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GUV-I 8628 - Psychische Belastungen am Arbeits- und - ErgonAssist

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Kapitel 4.7 Gewalt <strong>am</strong> <strong>Arbeits</strong>platz<br />

■ Medien (Abstumpfungs- <strong>und</strong> Enthemmungsprozesse, Lernen <strong>am</strong> Modell)<br />

<strong>und</strong><br />

■ persönliche Faktoren (individuelle, psychologische <strong>und</strong> physiologische<br />

Merkmale wie z.B. Temper<strong>am</strong>ent, Hyperaktivität, Labilität, unterdurchschnittliche<br />

Intelligenz oder fehlendes Selbstwertgefühl).<br />

Der F<strong>am</strong>ilie kommt dabei der höchste Stellenwert zu. Daneben spielen auch<br />

situative Faktoren eine Rolle (z.B. Einnahme von Rauschmitteln, die die Hemmschwelle<br />

herabsetzen).<br />

Für die Gewaltprävention in den Schulen finden sich zahlreiche Ansatzpunkte.<br />

Dazu zählen beispielsweise:<br />

■ Verbesserung des „Schulklimas“, z.B. durch gemeins<strong>am</strong>e Projekte, Schaffung<br />

von Orten zur Kommunikation, Schulangebote, die ein bestimmtes<br />

Zugehörigkeitsgefühl wecken, gemeins<strong>am</strong>e kulturelle Angebote, Gestaltung<br />

der Schule als gebaute Umwelt etc. Durch derartige Maßnahmen werden<br />

positive soziale Beziehungen gefördert <strong>und</strong> Ausgrenzungen verhindert.<br />

■ Vorhandensein attraktiver pädagogischer Angebote für Freist<strong>und</strong>en.<br />

■ Regel- <strong>und</strong> Grenzsetzungen, d.h. Konsequenz der Schulleitung <strong>und</strong> des Kollegiums<br />

gegen Regelverstöße/Aggressionen. Gewalttätigen Jugendlichen<br />

sollten z.B. im Rahmen von Kooperationen zwischen Schule, Polizei <strong>und</strong><br />

anderen Einrichtungen Grenzen gesetzt werden, ohne sie direkt zu kriminalisieren.<br />

■ Stärkung des Selbstwertgefühls der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass die Bereitschaft zur Konfliktbewältigung mit zunehmendem<br />

Selbstwertgefühl wächst. Ein geringes Selbstwertgefühl dagegen führt zu<br />

Rückzug, Flucht oder Angriff.<br />

■ Schaffung von Möglichkeiten zur Übernahme von Verantwortung, z.B. Engagement<br />

innerhalb der Schülervertretung, im Schul-Sanitätsdienst, Hausaufgabenhilfe<br />

für jüngere Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler o.Ä. Studien zeigen,<br />

dass bei einer hohen Verantwortungsübernahme verbale bzw. körperliche<br />

Aggressionen gering sind.<br />

■ Behandlung von Themen wie „Gewalt“ <strong>und</strong> „Streitschlichtung“ im Unterricht.<br />

■ Einsatz von entsprechend geschulten Schülern als Mediatoren <strong>und</strong><br />

Streitschlichter.<br />

■ Verbesserung beruflicher Perspektiven. Es ist erwiesen, dass schlechte<br />

Zukunftsaussichten der Jugendlichen auf Gr<strong>und</strong> ihres Bildungsniveaus bei<br />

Zus<strong>am</strong>mentreffen mit anderen Faktoren das Risiko für die Entstehung von<br />

Jugendkriminalität drastisch erhöhen.<br />

An zahlreichen Schulen werden bereits verschiedenste Projekte zum Thema<br />

Gewaltprävention durchgeführt (vgl. Literaturempfehlungen).<br />

<strong>Psychische</strong> <strong>Belastungen</strong> <strong>am</strong> <strong>Arbeits</strong>- <strong>und</strong> Ausbildungsplatz 119

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