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TITELTHEMA _ Mobile Devices im Vertrieb<br />
für Produktpräsentationen ja viel zu<br />
klein.« Die Außendienstler haben Zugriff<br />
auf Produktinfos, Preise, Kun<strong>de</strong>ndaten<br />
und können per I-Pad Aufträge<br />
digital erfassen. Damit wird <strong>de</strong>r Innendienst<br />
von <strong>de</strong>r Aufgabe <strong>de</strong>r Bestellungseingabe<br />
entlastet.<br />
Vor <strong>de</strong>r Übermittlung von sensiblen<br />
Daten via I-Phone o<strong>de</strong>r I-Pad schrecken<br />
viele Firmen zurück, Warnungen wie<br />
die <strong>de</strong>s Marktforschungsinstituts Gartner<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samtes für Sicherheit<br />
in <strong>de</strong>r Informationstechnik (BSI)<br />
vor <strong>de</strong>m I-Phone haben Zweifel an <strong>de</strong>r<br />
Sicherheit <strong>de</strong>r Apple-Geräte geschürt.<br />
Maik Bockelmann, Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />
EMEA beim IT-Sicherheitsspezialisten<br />
Lumension in Olching bei München,<br />
gibt jedoch Entwarnung: »Das I-Pad ist<br />
im Business-Bereich durchaus einsetzbar.<br />
Natürlich ist ein verschlüsselbares<br />
Notebook sicherer, aber in <strong>de</strong>r Realität<br />
nutzt doch gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mittelstand <strong>de</strong>ssen<br />
Sicherheitsmöglichkeiten gar nicht<br />
aus.« Bockelmann empfiehlt, auf einem<br />
I-Pad keine sicherheitsrelevanten Daten<br />
wie etwa Kun<strong>de</strong>ninformationen zu<br />
speichern, son<strong>de</strong>rn diese immer online<br />
über ein »Virtual Private Network« (VPN)<br />
zu nutzen und nur verschlüsselt zu sen<strong>de</strong>n.<br />
Er rät zu<strong>de</strong>m, regelmäßig die Patches<br />
für Betriebssystem und Programme<br />
herunterzula<strong>de</strong>n, um stets auf <strong>de</strong>m<br />
neusten Sicherheitsstand zu sein. »Das<br />
größte Sicherheitsrisiko ist aber immer<br />
<strong>de</strong>r Verlust <strong>de</strong>s Gerätes«, meint Bockelmann.<br />
»Ein komplexer Passwortschutz<br />
ist daher wichtig. Dazu sollte man sich<br />
immer bewusst sein, welche Daten man<br />
mit sich herum trägt – ganz gleich, ob<br />
es sich um ein I-Pad, ein Notebook o<strong>de</strong>r<br />
eine Aktentasche han<strong>de</strong>lt.«<br />
Heute beschränkt sich <strong>de</strong>r Businesseinsatz<br />
<strong>de</strong>s I-Pad vor allem auf die Un-<br />
terstützung von Verkaufsgesprächen<br />
durch attraktive Präsentationsapplikationen.<br />
Für Hagen J. Sexauer, Principal<br />
bei <strong>de</strong>r Bad Homburger Unternehmensberatung<br />
Sempora, stoßen Smartphones<br />
und Tablet-PCs jedoch die Tür zu einer<br />
völlig neuen Nutzung <strong>de</strong>s mobilen Internets<br />
auf. Es wird zum eigenständigen<br />
Vertriebskanal. »Das stationäre Internet<br />
ist für die mobile Nutzung bisher<br />
ungeeignet«, sagt Sexauer. »Texte sind<br />
schlecht zu lesen, es ist schwierig zu<br />
bedienen und <strong>de</strong>r Seitenaufbau dauert<br />
sehr lange. Das I-Pad mit seinen Appli-<br />
kationen macht die Websites schneller<br />
und damit nutzerfreundlicher. Erste Untersuchungen<br />
zeigen, dass I-Pads im privaten<br />
E-Commerce eine höhere Conversion<br />
Rate aufweisen als an<strong>de</strong>re Kanäle.«<br />
Das liege vor allem an <strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten<br />
Nutzungs situation und daran, dass eine<br />
» DER EINSATZ VON TABLET-PCS IM AUSSENDIENST IST<br />
FÜR UNTERNEHMEN HEUTE KEINE FRAGE DES OB, SONDERN<br />
NUR NOCH EINE FRAGE DES WANN.«<br />
HAGEN J. SEXAUER, Principal bei Sempora, Bad Homburg<br />
p<br />
INFO MOBILES CRM<br />
Notebook, Netbook, Blackberry, I-Phone –<br />
die Liste <strong>de</strong>r mobilen Geräte mit Internetanschluss<br />
ist lang. Für je<strong>de</strong>n tragbaren PC<br />
und je<strong>de</strong>s Smartphone gibt es inzwischen<br />
auch min<strong>de</strong>stens ein Programm, das es<br />
an das CRM-System <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
anbin<strong>de</strong>t.<br />
Große Anbieter wie SAP, Microsoft o<strong>de</strong>r Oracle<br />
haben mobile CRM-Lösungen genauso im Portfolio<br />
wie die kleineren CAS, Cobra o<strong>de</strong>r Sage.<br />
Nach einer Studie von Forrester aus <strong>de</strong>m Jahr<br />
2009 erwarten die Firmen vor allem, dass sie<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von »Mobile CRM« die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
steigern können, daneben<br />
zielen sie auch auf eine Effektivitätssteigerung<br />
<strong>de</strong>s Außendienstes. Allerdings nutzten En<strong>de</strong><br />
2010 nur rund 20 Prozent aller Unternehmen<br />
intuitivere Bedienerführung durch die<br />
Applikationen möglich wird.<br />
Mangelhafte Online-Strategie<br />
Bisher setzt nur eine begrenzte Zahl<br />
von Unternehmen I-Pads ein, doch eine<br />
Umfrage von Sempora zeigt, dass<br />
die meis ten Führungskräfte davon ausgehen,<br />
dass Tablet-PCs und das mobile<br />
Internet in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren immer<br />
wichtiger wer<strong>de</strong>n. Über 80 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Befragten erwarten <strong>de</strong>mnach, dass<br />
das mobile Netz in Vertrieb und Marke-<br />
tatsächlich bereits mobiles CRM. Der Einsatz<br />
von Notebooks stößt bei vielen Außendienstmitarbeitern<br />
auf Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>, die lange Zeit<br />
zum Hochfahren <strong>de</strong>r Geräte und die »Wand« zwischen<br />
Käufer und Verkäufer wird in <strong>de</strong>r Praxis<br />
als kontraproduktiv empfun<strong>de</strong>n. Beim »Schraubenhändler«<br />
Würth verzichtet man aus genau<br />
diesen Grün<strong>de</strong>n seit Jahren vollkommen auf<br />
<strong>de</strong>n Einsatz von Laptops im Vertrieb. Für viele<br />
Außendienstler ist das Smartphone das Mittel<br />
ihrer Wahl. Um schnell aktuelle Infos über <strong>de</strong>n<br />
nächsten Kun<strong>de</strong>n – vom Ansprechpartner bis<br />
hin zur Rabattstaffel für die Kun<strong>de</strong>n gruppe –<br />
zu bekommen, reicht es völlig aus. Erst wenn<br />
es um komplexe CRM-Anwendungen, die viele<br />
Speicherkapazitäten benötigen, o<strong>de</strong>r die Eingabe<br />
von Texten geht, stoßen die kleinen Geräte<br />
an ihre Grenzen.<br />
www.acquisa.<strong>de</strong> 03/2011