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ganz und gar für Christus verfügbar sein

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meInung 6./7. Juli 2013 / Nr. 27Aus meiner Sicht ...Christian SoykeZur Homepage unseres AutorsNötiger Blick über den TellerrandChristian Soyke istMedien- <strong>und</strong>Politikwissenschaftler<strong>und</strong> Journalist.Die Ergebnisse sind erschütternd: Weltweitnehmen die Beschränkungen von Religionsfreiheitzu. So lautet der zentrale Bef<strong>und</strong> desersten „Ökumenischen Berichts zur Religionsfreiheitvon Christen 2013“.Dass es in Ländern wie Afghanistan,Ägypten, Iran, Saudi-Arabien oder Nigeriaum religöse Freiheiten nicht gut bestellt ist,war anzunehmen. Davon konnte jeder ausgehen,der regelmäßig Zeitung liest <strong>und</strong> dieNachrichten sieht. Dass aber in insgesamt 64Ländern der Welt <strong>und</strong> damit in r<strong>und</strong> einemDrittel aller Staaten die Religionsfreiheit gravierendbeeinträchtigt ist, übertrifft so<strong>gar</strong> diepessimistischsten Be<strong>für</strong>chtungen. Insgesamt70 Prozent der Weltbevölkerung sind in SachenReligions- <strong>und</strong> Weltanschaungsfreiheitmit „einem hohen oder sehr hohen Maß anRestriktionen“ konfrontiert.Christen sind – wohl nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong>ihres hohen Anteils an der Gesamtbevölkerung– in besonderer Weise tangiert:In sage <strong>und</strong> schreibe 111 Ländern werdensie bedrängt <strong>und</strong> verfolgt, ergab die Untersuchung,die staatliche Einschränkungen, aberauch soziale Anfeindungen <strong>und</strong> Angriffe wissenschaftlichausgewertet hat.Wenn man sich die Hürden <strong>und</strong> Bedrohungenvor Augen hält, die Menschen in weitenTeilen der Welt an der Glaubensausübunghindern, wird klar, dass man sich über die Bedingungenin Deutschland glücklich schätzenkann. Hier wird niemand daran gehindert,<strong>sein</strong>en Glauben frei zu entfalten, währendGemeinden anderswo oft nicht wissen, wo sieGottesdienste abhalten können, weil sie keineKirchen errichten dürfen, durch Diskriminierungeingeschüchtert werden oder – nochschlimmer – mit gezielten Anschlägen tyrannisiertwerden.Die religiöse Freiheit ist ein f<strong>und</strong>amentalesMenschenrecht – in vielen Ländern leideraber keine Selbstverständlichkeit. Umsowichtiger ist es, über den Tellerrand zu blicken:Es wird uns nicht schaden, wenn wiruns auch <strong>für</strong> die Situation in fernen Länderninteressieren, auf vorherrschende Problemehinweisen <strong>und</strong> uns solidarisch zeigen!gerda röderWissen aus dem weltweiten NetzGerda Röder ist freieJournalistin. Von 1998bis 2004 war sieChefredakteurin derKatholischenSonntagsZeitung.Zu den alten Lexikonbänden aus dem Haushaltmeiner Mutter empfi nde ich eine gewisseZuneigung, vor allem, weil ich darin einstdie Lösung <strong>für</strong> eine Mathematikaufgabefand, die ich in der Schule nicht verstandenhatte. Es ging ums Wurzelziehen. In Band15 von Meyers Konversationslexikon wirdSchritt <strong>für</strong> Schritt erklärt, wie das zu machensei.Allerdings thronen die 17 Bände der Auflagevon 1890 schon lange hoch oben auf demBücherregal. Denn, natürlich, dieses Lexikonist veraltet, auch wenn die Anleitung <strong>für</strong> dasWurzelziehen immer noch stimmt. Neue Lexikastehen in Reichweite, schnell einzusehen,wenn Auskunft gesucht wird.Information im gedruckten Nachschlagewerkzu suchen, geschieht jedoch immer seltener.Die Zeit solcher Wissenssammlungen gehtzu Ende. Gerade wurde bekannt, dass die 21.Aufl age des Großen Brockhaus, abgeschlossen2006, die letzte bleiben