br />

<strong>und</strong> als Liberalisierung bezeichnet. Das Ziel war, den Luftverkehrsmarkt<br />

von staatlichen E<strong>in</strong>griffen zu befreien bzw. diese

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