13.07.2015 Aufrufe

Die ethik des stoikers Epictet - College of Stoic Philosophers

Die ethik des stoikers Epictet - College of Stoic Philosophers

Die ethik des stoikers Epictet - College of Stoic Philosophers

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das xad-fjxov teXeiov. '*\',\ganzes Leben beherrsclit und aus der alle seine Handlungen und Entschlüssefliessen : wer eine solche nicht besitzt . der kann auch dirxa9-Y/.ovTa nicht oder wenigstens nicht recht erfüllen '). Dass nachallgemein stoischer Lehre nui* der Weise die xat>r,y.ovTa richtig, d. h.(0? 5et und söv.aifxoc, erfüllen kann, und dass eben durch diese Attributedas y.aö-Y/.ov zum xa-rö.oiJ-coaa wird, ersieht man deutlich aus stoir.rep. 11, wo eben diese Lehre bestritten und gesagt wird, wenn derWeise seinem <strong>Die</strong>ner einen Auftrag gebe, so setze er auch voraus undverlange, dass derselbe w? ^st etc. ausgeführt werde (vergl. Seneca a.a.O.quemadmodum debet. <strong>Epictet</strong> III, 2, 2 ö -spl tö xaö-Y/.ov . Tva ta;r..suXoY'loTWC, U.YJ aiisAwc. III, 21, 14 -apä rö~ov y.al ::a;^a y.a'.oövi. Einanderes, in dem vorigen schon implicite enthaltenes Merkmal derrechten Pflichterfüllung ist das B'Ao'ilozai^ (vergl. oben <strong>Epictet</strong>) und(£povi|xa)?. Dadurch allein bekommt, wie wir früher sahen, die auf Erlangungder -pwra y.aTa zürjvj gerichtete Thätigkeit ihren sittlichenWert und wird das y.aO-r^y.ov zum y.aTÖp^{ü[j.a (comm. not. 26). NachSextus (XI, 200 etc.) lehrten die Stoiker, die spva der Philosoi)henund iS'.wTai seien (äusserlich) y.otvd, unterscheiden sich aber dadurchvoneinander, dass jene ajrö 'fpovr^astoc geschehen, diese nicht. Dasselbe,nur in allgemeinerer Fassuno-, sagt Philo: auch der Sehlechtcthut etliche y.aO-Y/.ovta. aber nicht ä'fi^swc y,'x^•r^7.0'Wr^f/.ov zu thun.Man kann das osov oö o^övrw? und umgekehrt das o-t, xai>r/.ov y.a»'l-r,-y.övTüx; thun (Philo. Cherub. 5. de plant. 22). Das stereotype Beispielfür den ersten Fall ist die Zm*ückgabe eines anvertrauten Gutes, diean sich natüidich pflichtgemäss ist, aber, wenn sie dem Eigentümerzum Schaden gereichen würde, unsittlich wäre (Cic. fin. III, öi' ut sijuste depositum reddere in recte factis sit, in <strong>of</strong>ficiis ponatur depositumreddere. Seneca ben. IV, 10, 1). Je<strong>des</strong> /.y.^'/.o^^ muss eben so erfülltwerden, dass dadurch der höchste morahsche Zweck erreicht, die Idee derTugend (im vorliegenden Falle die der Gerechtigkeit) verwirklicht wird.<strong>Die</strong>ses Beispiel zeigt zugleich wieder deutlich, dass das v.T.iy-f/.v^ alssittHch gleichgiltige Handlung gar nicht existiert: denn wer das depositumnicht iuste zurückgiebt. handelt in Wirkhchkeit unsittlich, weiler die Pflicht der Gerechtigkeit verletzt. Ebenso wie die Erfüllungeiner Pflicht unter Umständen unsittlich ist, kann zuweilen das Gegenteilder gewöhnlichen Pflicht zur Pflicht werden, z. B. die Lüge gegenüberdem Kranken, wenn <strong>des</strong>sen Zustand durch rückhaltslose Mitteilungder Wahrheit sich verschlimmern würde: es kommt eben allesdarauf an, dass die Gesinnung gut und lauter ist (Philo a. a. O.roiavo'.a OY'.aivEi y.al y.a9-ap='j='.).Wenn so gerade der Besitz der 'S^jörr^^'.c und if-^tr; den Menschen1) ep. 95, 43 etc.: infigi debet persuasio ad totam pertmens vitani. hör est.quod decretum voco. qualis haec persuasio fuerit, talia erunt. quae agentur. quaccogitabuntur - haec (z. B. die Pflichten der Pietät) nemo facet, quemadmodumdebet. nisi habuerit, quo perferat (vergl. <strong>Epictet</strong>s «vc.|opa). P"-«!;«"''";.^f^'^^^finem summi boni. ad quem nitamur, ad quem omne factum nostrum dictumquerespiciat.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!