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ganz und gar für Christus verfügbar sein

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dAS ulrICHSBISTum 6./7. Juli 2013 / Nr. 27Zwei neue glocken„Geburtstagsgeschenk“ <strong>für</strong> die Einwohner HofheimsBeim Tag der Religionslehrer im Haus St. Ulrich (von links): Bernhard Rößner, Leiterder Abteilung Schule <strong>und</strong> Religionsunterricht, Professor Georg Langenhorst, ProfessorUlrich Kropač <strong>und</strong> Michael Lechner.Foto: Mitullaraus aus dem „Theotop“Religionslehrer als Brückenbauer des GlaubensAUGSBURG – Alle zwei Jahre findetin der Diözese der „Tag derReligionslehrer“ statt. Das Rahmenthemader diesjährigen zentralenFortbildungsveranstaltung imHaus St. Ulrich lautete: „Religionan der Schule – Mit Kindern <strong>und</strong>Jugendlichen heute dem Glaubenbegegnen.“Mehr als 200 Religionslehrkräftealler kirchlichen <strong>und</strong> staatlichenSchularten waren der Einladung derAbteilung Schule <strong>und</strong> Religionsunterrichtgefolgt, um die Gelegenheitzur fachlichen Verständigung <strong>und</strong>Diskussion, zum persönlichen Miteinander,aber auch zum gemeinsamenFeiern wahrzunehmen. „Dass sie sozahlreich gekommen sind, ist alleinschon Glaubenskommunikation“,begrüßte Abteilungsleiter BernhardRößner die Teilnehmer.Die Tagung begann mit einemfestlichen Gottesdienst in der BasilikaSt. Ulrich <strong>und</strong> Afra, dem WeihbischofAnton Losinger vorstand. DerReligionslehrer sei ein unverzichtbarerBrückenbauer des Glaubens, derdurch <strong>sein</strong> Vorbild Wertmaßstäbe<strong>und</strong> Orientierungspunkte setzen <strong>und</strong>begründen müsse, unterstrich er inder Predigt.Wie das aussehen kann, stelltenanschließend drei Referenten imSaal des Hauses St. Ulrich dar. Frühersei die Gesellschaft von der Religionzusammengehalten worden,moderne Gesellschaften würdensich dieses heiligen Baldachins entledigen,erklärte Professor UlrichKropač von der Katholischen UniversitätEichstätt-Ingolstadt. Geradedeshalb müsse Religionsunterrichtallen anderen Unterrichtsfächernebenbürtig <strong>sein</strong>. „Unterrichten Sieerhobenen Hauptes“, legte Kropačden Religionslehrern nahe. MichaelLechner, Spiritual im PriesterseminarSt. Hieronymus <strong>und</strong> Leiter des ExerzitienhausesLeitershofen, wollte mit<strong>sein</strong>em Vortrag Hilfestellungen zumeigenen Nachdenken darüber geben,wie Spiritualität zu einer Methode desUnterrichtens werden kann. Er zeigteam Beispiel des heiligen Johannesvom Kreuz auf, dass Lehrer, die einenWeg weisen, den Schülern zuhören<strong>und</strong> ihnen Fragen stellen sollen.„Er hat versucht, in die Schwesternim Kloster der Teresa von Avilahineinzuhören, zu verstehen, zu spüren<strong>und</strong> zu sehen, welche Spur Gottin ihnen hinterlassen hat“, sagt Lechner.Er bat die Lehrer, Ehrfrucht imHören <strong>und</strong> Fragen zu haben <strong>und</strong> imReligionsunterricht einen geistlichenRaum zu schaffen, in den Gott hineinwirkenkann. Ein geistlicher Lehrersei ein Mensch, der dem anderensagen kann, dass Gott ihn berührthat.Professor Georg Langenhorst vonder Uni Augsburg sprach darüber,wie die Theorien der Religionswissenschaftlerim Unterricht umgesetztwerden können. Er nannte die Weltder Gläubigen ein „Theotop“, in Anlehnungan „Biotop“, in dem sichimmer weniger Menschen befänden.Es sei schwierig, die hier gebräuchlichekirchliche Binnensprache nichtnur nach außen, sondern auch nachinnen zu übersetzen. „Wir müssenraus aus dem Theotop <strong>und</strong> vor allemKindern <strong>und</strong> Jugendlichen, vermitteln,dass sie von Gott geliebte Wesensind“, mahnte Langenhorst.Am Nachmittag standen 15 Arbeitskreisemit praxisnahen Angebotenauf dem Programm. Sie befasstensich mit zukunftsweisenden Formender Glaubenskommunikation anSchulen. Roswitha MitullaHOFHEIM – Der 23. Juni 2013war ein <strong>ganz</strong> besonderer