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Interview13Nutzer zu verzerren, zu verschlechtern oder gar abzuschalten.Bis ins Jahr 2000 wurden sogar die Standardsignale des offenenGPS-Dienstes künstlich auf eine Genauigkeit von über 100 Meternverschlechtert, verglichen mit acht bis 15 Metern im Normalzustand.Erst seit Mai 2000 garantiert die Air Force per Gesetz,dass der Standard Positioning Service (SPS) nicht mehrmanipuliert wird, doch das gilt nur für Friedenszeiten. Und diegenaueren GPS-Positionsdaten, die des Precise Posi tioning Service(PPS), sind militärischen Nutzern vorbehalten. US-Truppen,Geheimdienste und Verbündete haben zwar verschlüsselten Zugriffauf Daten mit einer Genauigkeit von drei bis sechs Metern,im Ernstfall aber können auch hier nicht-amerikanische Nutzerausgeschlossen werden. Für zivile Bereiche wie die Luftfahrt,die auf die Integrität der Signale angewiesen sind, müssen bisherErweiterungssysteme beschafft werden, um frei verfügbareGPS-Daten verifizieren und präzisieren, Fehlerquellen erkennenoder rechtzeitig vor Störungen warnen zu können. Europa betreibtdafür seit 2009 das European Geostationary NavigationOverlay Service-<strong>System</strong> (EGNOS). Galileo* wird diese Abhängigkeitvon GPS beenden und eine verlässliche, stetige Versorgungmit Positionierungsdaten sicherstellen. Insbesondere europäischeinstitutionelle Kunden als Nutzer des Public Regulated Servicewerden weltweit unabhängig von anderen <strong>System</strong>enGalileo*-Dienste nutzen. Ganz bewusst hat sich Europa dabei fürein zivil betriebenes, multinationales <strong>System</strong> entschieden. Zwarwird auch Galileo* künftig sicherheitsrelevante Dienste für einendefinierten Nutzerkreis anbieten, das Gesamtsystem aber bleibtin zivilen Händen, transparent für jeden Europäer.Was kommt nach Galileo*?Unsere Satelliten haben eine Lebenserwartung von zwölf Jahren.Es wird also Nachfolgegenerationen geben müssen, um einenkontinuierlichen Navigationsservice zu bieten. Auch hier sindwir bereits aktiv und werden uns im Rahmen des Galileo* Evolution-Programmsengagieren, um neue Ideen und Konzeptefür Navigationssatelliten der nächsten Generation zu entwickeln.Beteiligte <strong>OHB</strong>­töchter an Galileo*:<strong>OHB</strong> <strong>AG</strong>Galileo> <strong>OHB</strong> <strong>System</strong> <strong>AG</strong>Hauptauftragnehmer für die Entwicklung und Fertigungvon 22 FOC-Satelliten, <strong>System</strong>prime für die Satellitenplattform,verantwortlich für die Satellitenintegration.> Kayser-Threde GmbHEntwicklung, Integration und Test der Precision TimeFacility (PTF) im Galileo*-Kontrollzentrum des DLR inOberpfaffenhofen; Design, Fertigung und Integration desKabelsystems (Harness) für die vier IOV-Satelliten.> Antwerp Space N.V.Konzeption, Entwicklung und Fertigung des Missionsdatenverteilungsnetzes(MDDN) und des Satellitendatenverteilungsnetzes(SDDN) für das IOV-Bodennetz undderen Ausbau für die FOC-Phase.> MT Aerospace <strong>AG</strong>Rund 10 Prozent Arbeitsanteil an der Ariane-5-Trägerrakete,die Galileo* FOC 11-14 ins All bringen wird;Service-Dienstleistungen im Bereich Startanlagen undStartvorbereitung sowohl der Ariane 5 als auch der Sojus-Raketen in Kourou, Französisch-Guayana.<strong>OHB</strong> <strong>AG</strong> | 2011* siehe Glossar

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