wird. Wer Informationenbraucht, geht heutzutage ins Internet.Aus diesem weltweit gespannten Netz lässtsich mehr fischen als das, „was ein jeder alsgebildeter Mensch wissen muss, wenn er aneiner guten Conversation Theil nehmen oderein Buch lesen will“, wie der erste Brockhausvor 205 Jahren <strong>sein</strong> Anliegen formulierte.Meine Schwiegermutter holte währendeines Gesprächs gelegentlich ein Lexikon. UnsereKinder tippen, ohne die R<strong>und</strong>e zu verlassen,ins Smartphone, wenn es gilt, Fragen zubeantworten. Das funktioniert fast überall,fern jedes Bücherschranks. Die schier grenzenloseFülle an Information <strong>und</strong> die leichteZugänglichkeit sind unbestreitbare Vorteile.Allerdings: Hinter der traditionellen Enzyklopädiestanden eine Redaktion <strong>und</strong> einVerlag <strong>und</strong> bürgten <strong>für</strong> Qualität. Die Quellender Einträge im Internet sind meist nichterkennbar.Mit dem Spruch „Wissen, wo‘s herkommt“werben Hersteller regionaler Lebensmittel umdas Vertrauen der K<strong>und</strong>en. Wissen aus demInternet verdient nur dann Vertrauen, wennes durch eigene Kenntnisse gestützt oder durchintensives Nachforschen abgesichert wird.Siegfried SchneiderJugendschutz immer wichtigerSiegfried Schneiderist Präsident derBayerischenLandeszentrale<strong>für</strong> neue Medien.Er war Leiter derStaatskanzlei <strong>und</strong>Kultusminister.Als zentrales Aufsichtsorgan <strong>für</strong> den Jugendmedienschutzim privaten R<strong>und</strong>funk<strong>und</strong> im Internet hat der Gesetzgeber vorzehn Jahren die Kommission <strong>für</strong> Jugendmedienschutz(KJM) ins Leben gerufen. DieseBündelung der Aufsicht über verschiedeneMedien unter einem Dach war eine klugeEntscheidung. Denn die Medienwelt ist leidernicht immer so, wie sie sich Eltern <strong>und</strong>Erziehungsverantwortliche wünschen.Insbesondere die rasante Entwicklungdes Internets <strong>und</strong> die Vielzahl der Angebotehaben da<strong>für</strong> gesorgt, dass Heranwachsendeimmer früher mit <strong>für</strong> sie ungeeigneten Inhaltenkonfrontiert werden, etwa Pornografie, Extremismus, Gewalt oder Selbstmordforen.Die Gefahr ist groß, dass Kinder <strong>und</strong>Jugendliche dadurch in ihrer Entwicklungbeeinträchtigt werden. Und nicht jeder Erziehungsverantwortlicheist so medienkompetent<strong>und</strong> umsichtig, die Kinder vor diesennegativen Einfl üssen schützen zu können.Die KJM nimmt ihre Aufgabe sehr ernst:Seit ihrer Gründung hat sie sich mit über5000 Fällen beschäftigt. 900 davon kamenaus dem R<strong>und</strong>funk, r<strong>und</strong> 4100 aus dem Internet.Zu den Leistungen der Kommission<strong>und</strong> aller Beteiligten gehört, dass es nicht nurbei Prüfungen bleibt, sondern auch Maßnahmenumgesetzt werden, die Wirkungzeigen. So hat zum Beispiel der FernsehsenderRTL nach beanstandeten Verstößenin mehreren Sendungen von „Deutschlandsucht den Superstar“ weitere Folgen vor derenAusstrahlung der „Freiwilligen Selbstkontrolle<strong>für</strong> Fernsehen“ (FSF) vorgelegt.Die Regulierung des Jugendmedienschutzesfolgt dem Prinzip, die Verantwortungder Anbieter einzufordern, aber auch einenRegulierungsrahmen vorzugeben, der durchdie Aufsicht umgesetzt wird. Das ist nichtselten ein steiniger Weg aufgr<strong>und</strong> langwierigerVerfahren, der sich aber bewährt hat.Das deutsche Beispiel zeigt, dass Medien<strong>und</strong>Internet-Industrie, Politik <strong>und</strong> Jugendschutzinstitutionenzusammenarbeiten müssen,um einen zeitgemäßen Jugendschutz zugewährleisten.

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