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GUV-I 8628 - Psychische Belastungen am Arbeits- und - ErgonAssist

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Stress Kapitel 4.2<br />

men im Bereich der Gestaltung des <strong>Arbeits</strong>platzes <strong>und</strong> der <strong>Arbeits</strong>umgebung sowie<br />

der <strong>Arbeits</strong>mittel soll hier nicht näher eingegangen werden.<br />

4.2.6.2 Verhaltensprävention<br />

Zusätzlich zu den Maßnahmen der Verhältnisprävention kommt auch der Förderung<br />

der Kompetenzen der Beschäftigten im Umgang mit Stress eine wichtige Rolle zu.<br />

Dabei können entsprechend der drei Reaktionsebenen, auf die Stressoren sich<br />

auswirken, verschiedene Ansatzpunkte gewählt werden (vgl. Abb. 4.2-1):<br />

4.2.6.2.1 Reaktionsebene: Gedanken <strong>und</strong> Gefühle<br />

Da im <strong>Arbeits</strong>leben das Auftreten von Stressoren nicht vollkommen zu vermeiden<br />

ist, ist es wichtig, dass die Beschäftigten einen positiven Umgang mit Stress<br />

erlernen. Verschiedene Methoden, wie z.B. das Rational-Emotive Training (nach<br />

A. Ellis), bieten hilfreiche Strategien, um so genannte „Stress verschärfende Gedanken“<br />

dahin gehend zu beeinflussen, dass die Stressreaktionen bei den Betroffenen<br />

reduziert werden.<br />

4.2.6.2.2 Reaktionsebene: Verhalten<br />

Auf der Verhaltensebene geht es in erster Linie darum, Strategien zum effektiveren<br />

Umgang mit Stressoren bzw. Problemen zu entwickeln. Verschiedene Problemlösetechniken<br />

fördern u.a. eine Problem lösende Gr<strong>und</strong>haltung der Beschäftigten<br />

anstelle von problemorientierten Handlungs- <strong>und</strong> Denkweisen. Außerdem können<br />

durch ein gezieltes <strong>und</strong> effektives Zeit- <strong>und</strong> Aufgabenmanagement <strong>Arbeits</strong>vorgänge<br />

optimiert werden sowie Zeit- <strong>und</strong> Leistungsdruck abgebaut werden. Eine<br />

sinnvolle Hilfe stellt hier z.B. die Erstellung einer individuellen „Tagesstörkurve“<br />

dar. Diese gibt dem Arbeitnehmer Aufschluss darüber, in welchen Zeiträumen eines<br />

Tages mit weniger Unterbrechungen zu rechnen ist bzw. wann häufig Störungen<br />

auftreten. Länger andauernde <strong>und</strong> anspruchsvollere Tätigkeiten können so geplant<br />

werden, dass sie in den ruhigeren Zeiträumen bewältigt werden.<br />

4.2.6.2.3 Reaktionsebene: Körper<br />

Für den körperlichen Abbau von Stress sind eine Reihe von Techniken entwickelt<br />

worden, die individuell ausgewählt werden müssen. Die breite Palette reicht von<br />

Ausgleichssport bis hin zu Entspannungsmethoden, wie z.B. die Progressive<br />

Muskelentspannung (nach E. Jacobson), Atemtechniken, Yoga, Thai Chi etc.<br />

Im Bereich der Verhaltensprävention stehen zum einen die Förderung der individuellen<br />

Bewältigungskompetenzen <strong>und</strong> zum anderen die Schaffung eines Gleichgewichtes<br />

zwischen Belastung <strong>und</strong> Entspannung im Vordergr<strong>und</strong>. Zu den Themen<br />

Entspannung, Stressbewältigung, aber auch Zeit- <strong>und</strong> Aufgabenmanagement,<br />

ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> Sport existieren zahlreiche Konzepte <strong>und</strong> Seminarange-<br />

62 <strong>GUV</strong>-I <strong>8628</strong>

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