Tag <strong>für</strong>das 350 Einwohner zählende DorfHofheim. Nicht nur, dass des KirchenpatronsJohannes des Täufersgedacht wurde, es fand auch eineGlockenweihe durch WeihbischofFlorian Wörner statt.Die Glocken befanden sich, glänzendherausgeputzt, bekränzt <strong>und</strong>geschmückt mit bunten Blumen, aufdem blauen Frauenwagen neben demGotteshaus, auf dem die Hofheimerinnensonst am Leonhardizug teilnehmen.Es regnete, als pünktlich um 17Uhr Weihbischof Florian Wörner amOrt<strong>sein</strong>gang erschien <strong>und</strong> von derBevölkerung, Pfarrer Robert Walter<strong>und</strong> Bürgermeister Georg Wagnerherzlich begrüßt wurde. Der SpielmannszugSpatzenhausen zog voraus<strong>und</strong> geleitete den Gast mit zünftigerBlasmusik ins Dorf.Kirchenpfleger Sylvester Fastl erzählte,dass die zwei neuen Bronzeglockenvon der Passauer GießereiPerner nach altem Verfahren gefertigtwurden <strong>und</strong> „bestimmt <strong>ganz</strong> großartig“mit den zwei aus den Jahren1465 <strong>und</strong> 1546 stammenden Glockenharmonierten.Durch Spenden wurde schon eingroßer Teil der Kosten gedeckt. BürgermeisterGeorg Wagner erwähnteauch, dass dieser Festtag schon einbesonderer in einem Jahr voller Feierlichkeitensei, denn die GemeindeHofheim begehe heuer ihr 1250-jährigesBestehen <strong>und</strong> sei damit einer derältesten Orte im Landkreis. Mit denGlocken machen sich die Einwohnerdamit ein Geburtstagsgeschenk.Im Gotteshaus versammelte sichdie Gemeinde zu einer feierlichenAndacht. In <strong>sein</strong>er Predigt erzählteder Weihbischof, dass <strong>sein</strong>e Großelternaus Hofheim stammten, <strong>und</strong>er den Ort daher sehr gut kenne. Esgehe ihm das Herz auf, wieder einmalin dieser w<strong>und</strong>erschönen Kirchezu <strong>sein</strong>, <strong>und</strong> er freue sich, eine Glockenweihevornehmen zu können. Essei <strong>für</strong> ihn das erste Mal.Glocken, sagte er, begleiten dengläubigen Menschen durch das <strong>ganz</strong>eLeben, bei <strong>sein</strong>er Taufe, <strong>sein</strong>erHochzeit, <strong>sein</strong>em Tod. Sie klingenzum Gottesdienst <strong>und</strong> bestimmenden Tagesrhythmus, sie läuten täglichdreimal zum Angelus-Gebet.Wörner erinnert sich noch gut anden Großvater, der morgens, mittags<strong>und</strong> abends <strong>sein</strong>en Hut zog,die Einladung der Glocken annahm<strong>und</strong> den „Engel des Herrn“ betete.Dies habe er, so der Weihbischof,von ihm gelernt <strong>und</strong> bis heute beibehalten.Er bitte die Gläubigen,den Brauch wieder aufzugreifen,zu beten <strong>und</strong> die Fre<strong>und</strong>schaft mitGott zu pflegen.Es regnete immer noch, als FlorianWörner die Weihe der Glockenmit Weihwasser, Weihrauch <strong>und</strong>Chrisamöl vornahm. Er segnete diegroße Glocke, die der Gottesmuttergeweiht ist, <strong>und</strong> die Inschrift „Maria,beschütze unsere Familien <strong>und</strong> unserebayrische Heimat“ trägt, sowiedie kleinere, die an den KirchenpatronJohannes den Täufer <strong>und</strong> andas 1250-jährige Jubiläum des Ortserinnert.Zwei Pferde wurden angespannt,um den Glockenwagen durch dasDorf zu ziehen. Alle schlossen sichan: die Geistlichkeit, die Vereinemit ihren Fahnen, die Musikkapelle,die Einwohner <strong>und</strong> die Gäste. Eswar ein farbenprächtiges Bild. AmKirchturm hielt der Glockenwagen,<strong>und</strong> die Ministranten zogen gemeinschaftlichdie Glocken in den Turm.Nach dieser großartigen Leistungfand noch eine musikalische Uraufführungstatt: Die Blaskapelle spielteden „Glockenboarischen“, den dergebürtige Hofheimer Josef Felix eigenszu diesem Anlass komponierthatte.Ingrid PaulusWeihbischof Florian Wörner (rechts) freute sich über <strong>sein</strong>e erste Glockenweihe, dieer im Heimatort <strong>sein</strong>er Großeltern vornehmen durfte.Foto: Paulus

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